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23.08.2013, Westfalenstadion, Bundesliga |
Beim heutigen Aufeinandertreffen von Borussia Dortmund und Werder Bremen als Freitagspiel des 3. Spieltags der Bundesliga 2013/14 geht es um nicht mehr und nicht weniger als die Tabellenführung.
Borussia Dortmund geht als Spitzenreiter in die Partie, so daß den Westfalen heute ein Remis
dazu reichen würde, während der SV Werder als Fünfter ebenfalls noch ohne Verlustpunkt ist und
interessanterweise an den ersten beiden Spieltagen gegen die gleichen Mannschaften gespielt hat
wie sein heutiger Kontrahent. Der BVB hat sich 4:0 in Augsburg durchgesetzt und Braunschweig zu
Hause mit 2:1 geschlagen, während die Hanseaten einen 1:0 Sieg aus Braunschweig mitgebracht haben
und mit dem gleichen Resultat zu Hause gegen Ausburg gewinnen konnten. Da die beiden Teams auch
den Anfang und das Ende des Bereichs der Mannschaften bilden, die mit zwei Siegen in die Spielzeit
gestartet sind, ist das alles natürlich noch nicht so sonderlich ernst zu nehmen, denn im Laufe
des Wochenendes können mit Bayer Leverkusen, Bayern München und dem 1. FSV Mainz 05 gleich drei
weitere Teams nach dem Spitzenplatz greifen, aber ein Saisonstart mit drei Siegen in Folge könnte
sich auf jeden Fall sehen lassen. So sollten die beiden Kontrahenten motiviert sein, das heutige
Spiel zu gewinnen - das Remis zum "Verteidigen" der Tabellenführung ist aus Sicht des BVB sicherlich
keine wünschenswerte Option, die Bremer dürften dagegen eher mit einer Punkteteilung leben können.
Daß die Bremer tatsächlich erst einmal auf das Verhindern von Schaden aus sind, zeigt sich schnell, denn die
Werder-Mannschaft steht tief und versucht, die Räume eng zu machen, um Borussia Dortmund nicht ins Spiel
kommen zu lassen, zeigt aber kaum Ambitionen, selbst nach vorne zu spielen. Das gelingt über weite Strecken
auch, und erst in der 36. Minute kann "Kuba" Blaszczykowski, der im ersten Abschnitt noch die meiste Gefahr entfaltet,
eine erste Duftmarke setzen, scheitert jedoch am Torpfosten. Danach wird es erst in den letzten Minuten vor der
Pause wieder spannend, als diverse BVB-Spieler zu Chancen kommen, aber Werders Schlußmann Sebastian Mielitz klärt
zweimal. Einmal rettet Feldspieler Aaron Hunt auf der Linie, und am Ende können die Schwarz-Gelben sogar froh sein,
nach dem ersten nennenswerten Gegenstoß des SV Werder und einer dicken Chance von Marko Arnautovic nicht sogar
mit einem Rückstand in die zweite Hälfte gehen zu müssen. So kann man den Angriffsschwung aus der Schlußphase
der ersten Halbzeit über die Pause retten und sofort weiter Druck machen. Diese beste Phase des BVB in der
Partie endet schließlich mit dem Treffer zum 1:0 von Robert Lewandowski, der schön von Marko Reus vorbereitet wird,
der zunächst mehrmals geblockt wird, bevor er das Leder quer auf den polnischen Stürmer vorlegen kann. In der Folge
könnte der BVB erhöhen, scheitert jedoch immer wieder, wobei sich Hunt gegen Lewandowski noch ein zweites Mal als
Retter auf der Linie profilieren kann. Der SV Werder zeigt freilich kaum eigene Ambitionen, die Niederlage noch
abzuwenden, und so bleibt es denn am Ende auch beim 1:0 für die Westfalen, das aufgrund der Spielanteile sicherlich
hochverdient ist, aber sehr mühsam erkämpft werden mußte.
Bei Borussia Dortmund gab es in der Vorwoche einen
Stimmungsboykott durch die Ultra-Gruppen
gegeben, weil man sich im Vorfeld der Partie überzogen und grundlos von der Polizei
kontrolliert gefühlt hat Die Ordnungsmacht setzte am vergangenen Mittwoch in Gelsenkirchen noch einen
drauf, als man beim Champions-League-Playoff Schalke 04 gegen PAOK Saloniki
wegen einer angeblich "volksverhetzenden" Fahne - der ehemaligen Landesfahne Mazedoniens -
in den Heimblock vorgerückt ist, um das Objekt zu sichern und die "Täter" zu stellen. Heute steht ein
Großteil der Aktionen im
Zeichen der Kritik dieser und anderer Maßnahmen im Namen der Sicherheit, wobei ein Transparent "Das wahre
Gesicht der Polizei NRW -
Sonntag bei uns. Mittwoch in GE" diese aktuellen Polizeieinsätze behandelt, weitere Transparente
in Richtung des 1. FC Köln und des FC Bayern München auf die Probleme anderer Ultra-Gruppen
mit ihren Vereinen abzielen und es noch weitere Aktionen mit eher allgemeinem Inhalt gibt, wie z. B. der Frage,
wer bei all den Ausgaben für Kontrolle denn die Polizei kontrolliere. Angefeuert wird natürlich
auch - und das auf beiden Seiten -, so daß dann
im Gegensatz zur Vorwoche auch wieder echte Fußballatmosphäre im Westfalenstadion herrscht, wobei sich
die Gästefans von Rückstand und Niederlage nicht weiter schocken lassen, sondern weiter lautstark dem
SV Werder zur Seite stehen.
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