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Borussia Dortmund |
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11.05.2018, Westfalenstadion, Bundesliga |
Als Borussia Dortmund am vorletzen Spieltag der Hinrunde zu Fortuna Düsseldorf reiste, wirkte
es wie ein Kampf David gegen Goliath. Die Gastgeber, vom Wiederabstieg bedrohter Aufsteiger,
trafen auf den sourveränen Tabellenführer, der gerade neun Zähler Vorsprung vor der Konkurrenz
aus München und Mönchengladbach hatte. Im Spiel wurde Goliath dann an den Ausgang des
historischen Kampfes erinnet, denn es waren die Fortunen, die schließlich als 2:1-Sieger vom
Platz gingen und der bis dahin niederlagenfreien Saisonbilanz der Westfalen den ersten Kratzer
verpassen konnten. Inzwischen haben die Düsseldorfer trotz des kleinsten Etats aller Bundesligisten
den Klassenerhalt sicher und der BVB steht vier Punkte hinter dem FC Bayern, der heute mit einem
Sieg in Leipzig die Titelverteidigung sichern kann.
Die unbelastete Fortuna spielt dann auch frei auf und liefert dem BVB einen offenen Schlagabtausch
mit Chancen auf einer Seite, wobei das Leder zunächst im Tor der Borussen landet, der Treffer von
Lukebakio jedoch wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung findet. Schließlich ist es
Christian Pulisic, der in der 41. Minute auf der anderen Seite den ersten Treffer der Partie
erzielt. Wie so oft in letzter Zeit kann der BVB diesen Vorsprung nicht verteidigen und muss
kurz nach der Pause das 1:1 Oliver Fink hinehmen, bei dem sich Roman-Bürki-Ersatz Marwin Hitz
einen leichten Kopfball durch die Beine rutschen lässt. Diesmal beißt der BVB zurück und stellt
durch Thomas Delaney die Führung wieder her und als in der Nachspielzeit das 3:1 für die
Westfalen fällt, scheint der Sieg in sprichwörtlich trockenen Tüchern. Drei Minuten später
trifft Dawid Kownacki zum 3:2 und der BVB muss noch einmal zittern, doch es bleibt am Ende beim
3:2. Fast wäre man statt dieser Entwicklung mit 1:2 in Rückstand geraten, denn zu diesem Zeitpunkt
verschießt Lukebakio, der sich sicher nicht allzu gern an dieses Spiel erinnern dürfte, einen
Elfmeter.
Schon vor dem Spiel gibt es eine emotionale Szene, als Christian Puslisic vor seinem letzten
Heimspiel für den BVB verabschiedet wird, bevor er im Sommer zum FC Chelsea wechselt und der
Stürmer dabei ein Tränchen verdrückt - wie passend, dass es eben dieser Pulisic sein wird, der
eine gute 3/4 Stunde später das Scoreboard eröffnet. In der zweiten Hälfte wird BVB-Urgestein
Marcel Schmelzer für seinen 250. Bundesligaeinsatz geehrt, indem die Fans auf der Südtribüne
ein entsprechendes Transparent zeigen für den Außenverteidiger, der nicht immer vituos war bei
seinen Spielen, aber sicher stets engagiert den Begriff Einsatz wortwörtlich genommen hat.
Bei der Fortuna gibt es zum Intro einen massive Pyroshow mit roten bengalischen Feuern und
einem Spruchband gegen Betretungsverbote, begleitet von der üblichen Missbilligung des
Stadionsprechers und der ebenso üblichen Dramatisierung, dass sich die "durch Pyrotechnik
verletzten" Massen doch bitte im Sanitätsbereich melden mögen.
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