Stuttgarter Kickers |
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16.08.2014, Neckarstadion, DFB-Pokal |
Der Sportverein Stuttgarter Kickers ist mit seiner Gründung vom 21. September 1899 ein echter
Traditionsverein, steht aber seit über 60 Jahren im Schatten des Lokalrivalen VfB Stuttgart,
nachdem sie die Vormachtstellung in der Neckar-Metropole in den Jahrzehnten davor nach und nach an
die "Roten" hatten abtreten müssen. Die größten Erfolge der Kickers sind das
Erreichen des Finales um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1908 sowie des DFB-Pokal-Finales
1987, die jedoch gegen TuFC Viktoria 1889 Berlin und den Hamburger SV jeweils mit 3:1 verloren
gingen. In den 1988/89 und 1991/92 verbrachten die Kickers zwei Jahre in der Bundesliga, danach
ging es in die 2. Bundesliga. Der Tiefpunkt kam 2009, als die Kickers in die viertklassige
Regionalliga Süd abstiegen. Seit der vorletzten Spielzeit sind die Kickers immerhin wieder in
der dritten Liga, und zur laufenden Spielzeit hat man sich als Pokalfinalist gegen Zweitliga-
Aufsteiger FC Heidenheim für die Hauptrunde des DFB-Pokals qualifizieren können - wie bei
Finalspielen üblich haben die Kickers dies dann auch verloren, diesmal mit 2:4. Gewinner war
man dagegen bei der Auslosung der 1. Hauptrunde des Pokals, in der man zwar nicht den Rivalen VfB
als Erstrundengegner zugelost bekam, aber das Los mit dem Ausdruck Borussia Dortmund zogen, das
sicherlich auch zu den besseren Varianten gehört.
Bei Borussia Dortmund erregt zunächst Aufsehen, daß Mittelfeldstar Marco Reus in die Mannschaft
zurückkehrt, der jedoch nach einer Verletzung des Sysmose-Bandes die Vorbreitung bis auf
zwei Wochen verpaßt hat und entsprechend blaß bleibt. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase
geht der BVB in der 30. Minute durch die erste richtige Chance in Führung, als Henrik
Mkhitaryan nach 30 Minuten von Lukasz Piszczek aufgelegt ins Eck trifft. Danach folgt erst einmal eine
Drangphase der Kickers, die sich über den Beginn der zweiten Halbzeit erstreckt, aber mit dem 0:2
durch Pierre-Emerick Aubameyang endet. Auch damit sind die Kickers nicht aus dem Rennen, denn fünf
Minuten später ist es Randy Edwini-Bonsu, der das 1:2 erzielt, danach gerät der Favorit erneut
in Verlegenheit. Das endet mit dem 3:1 aus BVB-Sicht in der 78. Minute - den zweiten Treffer
Aubameyangs - und kurz vor Schluß ist es BVB-Neuzugang Adrian Ramos, der das 1:4 erzielt und damit
endgültig dafür sorgt, daß Spielverlauf und Endresultat völlig gegensätzlich zueinander sind, hat
doch der SVK eine sehr gute Leistung abgeliefert und die Partie bis zwölf Minuten vor dem Schluß
völlig offen gehalten.
Unter normalen Umständen hätte das Spiel im Gazi-Stadion an der Waldau (oder auch Stadion Degerloch)
stattgefunden, worüber sich sicherlich auch der eine oder andere BVB-Fan gefreut hätte. Leider wird das
umgebaut, und so zieht man für den Pokalknaller ins Neckarstadion des VfB, in dem freilich der
Heimbereich in der Canstädter Kurve gesperrt ist, so daß nur 38000 Plätze übrig bleiben, die die
Kickers ausverkaufen können. Dabei sind die eigenen Fans deutlich in der Unterzahl, was allerdings auch
für Zuschauer aus Dortmund und Umgebung gelten dürfte - so zumindest der Eindruck vor Ort, wo
größtenteils Umlandanhänger der Gelbschwarzen zum Spiel gekommen zu sein scheinen. Von daher ist die
Stimmung auf beiden Seiten ok, aber nicht herausragend - das wäre wohl im Waldau-Stadion ein bis
zwei Klassen besser geworden...
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