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Borussia Dortmund |
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02.12.2018, Westfalenstadion, Bundesliga |
Der Sportclub Freiburg ist in den 1970 Jahren aus dem Schatten des einstigen Flagschiffs der
Stadt in Form des Freiburger FC herausgetreten und der Höhenflug der neuen Platzhirsche endete
1993 mit dem Aufstieg in die Bundesliga, der man seitdem mit Unterbrechungen angehört. 36 mal
ist man inzwischen auf den heutigen Gegner von Borussia Dortmund getroffen, wobei die Schwarz-Gelben
sehr oft das bessere Ende für sich hatten. 24 Siegen für Dortmund stehen gerade einmal 10 Unentschieden
und drei Erfolge des SC gegenüber und in Dortmund ist die Bilanz mit einem Sieg, drei Remis und
14 Niederlagen noch trister aus Sicht der heutigen Gäste. Bei Borussia Dortmund hofft man natürlich,
dass dieser Trend sich heute bestätigt, zumal man nach dem unbefriedigenden 0:0 gegen den Club
Brugge bei der Generalprobe zum Ruhrderby, das in einer Woche auswärts ansteht, ein wenig Auftrieb
brauchen kann.
"Freiburg kann nicht so defensiv spielen wie Brügge!" ist im Vorfeld der Partie oft zu hören,
aber das entpuppt sich dann doch als das sprichwörtliche Singen beim Gang in den finsteren Keller,
denn es zeigt sich schnell, dass die Breisgauer genau das vorhaben und wieder tut sich der BVB
schwer, den Abwehrriegel des Gegners zu knacken. Am Ende helfen die Freiburger kurz vor der Pause
kräftig mit, als man unnötigerweise Jaden Sancho im Strafraum foult, der eigentlich auf dem Weg vom
Tor weg ist und so dem BVB einen Foulelfmeter schenkt, den Marco Reus zum 1:0 verwandelt. Fast
kämen die Gäste per Freistoß sogar postwendend zum Ausgleich, aber der Torpfosten rettet die
Hausherren, die sich in der zweiten Hälfte weiter schwertun, zumal der SC kaum etwas unternimmt,
um den Rückstand auszugleichen. In der Nachspielzeit fällt dann doch auch noch ein Feldtor für
den BVB, der einen schönen Spielzug über Sancho und Lukasz Piszczek vorträgt, bei dem am Ende
Joker Paco Alcazar freistehend angespielt wird und das Leder nur noch einschieben muss.
Der SC Freiburg und seine Fanszene ist für die meisten ein sympathischer Club und man hat den
Eindruck, dass auch die Freiburger jeden mögen, wobei es faktisch eine Rivalität mit dem VfB
Stuttgart gibt und auch die Spiele gegen den SSV Ulm, als man noch auf Augenhöhe war, als Derby
empfunden worden sein sollen. Bei der heutigen Partie sind jedenfalls die gegenseitigen Sympathien
kaum übersehbar, auch wenn die Ansätze einer Fanfreundschaft, die es in den 1990er Jahren mal
da waren, nicht weiter gepflegt worden sind. So gibt es von beiden Seiten gepflegten, aber nicht
wirklich enthusiastischen Support - in der 2. Halbzeit. Im ersten Abschnitt nämlich nehmen beide
Fangruppen an den bundesweiten Protesten teil und hüllen sich in Schweigen, wobei es Transparente
gibt, auf denen gefordert wird, dass der Montag auch als Spieltag für die 2. und 3. Liga zu streichen
sei, nachdem DFB und DFL verlautet haben, dass er als Spieltag für die Bundesliga wegfallen
soll.
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