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VfB Stuttgart II |
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09.12.2007, Robert-Schlienz-Stadion, Regionalliga Süd |
Zu behaupten, daß sich der VfB Stuttgart in der Regionalliga achtbar geschlagen habe, käme einer glatten Untertreibung gleich,
denn die zweite Mannschaft ist wie schon im Vorjahr ganz oben mit dabei und wäre als aktueller Tabellenzweiter ein heißer
Aufstiegsaspirant, wenn nicht die 2. Liga den Nachwuchsteams der Profimannschaften verwehrt bliebe. Für die neue dritte Liga
gilt das freilich nicht und die Qualifikation des VfB für diese Spielklasse dürfte bereits jetzt fast sicher sein und mit einem
Sieg mit drei Toren oder mehr könnten sich die Kicker mit dem Brustring sogar an die Spitze setzen. Ganz am anderen Ende der Tabelle
ist der FSV zu finden, der sich seit dem Aufstieg in die Regionalliga mit Großstadtflair umgibt und den Namen Ludwigshafen-Oggersheim führt, dessen Abenteuer auf diesem Level
jedoch einem sicheren Ende entgegengeht, denn mit gerade mal acht Punkten müßte man schon doppelt so viele Zähler dazubekommen, um am
heutigen Tag auf dem für Liga drei nötigen Platz zehn zu stehen.
Ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams ist nicht auszumachen und der FSV Oggersheim bestätigt die zuletzt defensiv guten
Leistungen - in letzten Spiel hat man sich beim 0:0 gegen den heutigen Tabellenführer und Mitaufsteiger Sandhausen einen Punkt ertrotzt.
Das ist weder virtuos noch schön anzusehen, über weite Strecken des Spiels aber sehr effektiv, denn die optisch überlegenen, aber
eher hilflos agierenden Stuttgarter kommen nur zu sehr wenigen Torchancen. Fast muß man davon ausgehen, daß es auch beim Tabellenzweiten
einen Zähler für Oggersheim geben wird, doch ein Freistoß nach 75 Minuten gerät zur perfekten Vorlage für Marijan Kovacevic, der das 1:0
erzielt, und sieben Minuten später setzt Sebastian Hoffman noch einen drauf. Bei einem 3:0 ergäbe sich die kuriose Situation, daß sich
Stuttgart und Sandhausen über die Winterpause punkt- und torgleich die Tabellenführung teilen würden, und in der Nachspielzeit ist es fast
so weit, doch Hoffmann setzt einen Heber knapp über das Tor und so darf der Konkurrent aus Sandhausen als alleiniger Tabellenführer den
Jahreswechsel feiern.
Das Robert-Schlienz-Stadion ist eigentlich kaum mehr als einer von zahlreichen Nebenplätzen des Neckarstadions, in diesem Fall derjenige,
der direkt hinter der Kurve des eigentlich einen Sponsorennamen tragenden Großstadions zu finden ist. Mit einem abgeteilten Gästeblock
ist der Platz durchaus tauglich für die Ansprüche der Regionalliga, auch wenn der sein Ausbau nicht über kleine Stehplatztraversen hinausgeht, die immerhin auf allen vier Seiten vorhanden sind. Sitzplätze fehlen dem Stadion, dessen Kapazität mit 5000 Zuschauern angegeben wird, also völlig und das gilt ebenso für
jegliche Form von Überdachung. Insgesamt erscheint es mit seinen vier Stufen eher etwas kleiner zu sein als angegeben, aber das ist
auch nicht relevant, denn zu Topspielen können die Nachwuchskicker des VfB ins Hauptstadion umziehen, daß sonst die Kulisse für den Kick liefert. Der Name Robert Schlienz dürfte auch nicht allgemein bekannt sein - es handelt sich um den Spielführer der Mannschaft, mit der die Schwaben in den 1950er
Jahren je zweimal Meister und Pokalsieger wurden. Bis zu Schlienz' Tod im Jahr 1995 hieß der Spielort der Amateure des VfB, der auch von A- und B-Jungend genutzt wird, einfach Amateur-Stadion, nach dem Tod des früheren Starspielers entschied man sich jedoch, Schlienz mit der Umbenennung des
kleinen Stadions zu ehren.
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