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FC Einheit Wernigerode |
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01.08.2010, Mannsbergstraße, Verbandspokal Sachsen-Anhalt |
Der FC Einheit Wernigerode ist in der letzten Saison nach einjähriger Zugehörigkeit aus der Verbandsliga
Sachsen Anhalt abgestiegen. Eigentlich handelt es sich bei dem Club um eine Neugründung von 1998, aber
man sieht sich in der Tradition der alten BSG Einheit Wernigerode, die einige Jahre lang in der zweitklassigen DDR-Liga gekickt hatte und 1994 als FC Einheit mit dem alten Lokalrivalen Motor, der inzwischen Germania hieß, zum 1. FC Wernigerode fusioniert war. Spieler der dritten Mannschaft der Germania gründeten dann den neuen FC Einheit, und nach Insolvenz des 1. FC und Neugründung von Germania ist soweit wieder alles beim Alten. In der heutigen Pokalpartie gegen den SV Edelweiß Arnstedt ist Landesliga gegen Verbandsliga angesagt, und das hätte mit umgekehrten Vorzeichen im letzten Jahr auch schon gegolten, denn während der FC Einheit seinen Platz in der höheren Spielklasse aufgeben mußte, konnten die Gäste die Landesliga Sachsen-Anhalt Süd gewinnen und sich so den Aufstieg sichern.
Auch wenn Einheit Wernigerode vor kurzem noch der höherklassige Verein der heutigen Kontrahenten war,
sind die Rollen von Anfang an so verteilt, daß Arnstedt das Spiel macht und die Hausherren nur reagieren, zumeist aber vom schnellen Paßspiel des Verbandsligisten einfach nur überfordert sind. In der 15. Minute schlägt sich das auch auf das Ergebnis nieder, als Christian Liegmann am Strafraum einen Abwehrspieler aussteigen läßt und das Leder ins lange Eck wuchtet. In der 37. Spielminute muß eigentlich das 0:2 fallen, aber man schafft es, nach einem Querpaß völlig frei aus drei Metern das Leder nicht im Tor unterzubringen. Trotz weiterer klarer Chancen dauert es bis zur 65. Minute, ehe das 0:2 fällt, das von einer mißglückten Kopfballrückgabe begünstigt wird, in die Sebastian Schmidt die Fußspitze hineinbekommt und so den Ball ins Tor rollen lassen kann. Zehn Minuten vor Schluß fällt noch das 0:3, und so steht ein halbwegs klares Ergebnis am Ende einer Partie, die - ein paar Möglichkeiten für die Gastgeber eingerechnet - genausogut 2:6 hätte enden können.
Der FC Einheit Wernigerode verfügt an der Mannsbergstraße über eine sehr sehenswerte Anlage, die
im durch die von hier stammende Biermarke bekannten Stadtteil Hasserode liegt und sehr stilecht mit einem Dampfzug der Harz-Schmalspurbahn von Wernigerode zum Brocken anfahrbar ist. Altmodisch wirkt dann
auch der Sportplatz, denn er verfügt über eine sehr hübsche Holztribüne, wie sie heute nur noch selten zu finden ist und auf der man auf Bänken aus dem gleichen Material Platz nimmt. Dazu kommen auf allen Seiten - inklusive der mit der Tribüne - Steinstufen, eine einfache Anzeigetafel und eine weitere Besonderheit, nämlich die, daß die Trainerbänke des reinen Fußballplatzes im Hintertorbereich zu finden sind. Für eine malerische Kulisse ist übrigens auch gesorgt, denn vom Platz aus sind sowohl die grünen Hügel des Harzes zu sehen als auch die nicht nur für den Stadtteil Hasserode typische Bebauung mit Fachwerkhäusern.
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