Motherwell FC

Motherwell FC
vs.
St. Johnston FC 4:0

St. Johnstone FC

maps.google.de
wikipedia
motherwell mad
facebook

BBC Football
Scottish Professional Football League
wikipedia
stjohnstonefc.co.uk
Sint Johnstone Mad
facebook
Letztes Spiel: Dunfermline Athletic vs. Rangers FC 01.01.2014, Fir Park, Scottish Premier League
Nächstes Spiel:  Kilmarnock FC vs. St. Mirren FC

Ticket
3763 Zuschauer

Der Motherwell Football Club entstand 1886 durch die Fusion der beiden lokalen Vereine Galncairn und Alpha und gehörte sieben Jahre später zu den Gründungsmitgliedern der Scottish Second Division. Erst seit 1912 trägt man die heute so typischen Farben Bernstein und Weinrot. Man gehört zwar nicht zu den ganz Großen des Landes, aber immerhin führt Motherwell eine Fir Park Meisterschaft (1932), zwei Pokalsiege (1952 und 1991), sowie einen Ligapokalgewinn (1950) im Briefkopf und tauchte auch in letzter Zeit immer einmal im Europapokal auf, zuletzt in der Europa League 2013/14, wo in der dritten Qualifikationsrunde gegen Kuban Krasnodar Schluß war. So wie man meistens in den ersten Runden die Segel streichen mußte, dabei einmal - 1994 - gegen einen deutschen Vertreter in Form von Borussia Dortmund, gegen das man mit 0:2 und 0:1 ohne Torerfolg blieb. Heute treffen die Hausherren, die seit 1985 duchgängig erstklassig sind, auf den St. Johnstone FC, der seinerseits immer einmal wieder zwischen den beiden oberen Levels pendelt, nachdem er in den 1980er Jahren sogar einmal drei Jahre als Drittligist verbracht hat. Aktuell ist der Club aus Perth wieder im fünften Jahr in der Premier Leauge, wo man 2013 als Vierter abschloß und aktuell auf Platz sieben liegt, während Motherwell als Tabellenzweiter "Verfolger" des Celtic FC ist, der allerdings schon wieder elf Punkte Vorsprung auf die heutigen Gastgeber hat, obwohl letztere bereits ein Spiel mehr absolviert haben als Celtic.

Die Hausherren übernehmen von Anfang an das Kommando und kommen auch schnell zu ersten Torchancen, während sich St. Johnstone weitgehend damit bescheidet, Gegentore zu verhindern. Dennoch gehen die Gäste in der 17. Minute fast in Führung, als ein Schuß von außerhalb des Strafraums die Querlatte trifft - zuvor hat es allerdings auch für Motherwell einen Lattentreffer - in dem Fall Fir Park per Kopfball - gegeben. In der 22. Minute fällt schließlich das Führungstor für die Hausherren, als eine Flanke von Iain Vigurs den völlig freistehenden John Sutton erreicht, der keine Mühe hat, das Leder per Kopf im Tor der Gäste unterzubringen. In der Folge wird St. Johnstone etwas aktiver, aber die Vorteile bleiben bei Motherwell, und Tore fallen erstmal keine, so daß der Spielstand beim Gang in die Kabinen weiterhin 1:0 beträgt. Als die Spieler auf den Platz zurückkommen, ist es damit aber bald vorbei, denn nach vier Minuten im zweiten Abschnitt ist es mit Vigurs der Vorbereiter des ersten Tors, der mit einem diagonalen Schuß ins Toreck den zweiten Treffer für Motherwell erzielt. Vielleicht würde die Partie anders laufen, könnte St. Johnstone ausnutzen, daß beim Spielstand von 2:0 einmal das Chaos in der Abwehr Motherwells ausbricht und die Gastgeber das Leder in mehreren Versuchen nicht aus dem eigenen Strafraum wegbekommen, aber die die Gäste lassen diese Chance liegen und finden sich kurz darauf mit 3:0 in Rückstand, als Lionel Ainsworth für die Hausherren erhöht und damit die Partie entscheidet - das 4:0 von James McFadden fällt in der 87. Minute zu einem Zeitpunkt, an dem der Ausgang der Partie nicht mehr in Zweifel steht.

Die Heimfans sind zahlenmäßig eindeutig in der Überzahl, denn der Gästebereich hinter dem Tor ist eher spärlich besetzt, und zu hören ist von den Anhängern aus Perth überhaupt nichts. Der Fir Park Support von Motherwell ist da nicht wesentlich besser, aber immerhin gibt es ganz sporadisch mal den einen oder anderen Sprechchor, und die Tore der eigenen Mannschaft werden natürlich bejubelt. Darüber hinaus gibt es von den Anhängern Motherwells - wenn man so will - so etwas wie ein kleines Intro, bei dem sich ein Fangrüppchen im äußeren linken Bereich der Gegentribüne mit einer Handvoll Schwenkfahnen und Doppelhaltern betätigt - von hier gehen dann während des Spiels auch die gelegentlichen Chants aus. Sonderlich euphorisch wirkt das Verhalten der Anhänger von Motherwell aber wahrlich nicht, und das, obwohl ihr Team mit dem Sieg am heutigen Tag seine Position als Tabellenzweiter festigen kann.

In der Anfangszeit spielte Motherwell im sogenannten Dalziel Park, um schließlich in den seither genutzten Fir Park umzuziehen, was in diesem Fall immerhin bedeutet, daß die aktuelle Anlage seit 118 Jahren Heimspielstätte des Clubs ist, denn der genannte Umzug fand 1895 statt. In der Anfangsphase hatte Motherwell große Probleme mit dem neuen Ground und beklagte niedrige Zuschauerzahlen, es hieß Fir Park zeitweise sogar gerüchteweise, daß der Hibernian FC aus Edinburgh nach Motherwell umziehen werde, um die Anlage zu übernehmen. Das stablisierte sich dann aber, der Zuschauerrekord von 1952 kann heute nicht mehr eingestellt werden - damals wollten 35632 Menschen sehen, wie Motherwell auf dem Weg zum späteren Scottish-FA-Cup-Sieg in einem Wiederholungsspiel des Viertelfinals mit 2:1 gegen den Rangers FC siegte. Aktuell handelt es sich beim Fir Park um ein typisches britisches Stadion von einer Art, die in der Zeit der modernen Arenen immer mehr von der Bildfläche verschwindet, nämlich einer Anlage, die nach und nach ausgebaut wurde und der man das auch ansieht. So gibt es in einem Hintertorbereich eine hohe, doppelstöckige Tribüne und gegenüber eine deutlich kleinere einstöckige. Auf den Längsseiten findet man auf Giebeldachtribünen älterer Bauart Platz, wobei die Haupttribüne "Phil O'Donnel Stand" nicht einmal über die ganze Platzbreite läuft - man hatte 1962 einen Grundstückstreit verloren und durfte sie nicht komplett bauen, obwohl die Stützkonstruktion schon stand und bis heute erhalten ist. Benannt wurde die Tribüne nach einem Mittelfeldspieler, der 2007 für Motherwell spielend bei einem Spiel im Fir Park kollabierte und auf dem Weg ins Krankenhaus an Herzversagen verstarb. In einem ist die Anlage allerdings natürlich hochmodern, denn es gibt - wie überall in der Scottish Premier League - ausschließlich Sitzplätze.

Fir Park

Fir Park

Fir Park
Fir Park

Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links

  • Motherwell, Fir Park