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07.10.2012, Niedersachsenstadion, Bundesliga |
Hätte es nicht den 22.9.2012 gegeben, wäre wohl um das heutige Spiel ein großes Hallo gemacht worden,
denn dann wäre der Deutsche Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund am heutigen Spieltag zu dem Ort
zurückgekehrt, wo man vor über einem Jahr - am 18.9.2011 - seine letzte Niederlage hätte einstecken
müssen, aber nach der jüngsten Niederlage gegen den Hamburger SV ist es ein wenig ein Spiel wie jedes
andere. Ein wenig, denn so ganz stimmt das auch wieder nicht, denn Borussia Dortmund scheint sich eine
Auswärtsschwäche zugelegt zu haben und will - nach zwei Unentschieden und einer Niederlage auf fremden
Platz - endlich einen Dreier einfahren, um den Abstand zum verlustpunktfreien FC Bayern nicht auf neun
Zähler anwachsen zu lassen. Man darf erwarten, daß man nach dem souveränen Auftritt im Europapokal vom
letzten Mittwoch mit Selbstvertrauen ins Rennen geht, auch wenn der BVB am Ende bei den Engländern von
Manchester City mit nur einem Zähler belohnt wurden. Andererseits würden die Niedersachsen sicherlich
gerne zum zweiten Mal in Folge daheim gegen die Borussia gewinnen, zumal man damit seinen Gegner überholen
und zum Tabellendritten Schalke 04 aufschließen könnte.
Direkt in der Anfangsphase ergeben sich Chancen durch Marco Reus und Artur Sobiech, so daß beide Teams
ihre Gefährlichkeit unter Beweis gestellt haben, und das Spiel bleibt unterhaltsam, auch wenn in der Folge
die großen Möglichkeiten ausbleiben. Nach einer knappen halben Stunde gehen dann die Gäste in Führung, als der mustergültig auf der Außenposition angespielte Lukasz Piszczek im Sturmzentrum Reus findet, der diesmal
keine Mühe hat abzuschließen. Bis zur Halbzeit gibt es weitere Strafraumszenen auf beiden Seiten, doch ein
Treffer fällt nicht mehr, wobei Piszczek einmal in höchster Not auf der Linie klären muß und dabei schmerzhaft
gegen den Pfosten prallt. In der zweiten Hälfte folgt ein Sturmlauf der Gastgeber, während der BVB jetzt
ersatzgeschwächt auf dem Platz steht, denn man hat den gut aufgelegten "Kuba" Blaszczykowski ebenso vom Platz
nehmen müssen wie Mats Hummels und Lars Bender. Lange Zeit bringen die Hannoveraner das Leder nicht ins Tor
bzw. werden, als es in der 53. Minute doch klappt, wegen eines Foulspiels im Vorfeld von Schiedsrichter
Peter Gagelmann zurückgepfiffen, der die Gastgeber gegen sich aufbringt. Nachdem Diouff eine Chance kläglich
vergibt und völlig frei vorm Tor den am Pfosten liegenden Roman Weidenfeller anspielt, scheint endgültig klar
zu sein, das Hannover heute nicht mehr treffen wird, aber im zweiten Jahr in Folge kassiert der BVB im
Niedersachsenstadion einen späten Treffer und läßt nach dem Ausgleichstor in der 86. Minute - diesmal macht es
Diouff besser - doch noch erneut zwei Punkte liegen - allerdings hätte man nach dem Spielverlauf auch leicht
mit ganz leeren Händen dastehen können.
Die Ultras von Hannover 96 rufen heute zum Stimmungsboykott auf, womit dagegen protestiert werden wird,
daß der Club, angetrieben von Präsident Martin Kind, Stadionverbote gegen die Schwenker einer Fahne
ausgesprochen hat, die mit einem Portrait des berühmten Massenmörders Fritz Haarmann sicherlich
Geschmackssache ist, aber fünf Jahre lang ohne Konsequenzen präsentiert wurde, bis sich eine bekannte
Boulevardzeitung, die sich gerne als Wächter der Moral aufspielt, entschied daß es sich bei dieser
Fahne um eine Sau handele, die man mal durchs Dorf treiben könne. Die eigentliche Fankurve des HSV
hält das dann auch weitgehend durch, während die anderen Bereiche des Stadions angesichts des teilweise
spektakulären Spiels immer wieder laut werden. Bei den Gästefans gibt es ein Intro mit Doppelhaltern
und Schwenkfahnen, sowie eine Aktion gegen Stadionverbote zur Halbzeitpause. Im zweiten Abschnitt
gehen bei den Heimfans die Emotionen gegen den Schiedsrichter hoch, und zum Teil gibt es ein lautes
Pfeifkonzert, wenn die Gäste am Ball sind - am Ende ist man natürlich beim HSV mit dem Ausgang des
Spiels zufrieden, auch wenn es diesmal, im Gegensatz zum Vorjahr, nur noch für den Ausgleichstreffer und
nicht mehr zum Spielgewinn reicht.
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