Bury FC |
maps.google.de wikipedia Bury Mad |
BBC Football Tony Kempster (R.I.P.) footballgroundguide.co.uk footymad.net |
Swindon Town Mad Swindon Town unofficial My only Swindon |
06.10.2012, Gigg Lane Stadium, League 1 |
Der Bury Football Club wurde 1885 gegründet und war vier Jahre später ein Gründungsmitglied der
Lancashire League, bevor man sich 1894 in den Profifußball wagte und der Second Division beitrat.
Ein Jahr später war Bury erstklassig, nachdem man seine Ligastaffel gewonnen und sich in den Playoffs
über den Liverpool FC durchgesetzt hatte. Der Club blieb mit Unterbrechungen bis 1929 erstklassig
und konnte - wenn auch keinen Meistertitel - 1900 und 1903 den FA-Cup nach Bury holen. 2011 stiegen
die "Shakers", wie man genannt wird, seit Club-Präsident J. T. Ingham 1892
vor dem Lanacshire Cup Finale mit Blick auf den Gegner ankündigte "We shall shake em'", in die
drittklassige League One auf. Im ersten Spieljahr gelang mit Platz 14 von 24 der Klassenerhalt,
aber aktuell sieht es finster für Bury aus, das nach neun Spielen mit vier kümmerlichen Zählern
das Tabellenende ziert und immer noch auf den ersten Saisonsieg wartet. Der soll heute gegen den
Aufsteiger Swindon Town eingefahren werden, was allerdings leichter gesagt ist als getan, denn
die Gäste konnten bereits 17 Punkte einfahren und können auf den Durchmarsch in die Zweitklassigkeit
oder zumindest die Teilnahme an den Playoffs in Richtung höhere Liga hoffen.
Die Gäste hören eigentlich auf den Spitznamen Rotkehlchen (Robins), entleihen sich heute aber faktisch
den Spitznamen des Bury FC, denn sie erschüttern die Gastgeber bereits in den Grundfesten, als die Partie
kaum richtig begonnen hat. Gerade einmal 23 Sekunden dauert es, und es steht 0:1, nachdem Swindons Jamie
Collins Bury-Torhüter Trevor Carson mit einem Heber von außerhalb des Strafraums überwindet und somit
das Debut Kevin Blackwells als neuem Cheftrainer von Bury verhagelt. Es ist zwar noch viel Zeit, den
Spielstand zu korrigieren, aber das das nicht einfach sein wird, ist klar, wenn man sieht, daß Bury
mit bisher acht Treffern weniger als ein Tor pro Spiel erzielt hat. Heute wird klar, woran das liegt,
denn die Gastgeber tun sich sehr schwer, die kompakte Defensive von Swindon zu überwinden. Als man
dann doch einmal durch ist und den Torschrei schon auf den Lippen hat, ist es Feldspieler Jay McEveley,
der den Ausgleich verhindern kann, nachdem sein Torhüter Forderingham bereits überwunden ist. Insgesamt
aber haben die - von Paolo di Canio trainierten Robins - über die gesamte Spielzeit das Geschehen weitgehend
unter Kontrolle. In der zweiten Hälfte stehen eher die Gäste vor einem zweiten Treffer als Bury vor
dem Ausgleich, so daß der Auwärtssieg letztlich völlig verdient ist. So wartet eine Menge Arbeit auf
Blackwell, wenn er Bury noch retten will, und der Trainer keilt nach dem Spiel gegen seinen Vorgänger aus,
der einen teilweise einfach zu schlechten Kader zusammengestellt habe: "Manche der Neuverpflichtungen
sind Müll", so Blackwell, "aber wir haben auch gute Spieler, die Unterstützung benötigen. Ich werde
aussortieren, so gut es mir möglich ist".
1885 wurde der Bury FC gegündet, und als erstes errichtete man die benötigte Spielstätte, und zwar
an der Gigg Lane, wo die Shakers seither ununterbrochen daheim sind, so daß man von einer der letzten
verbliebenen Traditionsspielstätten im englischen Profifußball sprechen kann, die man sich übrigens seit
2005 - mit dem von Fans gegründeten - FC United of Manchester teilt. Insgesamt finden aktuell 11840 Zuschauer Platz, wobei die Anlage wie in England üblich als reines Fußballstadion und - seit 1999 - als Allseater gehalten ist und früher Platz für bis zu 35000 Zuchauer bot - und die waren am 9. Januar 1960 tatsächlich
dabei, als man im FA Cup auf die Bolton Wanderers traf. Insgesamt verfügt die Anlage über vier
flache Tribünen, von denen jeweils zwei zusammengebaut und mit größtenteils blauen Sitzschalen
versehen sind, wobei weiße Schalen auf den Hintertorseiten Schriftzüge "BFC" und "BURY", sowie
auf der Gegenseite "SHAKERS" ergeben. Die Haupttribüne beherbergt im äußeren Bereich eine Stadionkneipe und fällt noch insofern etwas heraus, daß sie als einzige der Tribünen etwas
erhöht angelegt ist, während die anderen bis zum Platzniveau herabgezogen sind.
|