Hombrucher SV 09/72 |
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02.05.2014, Stadion Deutsch-Luxemburger-Straße, Westfalenliga 2 |
Es war das Jahr 1958, als 22000 Menschen in die Kampfbahn Rote Erde stürmten, um mit dabei zu sein, wenn ein Verein aus
Dortmund Deutscher Fußballmeister wird. Wer die Erfolgsbilanz von Borussia Dortmund kennt oder die Jahreszahl der letzten
Meisterschaft des FC Schalke 04 im Kopf hat, wird an dieser Stelle stutzen, aber trotzdem hat diese Geschichte wie
beschrieben stattgefunden, denn es waren nicht die Borussen, die um Meisterehren kämpften, es ging um die damals sehr
populäre Deutsche Amateurmeisterschaft, deren Finale der Hombrucher FV 09 nach Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft und
einem Sieg über Rapide Wedding erreicht hatte. Die Dortmunder ließen sich dann auch nicht mehr vom ASV Bergedorf 85 stoppen,
der im Finale mit 3:1 bezwungen wurde. 2014 werden in Dortmund-Hombruch deutlich kleinere Brötchen gebacken - den HFV 09 gibt es
schon seit 2002 nicht mehr, als man sich mit dem FC Eintracht Hombruch 1972 zum Hombrucher SV 09/72 zusammentat - der HFV hatte einfach keine Jugendabteilung, wohingegen die Eintracht eine große Jugend vorwies, und durch den Bau des Kunstrasenplatzes in Hombruch wurden nun die Kräfte gebündelt, was insgesamt gute Früchte trug. Die letzten Jahre
verbrachte man in Landes- und Verbandsliga - seit der aktuellen Spielzeit wieder in der höheren der beiden Ligen, wo
es aktuell bei 28 Punkten aus 23 Spielen nicht so aussieht, als müsse man wieder den Aufzug nach unten betätigen. Letzte
Zweifel könnte der HSV heute beseitigen, wenn es gegen den BV Brambauer-Lünen 13/45 geht, der seinerseits 2007 aus der Fusion
von BV Brambauer 13 und FC Brambauer 45 entstanden ist, aktuell einen Abstiegsplatz belegt und von daher heute unbedingt
gewinnen muß, um die Chancen auf den Ligaverbleib zu wahren.
In der Anfangsphase ist der Hombrucher SV optisch überlegen, findet aber gegen einen entschlossenen Gegner aus Lünen-
Brambauer keine Mittel, zwingende Offensivaktionen zustande zu bringen. Als man in der 35. Minute erstmalig so
etwas wie eine Chance generiert, sind die Gastgeber bereits durch einen Foulelfmeter in Rückstand
geraten, den Dino Suljakovic souverän verwandelt. Zur Halbzeit heißt es dann bereits 0:2, und es ist mit Philipp
Hanke der zum Straßstoß gefoulte Spieler, der den zweiten Treffer selbst erzielt. In der zweiten Hälfte wollen
die Hombrucher noch einmal den Weg nach vorne suchen, vernachlässigen dabei aber das Defensivspiel eklatant und laufen
so fast klassisch ins Messer. Bereits nach einer guten Viertelstunde im zweiten Abschnitt heißt es nach zwei Toren
von Brambauers Spielführer Dennis Stolzenhoff 0:4, und spätestens damit ist der sprichwörtliche Fisch gegessen. Der einzige Treffer der Hombrucher, den der eingewechselte Fabian Beyer zu einem Zeitpunkt erzielt, nachdem die
Gäste bereits durch Hankes zweiten Treffer das fünfte Tor draufgelegt haben, freut niemanden mehr bei den Hausherren,
für die jetzt der 15.05. ein wichtiges Datum werden könnte, wann man beim Vorletzten Schwarz-Weiß Wattenscheid 2008 anzutreten
hat - allerdings hat man bereits davor heute in einer Woche beim FC Iserlohn die Chance, entscheidende Punkte zu
sammeln. Was bleibt, ist die Erkenntnis der Hombrucher Zuschauer, daß man gegen die Teams von ganz unten einfach nicht gewinnen kann in der Rückrunde, denn auch das Auswärtsspiel beim Letzten SV Hohenlimburg 10 ging verloren.
Vor 3 Wochen wurde nach 4-wöchiger Umbauphase über eine erneuerte Spielfläche mit einer modernen Kunstrasengeneration verfügt - vorher wurde auf einer sehr alten und kaputten Kunstrasenunterlage gespielt. Das Stadion Deutsch-Luxemburger Straße ist eine Kampfbahn Typ C, verfügt also über eine Laufbahn mit 4 Bahnen.
Die verlaufen rund um den mit Kunstrasen ausgestatteten Fußballplatz, der auf einer Längsseite - zur
namensgebenden Straße hin - über eine fünfstufige Traverse verfügt. Sitzmöglichkeiten gibt es hier dadurch,
daß im mittleren Bereich der Traverse auf den oberen beiden Stufen lindgrüne Sitze ohne Rückenlehnen
installiert sind, die Fans von Borussia Dortmund unschwer als Überbleibsel der Bestuhlung des
Westfalenstadions erkennen. Hier verfolgte man auf ihnen bis 2006 die Spiele des BVB, bis sie den neuen Sitzen
mit Lehnen weichen mußten, die in dem Großstadion zur Fußball-WM 2006 Einzug hielten, während sich die alten
Schalen auf den Amateuranlagen in der Umgebung - und so eben auch hier - ausbreiteten. Weiteren Ausbau gibt es
nicht, allerdings ist in einer Kurve etwas ab vom Platz noch das leicht höher gelegene Vereinsheim des HSV zu
finden.
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