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Borussia Dortmund II |
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20.09.2015, Stadion Rote Erde, Regionalliga West |
Die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund ist in der letzten Saison aus der 3. Liga abgestiegen und hat damit
ihren Ruf als Fahrstuhlmannschaft bestätigt, nachdem der BVB-Nachwuchs 1998, 2002 und 2006 jeweils aus
der Oberliga Westfalen in die damals drittklassige Regionalliga West aufgestiegen war und nach der
Einführung der 3. Liga in den Spielzeiten 2009 und 2012 den Sprung in die 3. Liga geschafft hatte, für
die man sich bei Einführung 2008 nicht direkt hatte qualifizieren können. Um ein Haar hätte man die
zweite Mannschaft des Borussia VfL Mönchengladbach verpasst, die sich in der vergangenen Spielzeit die
Meisterschaft der Regionalliga West hatte sichern können, aber aufgrund der hohen Staffelzahl von
fünf steigen die Tabellenersten nicht direkt auf und man unterlag schließlich im Qualifikationsspiel
der Zweitvertertungen gegen den Nachwunsch von Werder Bremen und blieb in Liga vier. Während die
Gladbacher oben mit spielen und zur Zeit hinter dem SV Rödignhausen Tabellenzweiter der Regionalliga West sind,
läuft es beim BVB bislang gar nicht und man steht mit gerade mal fünf Zählern auf dem vorletzten Platz und
hat somit nur die Hälfte der Punkte gesammelt, die man aktuell für einen Nichtabstiegsplatz benötigen würde, wobei
viele Fans davon ausgehen, dass hier der Trainer David Wagner an der Misere Schuld hat.
Die Anfangsphase ist - freundlich ausgedrückt - von beiden Seiten nicht sonderlich engagiert betrieben und
man schiebt sich die Bälle in einer Geschwindigkeit hin und her, die eher auf ein Freunschaftsspiel
schließen lassen, als auf eine Viertligapartie. Die Einschläferungstaktik zeigt schließlich ihre Wirkung auf
die Defensive der Gastgeber, die nach einer knappen Viertelstunde den Gladbacher Bilal Sezer passieren
läßt, so daß er das mitgeführte Spielgerät über den Innenpfosten, der genauso agil ist, wie die Abwehrspieler
des BVB, im Tor unterbringen kann. Ein weiterer Defensiv-Blackout führt in der 34. Minute zum 0:2 durch einen
völlig unbedrängt einköpfenenden Rodriguez, so daß es schließlich mit einem komfortablen Vorsprung für einen
- heute nicht wirklich übermächtigen - Borussia VfL in die Pause geht. Im zweiten Abschnitt werden die
Schwarz-Gelben endlich wach und versuchen die Gäste ernsthaft zu fordern, nachdem direkt zu Beginn der
Halbzeit das 1:2 durch Michael Eberwein gefallen ist. Es folgt ein Sturmlauf des BVB-Nachwuchs mit guten
Chancen und einer zweistelligen Zahl von Torschüssen, ohne das man das Leder nochmal im Gästetor unterbringen
könnte - am Ende bleibt es beim 2:1 für die Jungfohlen und der Druck auf den - nicht bei allen BVB-Fans
unumstrittenen - Trainer David Wagner steigt weiter.
Da der "große" VfL am heutigen Mittwoch ein Heimspiel gegen den FC Augsburg hat, gibt es keinen spürbaren
Gästesupport und normalerweise würde heute die Unterstützung auf Heimseite auch auf diejenigen beschränkt
sein, die sich vorrangig als "Amateur-Fans" sehen, aber die Auswärtspartie bei der - ohnehin in Dortmund
nicht sonderlich beliebten - TSG Hoffenheim wird auf breiter Basis nicht von den Dortmunder Fans besucht,
da die Kraichgauer immense Topzuschläge erhoben haben und manche Plätze mehr als das Dreifache von dem
Kosten, was bei anderen Spielen für das Ticket genommen wird. Folgerichtig hat man bei den BVB-Anhängern
entschieden im Rahmen der "Kein Zwanni für 'nen Steher"-Kampagne zum Boykott des Spiels aufzurufen und
gleichzeitig versucht, für den heutigen Tag zum Besuch des Stadions Rote Erde zu motivieren. Das hat zwar
zahlenmäßig nur unzureichend geklappt, auch wenn die offizielle Zuschauerzahl etwas knapp angegeben scheint,
aber optisch ist der Unterschied zu sonstigen Spielen der zweiten Mannschaft schon daran zu sehen, dass
sich Ultras und sonstige aktive Unterstützer heute im nördlichen Hintertorbereich versammeln, statt ihren
"Stammplatz" auf der Tribüne einzunehmen. Entsprechend gut ist der Support für den BVB und mit einem
Transparten "Hier und nicht in Hoffenheim, denn Fußball muss bezahlbar sein!" wird auch nochmal der Grund
für ihre heutige Anwesenheit dargelegt.
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