LASK Linz vs. SCR Altach 2:0
LASK Linz

LASK Linz
vs.
SCR Altach 2:0

SC Rheindorf Altach

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Werder Bremen 15.09.2007, Stadion der Stadt Linz, Bundesliga
Nächstes Spiel:  BSV Bad Bleiberg vs. SV St. Jakob im Rosental

Ticket
6000 Zuschauer

Der Linzer Athletik Sport Club Linz - so lautet der offizielle Namen des Teams tatsächlich, seit man 1995 der gängigen Abkürzung LASK, die in der Regel Stadion der Stadt Linz nicht in Einzelbuchstaben, sondern wie ein Wort ausgesprochen wird, ein weiteres Linz hinzufügte - ist ein Verein, der bereits einige Erfolge, aber auch den einen oder anderen Skandal produziert hat. 1965 wurde man als erster Club außerhalb von Wien überhaupt österreichischer Meister (wobei vorher die Meisterschaft lange nur unter den Wiener Proficlubs ausgespielt wurde und für Teams wie den LASK nur die Amateurmeisterschaft blieb, die die Oberösterreicher 1931 gewannen) und in den 1980er und 1990er Jahren war man regelmäßig im UEFA-Cup und traf unter anderem auf Gegner wie Sporting Lissabon, Inter Mailand oder - im UI-Cup - Werder Bremen. 1997 kam es zum sogenannten Rieger-Skandal, als LASK-Präsident Wolfang Rieger mit seiner Privatbank in den Konkurs schlitterte und den damit verflochtenen Club mit sich riß. Nach einem Vergleich mit den Gläubigern, die auf 80% ihrer Ansprüche verzichteten, ging es zwar weiter für die Linzer, aber 2000/2001 hatte man mit dem Abstieg die Konsequenzen daraus zu tragen.

Nach langen Jahren Stadion der Stadt Linz im Mittelfeld der Liga verpaßte man 2006 den Aufstieg als Vizemeister, um 2007 endlich den Sprung zurück ins Oberhaus zu schaffen. Mit 14 Punkten aus neun Spielen steht der LASK immerhin auf Tabellenplatz fünf und man ist überzeugt, daß man heute gegen den Vorletzten vom FCR Altach drei weitere Punkte gewinnen wird. Aufsteiger Altach war im letzten Jahr wegen der Strafe gegen den Grazer AK, der sich von 28 Punkten Abzug nicht erholen konnte, durch eine sorgenfreie Saison gegangen, in der aktuellen Spielzeit gehört man zum Kreis der Abstiegskandidaten und würde sicherlich gerne einen bis drei Punkte aus Linz entführen, um die Distanz auf den Tabellenletzten FC Tirol zu wahren.

Die zähe Anfangsphase ohne jede Torchance quält sich über eine gute halbe Stunde und bringt die Hausherren bereits in Unterzahl, da Christian Mayrleb nach neun Minuten wegen Ellgobenchecks vom Platz muß. Dann ist es trotz der Unterzahl der LASK, der das Stadion der Stadt Linz Tempo erhöht und zu ersten zaghaften Torchancen kommt, wobei aber zunächst nicht mehr herauskommt als ein Eckstoß, während der erste Ansatz einer Chance für Altach nach 34 Minuten folgt, wenn man den halbherzigen Heber weit am Tor vorbei so bezeichnen mag. In der 44. Minute gibt es die erste wirklich sehenswerte Szene, als ein Freistoß von Linz von der Mauer aufgehalten und zur Bogenlampe wird, die als Vorlage für einen Fallrückzieher wird, der das Tor nur knapp verfehlt - offensichtlich sogar unter Einfluß eines Gegenspielers, denn es folgt ein Eckball. Der zweite Abschnitt bringt dann wieder viel Tristigkeit, wobei Linz nicht in der Lage ist, zu Chancen zu kommen und Altach daran gar kein Interesse hat. Daß dann doch noch eine Entscheidung fällt, ist einem trockenen Schuß von der Strafraumgrenze zu verdanken, der zehn Minuten vor Schluß das 1:0 durch Christoph Saurer bringt. Der zweite Teffer für Linz würde wohl ohne den ersten nicht fallen und resultiert aus einem Nachschuß, nachdem der erste Versuch noch von Altachs Torhüter abgeklatscht werden konnte. Beide Tore wurden übrigens von eingewechselten Spielern erzielt - da muß man Karl Daxbacher, dem Chefcoach der Gastgeber, wohl ein glückliches Händchen attestieren.

Die LASK-Fans bieten Stadion der Stadt Linz ein Intro mit mehreren breiten Stoffbändern als (natürlich) von mehreren Personen zu bediendende "Achtfachhalter". Auch die Anhänger von Altach versuchen sich in dieser Art, wobei es im wesentlichen zwei große Schwenkfahnen zu sehen gibt, aber eben auch nur um die zwanzig Leute, worunter der Support der Gäste natürlich auch in der Folge leidet. So gibt es nur etwas Stimmung durch die Heimfans, die sich im linken Bereich der Gegenseite aufgebaut haben und von dort aus immer wieder mal mit Sprechchören zu hören sind, aber über eher lustlosen Standardsupport kommen auch die Heimfans nur selten hinaus, vielleicht, weil es dem LASK unerwartet schwer fällt, sich die Punkte zu sichern bzw. es so lange sehr zweifelhaft erscheint, daß das überhaupt klappen wird.

Das Stadion der Stadt Linz hört im Volksmund auf den Namen Gugl und gehört mit einer Kapazität von 25138 Plätzen zu den größten Stadien seines Landes - nach der Fertigstellung der neuen Anlage in Klagenfurt dürfte man damit auf Platz vier in Österreich liegen. Stadion der Stadt Linz Ungewöhnlich ist in Linz, daß in einem Land, in dem Konzerne Fußballvereine wie Zweigstellen führen und Lizenzen quer durchs Land verkauft werden, weder der Vereinsname noch der des Stadions eine Sponsorenbezeichnung enthalten. Manche mögen wohl anmerken, daß die Anlage mit ihrer Weitläufigkeit und der Konzeption als Mehrzweckanlage mit Laufbahn nicht zeitgemäß ist, aber gerade ihre Altmodischkeit macht den Großteil des Reizes aus, denn es handelt sich wirklich um ein Fußballstadion mit Charakter und nicht um einen Standardbau mit dem Charme einer Messehalle wie die Anlage im nahegelegenen Ried. Bei einem freien Hintertorbereich - hier ist die Anzeigetafel der Anlage untergebracht - geht eine Tribüne mit bogenartiger Dachkonstruktion über eine Längs- und die andere Hintertorseite, um dann hufeinsenförmig auch über die zweite Längsseite zu laufen, wo das Dach jedoch nach einer kleinen Stufe gerade weiterverläuft - offensichtlich wurde das Stadion etappenweise gedeckt. Auffällig sind übrigens auch die Flutlichtmasten, die einfach nur als eine Art runde Säulen daherkommen, in die die Strahler integriert sind, und die blaue Farbe der Laufbahn - in ihr sind wohl auch im Stadion der Stadt Linz die modernen Zeiten repräsentiert.

Stadion der Stadt Linz
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