1. FC Köln |
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25.03.2012, Müngersdorfer Stadion, Bundesliga |
Leichtigkeit gegen Belastung, Freude gegen Frustration, ein Trainer, der von den Fans auf Händen getragen wird
gegen einen, der bei Fans und im Umfeld immer wieder heftig kritisiert wird. So einfach könnte man das heutige
Spiel runterbrechen, wenn es nach der Presseberichterstattung rund um die Partie des 1. FC Köln gegen Borussia
Dortmund geht, wobei es die westfälischen Gäste sind, die als Tabellenführer an den Rhein kommen und mit den
positiven Attributen belegt werden, während die hemischen Geißböcke dem Abstiegssumpf entgegenrutschen und zum
Teil schon als hoffnungsloser Fall gehandelt werden, obwohl man aktuell nicht einmal unter dem Strich steht.
Das einzige, was die Borussia möglicherweise belasten könnte ist - ebenfalls nach der Tagespresse -, daß der
FC Bayern am Vortag sein Spiel gegen Hannover 96 mit 2:1 gewinnnen konnte, den Abstand auf den Spitzenreiter
auf zwei Punkte reduziert und damit "Druck auf Borussia Dortmund" gemacht hat.
In der Anfangsphase tun sich beide Seiten schwer, zu Chancen zu kommen, und es entwickelt sich zunächst einmal eine
zähe Partie, die größtenteils im Mittelfeld stattfindet. So geht es bis zur 13. Spielminute, in der der erste
ernsthafte Angriff der Partie das 1:0 für die Gastgeber bringt, und zwar durch einen Kopfball von Milivoje
Novakovic, bei dem die BVB-Innenverteidigung inklusive Goalie Roman Weidenfeller keine allzu gute Figur macht.
"Ist die BVB-Maschinerie tatsächlich angesichts des bajuwarischen Drucks außer Takt gekommen?", werden sich viele
fragen, aber nach und nach kommt die Borussia besser ins Spiel und zu ersten Torchancen. Nach einer knappen halben
Stunde kommen die Gäste so nach einem Eckball zum Ausgleichstreffer, bei dem sich mit Außenverteidiger Lukasz Piszczek
ein eher selten dort zu findender Spieler in die Torschützenliste einträgt. Kurz nach der Halbzeitpause ist das
Glück auf Seiten von Schwarz-Gelb, als Shinji Kagawas Schuß von der Unterkante der Latte hinter die Linie prallt,
und ein wunderschöner Spielzug über Kagawa und "Kuba" Blaszczykowski führt in der 52. Minute zum 1:3, für das
schließlich Robert Lewandowski das Leder nur noch über die Line drücken muß. Damit ist der Widerstand des
1. FC Köln gebrochen, und es sieht schnell so aus, als sollten noch weitere Tore für den BVB fallen und, auch wenn sich
die Gäste bis zur 79. Minute Zeit lassen, bevor ein weiterer Treffer - durch Iklay Gündogan - fällt und danach 'nur'
noch zwei weitere Tore durch Kagawa und Ivan Perisic drauflegen, wird die Niederlage für die Hausherren bitter genug,
wobei man in Köln vor allem über das völlige Fehlen von Gegenwehr nach Dortmunds drittem Treffer entsetzt sein dürfte.
Von Stimmung und Support her sieht es ganz ähnlich aus, wie es der sportlichen Situation entspricht, denn
bei den Kölnern hängt schon länger der Haussegen schief, was vor allem auch daran klar wird, daß diverse
Transparente der heimischen Fans kopfstehend aufgehängt wurden. Das liegt nicht nur an der Misere auf dem
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Platz, sondern auch an Auseinandersetzungen um die Kölner Fanszene. Mitglieder der Ultragruppierung Wilde
Horde sollen einen gegnerischen Fanbus auf der Autobahn zum Fahren auf eine Raststätte gezwungen haben,
wo er dann u. a. mit in rot-weiß - in Kölner Vereinsfarben - bemalten Steinen beworfen wurde, und es hat in
diesem Zusammenhang Hausdurchsuchungen gegeben, bei denen angeblich Sprengstoff und Drogen gefunden wurden.
Daraufhin hat der 1. FC Köln der Wilden Horde die Unterstützung entzogen und sie hat sich als Gruppe aufgelöst.
Bei den BVB-Fans ist dagegen alles im Lot, und man unterstützt seine Farben dementsprechend, wobei sich die
Anhänger aus der Bierstadt auch von dem zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen.
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