Neuseeland |
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11.11.2017, Wellington Regional Stadium, WM-Qualifikation |
In Neuseeland wird bei der Fußballnationalmannschaft von den "All Whites" gesprochen - gleichermaßen
in Anlehnung wie in Abgrenzung zur Nationalmannschaft im Volkssport Rugby, die All Blacks. Größter
Erfolg des Teams sind zwei Teilnahmen an der Fußball-Weltmeisterschaft, bei der man 1982 in Spanien
und 2010 in Südafrika mit am Ball war. 2018 in Russland könnte jetzt die dritte Teilnahme Neuseelands
anstehen, aber die größte Hürde zur Qualifikation muss noch genommen werden. Die Ozeanien-Runde
konnten die Kiwis wie seit dem Wechsel Australiens in den Asiatischen Kontinentalverband 2004 üblich
gewinnen, aber jetzt muss man noch gegen den Fünften der Südamerika-Qualifikation ran, als der sich
hinter Brasilien, Uruguay und Argentinien die Auwsahl von Peru für dieses Spiel qualifiziert hat.
Nominell sind die Inkas klare Favoriten, belegt Peru doch Platz 10 in der FIFA-Weltrangliste, während
Neuseeland dort gerade einmal auf Platz 122 zu finden ist, aber natürlich ist die Liste gerade bei
Vergleichen zwischen verschiedenen Kontinentalverbänden zweifelhaft.
Heute zeigen sich die Peruaner in der Anfangsphase abgeklärt und ballsicher, während Neuseeland
versucht, offensiv zu spielen, aber Probleme hat, gegen die massive Abwehr der Südamerikaner
zu Chancen zu kommen. Fast geht dann Peru mit 1:0 in Führung, aber Stefan Marinovic im Tor der
Neuseeländer eilt scheinbar geschlagen dem Kullerball auf sein Tor hinterher und rettet, bevor
das Leder die Linie passiert. Nach und nach gerät Peru - vor allem im zweiten Abschnitt - stärker
unter Druck und das Ende der Partie wird zu einem Sturmlauf der Hausherren, die kurz vor Schluss
ihre größte Chance vergeben, als ein Weitschuss knapp am langen Eck vorbei ins Toraus geht.
Das Stadion ist fest in den Händen der neuseeländischen Fans, aber es haben auch eine erstaunlich
große Menge von Peruanern - vielleicht 2000 - ebenfalls den Weg nach Wellington gefunden.
Organisierten Support gibt es dann allerdings wenig von Gästeseite, so dass die Vermutung naheliegt,
dass es dann doch größtenteils Menschen sind, die in der Region leben und nicht um solche, die extra
aus Peru für die Partie angereist sind. Auf beiden Seiten gibt es natürlich Landesfahnen zu bestaunen
und die Neuseeländer werden vor allem gegen Ende der Partie immer lauter, als ihr Team versucht, noch
schnell den Führungstreffer zu erzielen und mit "All Whites-"Anfeuerungen zum Tor geschrien werden soll.
Das Wellington Regional Stadium ist unmittelbar am Industrie- und Fährhafen der neuseeländischen Hauptstadt
gelegen und man kann durch die Außenfenster der Arena Kräne am Hafen oder die ein- und auslaufenden Fähren
von der Südinsel aus beobachten. Die Verkehrsanbindung der akutell aus Sponsorengründen als Westpac Stadium
bezeichneten Anlage ist insofern gut, dass sie sowohl an einer Hauptstraße als auch nur wenige Meter vom
Bahnhof Wellingtons entfernt liegt, allerdings gibt es kaum Parkplätze, so dass die meisten mit dem Auto
anreisenden Zuschauer gezwungen sind, im Parkhaus des Stadions selbst im Vergleich zu den Eintrittspreisen
überzogene 30 NZD (ca 18€) für einen Parkplatz zu bezahlen. Die Anlage verfügt über 34500 Plätze, hier
finden auch die Heimspiele das A-Ligisten Wellington Phoenix sowie Veranstaltungen anderer Sportarten statt,
so z. B. der All Blacks im Rugby und der Cricket-Nationalmannschaft. Auch Konzerte finden hier regelmäßig
statt, darunter Auftritte so bekannter Acts wie der Rolling Stones (2006) und AC/DC (1010), wobei letztere
hier sogar ihre Tournee eröffnet haben.
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