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12.11.2013, VW-Arena, Bundesliga |
Die Dortmunder Borussen waren in den letzten Jahren beim VfL Wolfsburg gern gesehene Gäste -
gern gesehen allerdings nur vom eigenen Anhang, denn der VfL ging regelmäßig leer aus und
hat seit dem 12.5.2009 nicht mehr in der VW-Arena gegen den BVB gewinnen können. Es folgte
eine Serie von sechs Spielen mit fünf BVB-Siegen und einem Unentschieden zwischen den heutigen
Kontrahenten, die der VfL allerdings bei der letzten Begegnung, einem 3:2-Sieg in Dortmund
vom 8.12. letzten Jahres, beenden konnte, während die ernüchternde Heimserie der Wölfe gegen
den BV Borussia - drei Niederlagen und ein Remis bei 5:12 Toren - weiter gilt. So möchte der
VfL also heute auch dieser Serie ein Ende bereiten, und er trifft auf einen in seiner Euphorie
etwas gebremsten BVB, der nach Siegen beim Arsenal FC und im Revierderby gegen Schalke 04 auf
Wolke sieben schwebte, durch eine Heimspiel-Niederlage gegen die Engländer in der Champions
League aber am vergangenen Mittwoch ein wenig ins Trudeln geraten ist.
Der VfL agiert mit einem recht aggressiven Abwehrspiel und stört die Westfalen frühzeitig
im Aufbauspiel, die sich von der Gegenwehr durchaus verunsichern lassen und auffällig oft
den Ball zum Gegenspieler passen. Besonders Nuri Sahin und Marcel Schmelzer erwischen einen
rabenschwarzen Tag, zur Pause hin wird Wolfsburg sogar mutiger und kommt zu ein paar
eigenen Möglichkeiten, um dann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch einen
Freistoß von Marco Reus mit 0:1 in Rückstand zu geraten. Wer meint, daß der BVB durch diese
Führung sich stabilisieren kann, sieht sich in der Anfangsphase der zweiten Hälfte bestätigt.
Man scheint kurz vor dem 0:2 zu stehen, doch nach und nach kommt Wolfsburg wieder besser
ins Spiel, und jetzt wirkt sich auch aus, daß BVB-Innenverteidiger Neven Subotic kurz vor
der Pause schwerverletzt das Feld verlassen mußte und die Borussia damit ihre heute beste
Defensivkraft verloren hat. Ricardo Rodriguez und Ivica Olic sorgen bis zur 69. Minute für
eine durchaus verdiente Führung der Hausherren, die schließlich bis zum Ende besteht, auch
wenn Reus noch einen weiteren Freistoß an den Torpfosten hämmert und die Borussen gegen Ende
der Partie zweimal vergeblich - vom insgesamt sehr schwachen Schiedsrichter Dr. Jochen Drees -
einen Foulelfmeter fordern - beide Male wird Robert Lewandowski im Strafraum zu Boden gerissen,
so jedenfalls die Sichtweise der Gäste.
In der BVB-Fanszene herrscht zur Zeit durchaus Unfrieden, denn der Verein hat am gestrigen Freitag
bekanntgegben, daß man seinen Ultras - also den Gruppen Desperados, The Unity und JuBos mindestens
bis zum Saisonende die Auswärtsdauerkarte für Liga und DFB-Pokal entzieht, was eine Reaktion auf
das Revierderby in Gelsenkirchen ist. Der Großteil der Ultras ist heute
wohl angereist, bleibt aber mangels
Tickets (oder aus Solidarität) außerhalb des Stadions, während sich die anderen BVB-Fans zum Intro
erst einmal eine Choreographie der Wolfsbuger Fans anschauen können. Danach macht man sich ans Singen,
was aus dem Fanblock heraus nicht so wesentlich anders wirkt wie sonst, denn man ist recht durchgänig
aktiv und pflegt auch das übliche Liedgut von BVB-Klassikern wie "Heja BVB!" und "Immer wieder BVB!"
bis hin zu den Lieblingsliedern der ausgesperrten Ultras wie "Und wenn Ihr..." (Supergirl) oder
"Wir lieben Dich so sehr, wir folgen Dir bis ans Schwarze Meer" schmettert. Von außen
scheint das Ganze dann aber doch nicht ganz so zu wirken wie dieser bei Fankultur.org veröffentlichte
Bericht ausführlich dokumentiert.
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