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30.12.2005, Hilton Park, Conference North |
Der
Leigh Railway Mechanics Institute Football Club wurde 1896 gegründet und hat seither niemals den Profifußball erreicht, aber immerhin die Football Conference, also die höchste Spielklasse im sogenannten Non League Bereich. Hier hat es in der letzten Saison allerdings nicht mehr für den Klassenerhalt gereicht und so tritt man jetzt in der Conference North, also einer der beiden Staffeln der sechsten Liga der englischen Fußballpyramide. Ein wenig Profiluft durften die 'Railwaymen' immer wieder mal schnuppern, denn man erreichte mehrmals die erste Runde des FA Cups, zum ersten Mal 1928, als es ein 1:2 gegen Scarborough gab, zuletzt im Jahr 2000, wo man mit 3:0 beim Millwall FC verlor. Heute geht es gegen Hucknall Town, gegen die Leigh in den bisherigen drei Pflichtspielen - zweimal in der Northern Premier League und einmal in einem Pokalspiel - stets gewonnen hat. Heute könnte das freilich etwas schwerer werden, denn die Hausherren laufen als Viertletztes Team der Tabelle Gefahr, ein weiteres Mal abzusteigen und wieder in eben jener Northern Premier League zu landen, während Hucknall als viertplaziertes Team als Aufstiegsanwärter nach Leigh kommt.
Während zahlreiche der für den heutigen Tag angesetzten Amateurspiele ausfallen, meldet man bei Leigh einen bespielbaren
Platz und so geht es bei Dauerregen um Tore und Punkte - vielleicht haben die Hausherren darauf gedrängt, das Spiel auszutragen, da man sich bei diesen Bedingungen bessere Chancen erhofft. Tatsächlich kommen beide Mannschaften mit dem schwer bespielbaren Rasen, auf dem zum Teil Wasserpfützen stehen, mäßig zurecht, in der Anfangsphase scheinen die Gäste aber das überlegene Team zu sein. In Torchancen schlägt sich das allerdings so gar nicht nieder und dann schlägt es auf der anderen Seite ein, als ein Schuß ins kurze Eck den Schlußmann von Hucknal Town auf dem falschen Fuß erwischt und wenig später erhöhen die Hausherren gar auf 2:0 und das mit einem aus Sicht der Gäste sehr unglücklichen Treffer, denn das Leder wird von einem Abwehrspieler unhaltbar abgefälscht. Im zweiten Abschnitt sieht es lange so aus, als sollte gar nichts mehr passieren, nachdem Hucknal kurz nach Wiederanpfiff eine gute Chance knapp vergeben hat. Schließlich kommt es doch noch durch einen strammen Schuß von der Strafraumgrenze zum 2:1-Anschlußtreffer, aber das ist dann auch das Endresultat und so behalten die Railwaymen ihre in Spielen gegen den heutigen Gegner weiße Weste.
Die Zuschauerzahl beim heutigen Spiel ist alles andere als beeindruckend und viele der Zuschauer tragen Fankleidung von Profivereinen wie Chelsea oder Blackburn, statt sich zu einem der heutigen Kontrahenten zu bekennen.
Optisch am auffälligsten sind da noch einige Zuschauer, die sich mit Schals zu Hucknal Town bekennen. Sprechchöre oder sonstigen akustischen Support gibt es allerdings nicht, so daß die einzigen Lautäußerungen von den Tribünen gelegentliche Zwischenrufe sind, während der Großteil der Geräuschkulisse aus den Anweisungen besteht, die sich die Spieler gegenseitig auf dem Platz geben. Erst bei den Toren ist schließlich zu erkennen, wie die Sympathien tatsächlich liegen und da ist dann doch zu erkennen, daß das Stadion nahezu geschlossen hinter Leigh RMI steht, denn die Tore der Hausherren werden von fast allen Anwesenden bejubelt, während der Treffer für Hucknall augenscheinlich bestenfalls fünf bis zehn Leute erfreut.
Der Hilton Park ist mit seiner Kapazität von 8000 Zuschauern die größte Anlage aller Teams der Conference North und man kann das Stadion
wohl als im wahrsten Sinne des Wortes schönen Vertreter einer alten Generation von Spielstätten bezeichnen. Geprägt wird die Anlage von Stehtraversen, die sowohl hinter den Toren als auch auf den Längsseiten verlaufen und zusätzlich gibt es auf den langen Seiten zusätzlich je eine überdachte Sitzplatztribüne. Auf der Gegenseite ist es ein recht schmales Bauwerk, dessen Sitze wohl mal in weiß auf rot LEIGH RMI verkündet haben, was aber nur noch teilweise komplett ist, weil man offensichtlich teilweise die Schrift durch einfarbige Sitze einer etwas bequemeren Art für das Management ersetzt hat. Gegenüber gibt es eine über die volle Breite laufende Tribüne, die komplett mit roten Sitzen ausgestattet ist und in der ersten Reihe über Tische verfügt. Auf der Dachkonstruktion dieser etwas hochgesetzten Tribüne hat man zwei Flutlichtmasten aufgesetzt, deren Strahler heute allerdings dunkel bleiben, so daß alleine über die Strahler der an den vier in den Spielfeldecken stehenden Flutlichmasten für Beleuchtung gesorgt wird, was dann auch für eher etwas schummeriges Licht sorgt. In einer Diagonale steht noch eine Anzeigetafel, die heute alleridngs nicht im Einsatz ist. Aus unerfindlichen Gründen sind übrigens die Traversen hinter den Toren heute gesperrt. Um genau zu sein, bedeutet daß, daß man sie zwar ungehindert betreten kann, dann aber vom Ordnungspersonal aufgefordert wird, sich wieder in die Geraden zu begeben.
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