SpVgg. Eltville |
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31.07.2013, Stadion am Wiesweg., Verbandspokal Hessen |
Eltville am Rhein ist ein bildschönes Städtchen im Rheingau-Taunus-Kreis, deren Antlitz von Fachwerkhäusern
aus dem 16. bis 18. Jahrhundert geprägt ist, auf deren Gelände es zwei Burgen und ein Schloß zu entdecken
gibt, und in der unter anderem Johannes Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, als Hofedelmann wirkte - auf Grund dessen die Stadt auch den Beinamen "Gutenbergstadt" führt. Im
Fußball verfügt man über nicht ganz so viel Tradition, aber immerhin konnte die heimische SpVgg. Eltville -
ihres Zeichens Kreisoberligist - zum zweiten Mal in Folge den Kreispokal Rheingau-Taunus gewinnen und trifft
jetzt in der ersten Runde des Hessenpokals in einer Art Derby auf den Sieger des Kreispokals Wiesbaden,
den FC 34 Bierstadt. Prinzipiell kann man über den Hessenpokal in den DFB-Pokal kommen, aber der Sieg im
Verbandspokal ist wohl für die heutigen Kontrahenten eher eine theoretische Möglichkeit, und so geht es
vor allem darum, die ersten beiden Runden zu überstehen und dann im Achtelfinale einen attraktiven Gegner
zugelost zu bekommen, da dann die Dritt- und Regionalligisten in den Hessenpokal einsteigen, die am Ende
den Pokalsieg unter sich ausmachen dürften.
Die Partie ist von Anfang an sehr einseitg, denn der als Gruppenligist klassenhöhere FC Bierstadt dominiert
das Geschehen nach Belieben und läßt die Hausherren kaum aus ihrer eigenen Hälfte kommen. Das Toreschießen
haben die Gäste aber nicht erfunden, und so gerät man fast nach einer Viertelstunde beim ersten Konter der
SpVgg. in Rückstand, nachdem man selbst schon diverse Chancen vergeben hat. Bis zur Halbzeit erzielen die
Gäste dann aber nicht nur die Führung, sondern legen noch das 0:2 drauf und scheinen so auf dem Weg zu
einem ungefährdeten Sieg zu sein. Ein Eindruck, der sich im zweiten Abschnitt fortsetzt, als Bierstadt
das gegnerische Tor belagert, aber das ganze Repertoire des Scheiterns aufführt - von Alutreffer über
knapp neben das Tor gesetztem Ball, bis hin zum Scheitern am Torhüter oder auch schon einmal einen ihm aushelfenden
Feldspieler. Als dann das 1:2 fällt, müssen die Gäste tatsächlich noch einmal zittern, und jetzt versagen Eltville
die Nerven bei einer klaren Ausgleichschance, bei der der Ball das Tor knapp verfehlt. In der Schlußminute ist
es dann doch Bierstadt, das noch einmal trifft - per elegantem Beinschuß bei einer eher vergleichbar unbedeutenden
Chance - und so den aufgrund der Spielanteile hochverdienten Sieg absichert.
Der Stadion am Wiesweg - oft auch einfach als Sportplatz bezeichnet - liegt nördlich außerhalb des
Stadtkerns der Hauptgemeinde und somit gute 1,5 Kilometer vom historischen Zentrum und der kurfürstlichen
Burg entfernt. Gespielt wird hier auf Kunstrasen, und es gibt auch etwas Ausbau, denn eine Längsseite ist mit
zwei hohen Stufen versehen, die mit weißen Holzbänken zu einem Sitzplatzbereich gemacht werden. Alternativ
kann man sich auch gegenüber auf dem Graswall oberhalb der Befestigung mit 'eingezäunten Bruchsteinen'
nierderlassen, was prinzpiell auch in der Kurve möglich wäre, wo allerdings aufgrund der Höhe dieser
Befestigung Schilder vor deren Besteigen warnen. Nach Norden hin wird die Kulisse durch einen ansteigenden
Hang mit Weinstöcken gebildet, nach Süden hin folgt das Vereinsheim der Gastgeber, von dessen Biergarten
eine weitere Möglichkeit besteht, das Spiel verfolgen und hinter dem die auffällig als Hochstraße geführte
Trasse der B42 folgt und den Blick auf sich zieht. Nebenbei bemerkt spielt auch noch der Auswanderer Verein SV Bosporus 1977 im Stdaion am Wiesweg.
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