NTSV Strand |
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01.06.2013, Ludwig-Hagemann-Stadion, Schleswig-Holstein-Liga |
Der Niendorfer-Timmendorfer Sportverein Strand 08 teilt die Geschichte so manchen TSVs, daß man durch die
Fusion eines Turnvereins und eines Fußballclubs entstanden ist, die sich ursprünglich nicht sonderlich grün
gewesen sind, und wie in den meisten Fällen schmückt man sich mit dem Gründungsdatum des in der Regel älteren
Turnvereins. An der Ostseeküste war man allerdings offensichtlich eher langsam, denn zur Zeit der Gründung
der Niendorfer Turnerschaft 1908 schossen anderswo schon die FCs aus dem Boden. Der Fußballclub am Timmendorfer
Strand wurde aber erst 1923 - schon unter der Bezeichnung TSV - gegründet, und nach dem 2. Weltkrieg tat man
sich zum TSV Timmendorfer Strand/Niendorf an der Ostsee 08/23 zusammen, was man namentlich 1968 zur heutigen Form
entrümpelt hat. In den 1970er Jahren stand der NTSV mehrmals knapp vor dem Aufstieg in die Drittklassigkeit,
was man letztendlich jedoch nie schaffte, und heute kicken die Ostseeanrainer in der Schleswig-Holstein-Liga,
nachdem man zwischendurch bis in die 7. Liga abgestiegen war. Heute geht es in einem Spiel, das weder über
Auf- noch Abstieg entscheidet, gegen den VfB Lübeck II, wobei es sich eigentlich um die erste Mannschaft der
Gäste handelt - zumindest wenn man sich auf Mannschaften im Wettbewerb bezieht, denn die erste Mannschaft des
VfB Lübeck spielt nach der Insolvenz des Clubs außer Konkurrenz in der Regionalliga mit. So wird man
zumindest in der kommenden Spielzeit auf jeden Fall ein originärer Fünftligist sein - und somit dann auch mit der dann nominell ersten Mannschaft beim NTSV Strand 08 antreten, was sicherlich mehr Zuschauer als heute anziehen wird.
Bereits nach sechs Minuten heißt es 1:0 für den NTSV Strand 08 durch Sönke Otto Meyer, und man läßt sich
auch nicht davon stoppen, daß Philipp Moldt in der 24. Minute für den VfB Lübeck II ausgleichen kann. Zwar
schaffen es die Gäste fast, mit dem Remis in die Halzbeit zu kommen, aber Beytullah Bilgen stellt in
der 44. Minute die erneute Führung für Strand her und sichert diese Führung kurz nach der Halbzeitpause
mit einem weiteren Treffer ab. Der in der 58. Minute bei den Gastgebern eingewechselte Abdullah Sahin
sorgt mit zwei weiteren Toren dafür, daß die Niederlage für Lübeck noch richtig heftig ausfällt, aber
es ist der Partie anzumerken, daß es nicht um allzuviel geht. So dürften die Gäste auch eine
Niederlage in dieser Höhe nicht als sonderlich niederschmetternd empfinden - nach dem Abpfiff von Schiedsrichterin
Susann Kunkel ist für die beiden Clubs nicht nur die Partie vorbei, sondern auch die Saison, die der NTSV
Strand mit 41 Punkten auf Platz acht beendet, während der VfB Lübeck II mit 37 Punkten Zwölfter geworden ist - und trotzdem absteigen muss, da die erste Mannschaft, wie beschrieben, zur neuen Saison in dieser Liga an den Start gehen wird.
Der NTSV Strand spielt im Ludwig-Hagemann-Stadion, dessen Areal offiziell inzwischen Strand Arena heißt, und früher einmal
auf den Namen Ostsee-Kampfbahn gehört hat. Tatsächlich ist es nur eine Querstraße vom Ostseestrand entfernt,
so daß sich die darauf beziehenden Bezeichnungen gut rechtfertigen lassen. Bei Ludwig Hagemann handelt es sich
um den Vereinsvorsitzenden, der die Niendorfer Turnerschaft in die Fusion und dann bis 1959
den Gesamtverein geführt hat, um dann 1960 zum Ehrenvorsitzenden ernannt zu werden. Die nach ihm benannte (oder auch nicht) Anlage kommt als Naturrasenplatz mit Laufbahn daher, der auf der Hauptseite mit drei Stufen ausgebaut
ist und auf einem kleinen Bereich der Gegenseite weitere vier Stufen zu bieten hat. Der Rest der Anlage
ist ebenerdig begehbar und mit der einen oder anderen 'Parkbank' ausgestattet. Außerhalb der Umzäunung
gibt es noch einen Kunstrasenplatz, der allerdings nicht über Wettbewerbsmaße verfügt.
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