BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Eintracht Braunschweig 2:1

Eintracht Braunschweig

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Letztes Spiel: DJK Saxonia Dortmund vs. BV 05 Lünen II 18.08.2013, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  SG Blaues Wunder Hannover vs. SV Damla Genc Hannover

Ticket
80200 Zuschauer

Wenn ein Aufsteiger am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga zum Vizemeister reist, sind die Rollen klar verteilt, und das ist heute beim Aufeinandertreffen von Borussia Dortmund und Eintracht Braunschweig nicht anders, zumal der Favorit mit einem Auswärtssieg in Augsburg in die Spielzeit gestartet ist und der Außenseiter eine bittere Heimniederlage gegen Werder Bremen hinnehmen mußte. So ist zu erwarten, daß der BTSV, der Westfalenstadion mit seinem Aufstieg selbst die meisten seiner Anhänger überraschte, erst einmal hinten dicht machen und dem BV Borussia das Spiel überlassen wird, der seinerseits die Aufgabe hat, den Abwehrriegel der Ostniedersachsen zu knacken und den von so gut wie allen - wohl selbst den meisten Gästefans - erwarteten Sieg zu erzielen - im Vorfeld wird hier eher die Höhe als sein grundsätzliches Zustandekommen diskutiert. Das letzte Pflichtspielaufeinandertreffen sollte dann aber doch dazu angetan sein, den Gästen Mut zu machen, denn die Voraussetzungen waren - bis auf den damaligen Heimvorteil noch schlechter - und doch jubelte an Ende der Braunschweiger Turn- und Sportverein von 1895, dem es als Aufsteiger in die 2. Bundesliga geglückt war, sich nach Rückstand noch 2:1 gegen den BVB zu behaupten und die Schwarz-Gelben so aus dem DFB-Pokal zu eliminieren.

Die erste Chance gehört in der 2. Minute den Braunschweigern, aber danach spielen dann beide Teams die erwartete Rolle, wobei sich Borussia Dortmund in teils ungewohnter Formation schwer tut, zu Chancen zu kommen und die Gäste kaum ernsthaft versuchen, aus der Defensive zu kommen. Nach etwas Westfalenstadion mehr als einer halben Stunde wagt sich Braunschweig dann doch einmal nach vorne und kommt zur zweiten Torchance, womit spätestens beim Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Peter Sippel offensichtlich ist, daß von Dortmunder Seite aus Handlungsbedarf besteht. Personell unverändert kommt der BVB mit neuem Schwung aus der Kabine und bringt jetzt die Gästeabwehr mit schnellem Spiel immer wieder in Verlegenheit, doch jetzt ist es BTSV-Goalie Daniel Davari, der ein ums andere Mal zur Stelle ist um zu retten und auf dem Weg zu sein scheint, Mann des Spiels zu werden. Eine Viertelstunde vor Schluß kommt es dann doch noch zur Führung für den Favoriten, als Jonas Hofmann nach Doppelpaß mit Mats Hummels einschießen kann. Der seit 2011 in der zweiten Mannschaft des BVB kickende Hofmann wird endgültig zum Matchwinner, als er kurz darauf im Strafraum gefoult wird und der ebenfalls eingewechselte Marco Reus den Elfmeter zum 2:0 verwandelt. Auch den dritten Treffer erzielt mit Robert Lewandowski ein Spieler der Heimelf, allerdings überwindet der Pole den eigenen Torwart, und so lautet der Endstand 2:1. Der BVB hat einen Arbeitssieg erzielt, während die Aufgabe der kommenden Spiele für die Eintracht, die Lewandowski ja schlecht mitnehmen kann, lauten dürfte, nach zwei Spielen ohne selbsterzieltes Tor auch einmal in den gegnerischen Kasten zu treffen.

Beim Anpfiff der Partie gibt es zwei kleinere Choreographien, die eine von Seiten der immerhin etwa 7000 Gästefans, die zweite in der Südwestecke des Westfalenstadions, in der das 10jährige Jubiläum dieses relativ neuen Bereichs der Anlage gefeiert wird. In der Folge danach gerät die Partie akustisch zum Heimspiel für den BTSV, da von der Südtribüne so gut wie kein Support kommt - der Grund der fehlenden Westfalenstadion Unterstützung ist allerdings im Vorfeld der Partie zu finden: Die Polizei hat eine (laut Borussia Dortmund) unangekündigte Kontrolle von Fans durchgeführt, die nach offizieller Angabe nur die Ultra-Gruppe Desperados betroffen hat, nach Ansicht von Betroffenen selbst und Passanten, aber faktisch nicht nur auf die anderen beiden Ultra-Gruppen des BVB, The Unity und Jubos, ausgeweitet wurde, sondern auch noch auf weitere, nicht ultra-orientierte Fanclubs. Dabei wurde 'strafrechtlich' relevantes Material gesucht, wobei u.a. ein Portrait von Dietmar Hopp im Fadenkreuz genannt wird, das es - welch ein Zufall! - am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegen die TSG Hoffenheim zu sehen gab sowie ein Doppelhalter mit der Aufschrift ACAB, deren strafrechtliche Relevanz, vorsichtig ausgedrückt, zweifelhaft ist. Gefunden wird am Ende nichts - bis auf eine einsame und sichergestellte Sturmhaube, aber neben der ist den Ultas auch die Stimmung zum Supporten verlorengegangen und es zeigt sich, daß andere Fans höchstens sporadisch Willens und/oder in der Lage sind, Sprechchöre zustande zu bringen. Nach der Partie folgt dazu noch eine gemeinsame Erklärung der Ultra-Gruppen des BVB sowie eine Stellungnahme des Vereins selbst bzw. seiner Fanabteilung, in der die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme in Zweifel gezogen und vor allem kritisiert wird, daß der ohnehin enge Zugang im Südosten des Stadions durch Mannschaftswagen der Polizei weiter verengt wurde.

Westfalenstadion

Westfalenstadion

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