Galatasaray SK |
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23.10.2014, Aslantepe Ali Sami Yen Spor Kompleksi, UEFA Champions League |
Der Galatasaray Spor Kulübü und Borussia Dortmund sind im Europapokal keine unbekannten, auch wenn inzwischen die
Erinnerung an die Begegnungen der beiden heutigen Kontrahenten teils etwas verblasst sein drüfte. In
der Champions League verfügt der BVB über eine blütenweiße Weste gegen die Rot-Gelben aus Istanbul,
ließ man doch in der Gruppenphase des Wettbewerbs 1997/98 einem 1:0-Auswärtserfolg am Bospurus im
heimischen Westfalenstadion mit einem 4:1 einen weiteren Sieg folgen. Schlechter aus BVB-Sicht lief
es im Achtelfinal des UEFA-Cups 1999/2000, als man daheim mit 2:0 geschlagen wurde später am
Bosporus nicht über ein 0:0 hinauskaum und so vom späteren Pokalgewinner Galatasaray aus dem
Wettbewerb geworfen wurde. Aktuell ist Galatasaray mehr oder weniger wie üblich in der Spitzengruppe
der Türkischen Super League dabei, während der BVB in der Bundesliga schwächtelt und seit dem 3.
Spieltag nicht mehr gewonnen hat. Auf die Leitungs im Europopokal hat sich die Liga-Schwäche der
Schwarz-Gelben noch nicht ausgewirkt - jedenfalls nicht negativ -, denn man steht nach einem
Heimspiel gegen den Arsenal FC und einem Auswärtsspiel beim RSC Anderlecht mit sechs Punkten da und hat bislang in der Championsleage
nicht einma ein Gegentor hinnehmen müssen.
Nach der 1:2-Niederlage beim Aufsteiger 1. FC Köln kommt Borussia Dortmund auf der Europäischen Ebene
einmal mehr deutlich besser klar und das bekommt Galatasaray bereits nach sechs Spielminuten zu spüren,
als Marco Raus über die Außenbahn vorstößt und das Leder auf Pierre Emerick Aubameyang spielt, der nur
noch einzuschieben braucht. Gegen die sichtlich geschockten Gastgeber hat der BVB danach wenig Probleme,
die Lage unter Kontrolle zu behalten und es ist weider Aubameyang, der in der 18. Minute nach einem
schönen Spielzug über Henrik Mkhitaryand und Lukasz Piszczek auf 0:2 erhöht. Noch vor der Pause erhöhrt Marco Raus
per Fernschuß auf 0:3 und nutzt damit eine von mehreren Chancen, die sich dem BVB im weiteren Verlauf der ersten
Hälfte bieten. Im zweiten Abschnitt läßt es der BVB ruhiger angehen und Galatasaray ist anzumerken, daß
man Angst hat, in Konter des Budesligisten zu laufen und weitere Tor zu kassieren. Dennoch ergeben sich noch
einige Chancen für den BV Borussia, der schließlich in der 84. Spielminute durch den eingewechselten Adrian Ramos
den Endstand herstellt und hofft, diesmal endlich ein wenig vom Champions-League-Schwung in die Liga retten zu
können, wo es am kommenden Samstag gegen Hannover 96 geht.
Während die Mannschaft von Galatasaray blass bleibt, kann man das nicht über ihre Fans behaupten. Nach Mißtönen am
Vortag, als BVB-Fans in der Stadt angegriffen und zum Teil mit Messern drangsaliert wurden - zwei Verletzte mussten
behandelt werden - zeigt man sich heute von seiner besseren Seite und startet mit einer aufwändigen Choreographie
s
in die Partie, bei der ein Hintertorberich in Vereinsfarben getaucht und mit einem Gala-Logo geschmückt wird, bevor
man drei wichtige Personen aus der Geschichte des Clubs als Transparente aufsteigen läßt, mämlich den Vereinsgründer
Ali Samiyen, den legendären Stürmer Metin Oktay (mit 632 Treffen erfolgreichster Türkischer Torschütze aller Zeiten)
sowie den gerade abegelösten, aber bei den Fans sehr geschätzten Präsdienten Ünal Aysal. Während des Spiels wird man
teilweise recht laut, wobei auch der BVB-Anhang gut dagegenhält. Anfangs, denn später wird der Heimanhang doch
deutlich leiser und das 4:0 für den BVB sehen viele der Zuschauer vor allem von den Seitentribünen bereits nicht mehr,
das es doch schon deutliche Abwanderungstendenzen gibt.
Mit Beginn des Kalenderjahres 2011 ist der Galatasaray SK in den Aslantepe Ali Sami Yen Spor Kompleksi umgezogen,
wobei das eigentliche Stadion für mindestens zehn Jahre auf den Sponsorennamen Türk Telekom Arena hören wird -
mit Option auf fünfjährige Verlängerung. Gelegen ist das Stadion in der Ortschaft Seyrantepe, die nördlich an
Istanbul selbst anschließt und sie fasst maximal 52650 Zuschauer, darunter 5500 VIP-Plätze. Der von der deutschen
Firma asp Stuttgart, die auch für die Umgestaltung des Neckarstadions verantwortlich war, konzipierte Bau ist
wenig mehr als ein moderner 0815-Bau, für den man kräftig bei Amsterdam Arena und Arena auf Schalke abgekupfert
hat - vor allem die Dachkonstruktion ist optisch nahezu identisch. Obwohl es sich um ein öffentliches Stadion
handelt - Eigentümer ist das Jugend- und Sportministerium der Republik Türkei - ist es eindeutig auf Galatasaray
"personalisiert" - so ist die Bestuhlung in Galas rot gehalten und die Presselogen machen mit ihrem Gelb die
Vereinsfarben komplett, wobei darauf auch noch ein Löwe zu sehen ist - passend zum Spitznamen Aslanlar =
Löwen, unter dem der Klub in der Türkei auch bekannt ist.
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