TuS Koblenz vs. FSV Frankfurt 1:3
TuS Koblenz

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vs.
FSV Frankfurt 1:3

FSV Frankfurt

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Letztes Spiel: Viktoria Winnekendonk vs. SV Grieth 06.02.2009, Stadion Oberwerth, 2. Liga
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Ticket
6977 Zuschauer

Die TuS Koblenz hätte im letzten Jahr souverän den Klassenerhalt geschafft, hätte man nicht vom DFB einen Punktabzug von sechs Punkten aufgebrummt bekommen, weil man gegen die Lizenzauflagen verstoßen hatte. Ursprünglich waren es sogar acht Stadion Oberwerth Zähler gewesen, die abgezogen werden sollten, aber das wurde in der Berufung reduziert - allerdings inklusive einer Bürde für die Folgesaison, für die dem Club weitere drei Punkte aberkannt wurden. Vom Tabellenstand her könnte man auch so meinen, daß Koblenz keinerlei Probleme hatte, denn die Rheinländer schlossen auf Platz zehn ab, allerdings nur drei Punkte vor dem besten Absteiger Offenbach, so daß es bei dem ursprünglichen Punktabzug noch sehr knapp geworden wäre. Die heutigen Gäste vom FSV Frankfurt sind als Aufsteiger zum Überraschungsteam der Regionalliga Süd geworden und schafften den Durchmarsch in die 2. Liga, wo man jedoch in der Hinrunde nicht auf den sprichwörtlichen grünen Zweig gekommen ist und zumeist auf dem letzten Platz stehend das ganze Feld vor sich herjagte. Am Auftaktspieltag der Rückrunde konnte man jedoch mit einem 4:0 gegen Rot-Weiß Ahlen die rote Laterne abgeben - an den heutigen Gegner -, und man könnte heute zumindest bis zum Sonntag die Abstiegsplätze gegen Relegationsplatz 16 tauschen, würde man im Stadion Oberwerth gewinnen und damit die Krise der TuS weiter verschärfen.

Danach sieht es in der Anfangsphase allerdings überhaupt nicht aus, denn es sind die Gastgeber, die sich offensiv präsentieren und offensichtlich entchlossen sind, am heutigen Tag das Ruder rumzureißen. Vom FSV geht nur sehr sporadisch Gefahr aus und so kann es nicht überraschen, daß die TuS nach 28 Minuten mit einem Knaller von Emmanuel Krontiris unter die Stadion Oberwerth Latte in Führung geht, wobei man etwas Glück hat, daß das Leder überhaupt im Tor landet, nachdem man zuvor nach einem Freistoß mit einer ähnlichen Sitution im Pech war und der Ball es nicht über die Linie geschafft hatte. In der Folge ist Koblenz so hoch überlegen, daß es einem Angst und Bange um die Gäste werden kann, die jedoch mit Kampf und Glück die kritischen Situationen überstehen, und schließlich kann Marcus Kreuz mit einem direkten Freistoß in den Torwinkel den Spieß umdrehen. Der Treffer schockt die TuS so sehr, daß die Gastgeber nur zwei Minuten später einen Spielzug der`'Götter in Schwarz-Blau' (heute in Weiß)über rechts zulassen, bei dem der Querpaß den völlig freien Matias Esteban Cenci findet, der nur noch einzuschieben braucht. Koblenz ist sichtlich geschockt und findet auch in der zweiten Hälfte nicht mehr wirklich in die Partie zurück, so daß am Ende der FSV auf 1:3 erhöhen kann und sich drei Punkte sichert, an die Mitte der ersten Hälfte wohl nicht mal die größten Optimisten unter den Bornheimern geglaubt haben dürften.

Bei den Gastgebern wird ein kleines Intro mit diversen großen Schwenkfahnen abgeliefert, mit denen das Einlaufen der beiden Teams begleitet wird. Dazu kommen noch zwei Transparente im Block sowie einige Wunderkerzen, die zum Teil auch auf den Tribünen zu sehen sind. Danach feuert man sein Team an, wobei die auffälligste Variante Wechselgesänge auf Stadion Oberwerth "Koblenz!" sind, die zwischen Stehplatzbereich und Tribünen hin und her gehen. Bei Halbzeit zeigen noch ein paar Kinder eine selbstgemalte Tapete mit Aufschrift TUS KOBLENZ - offensichtlich ein Projekt "Heute kommen wir ins Fernsehen", aber ob das dafür gereicht hat? Wechselgesänge gibt es auch bei den Frankfurtern zu hören, auch wenn nur 161 Fans den Weg nach Koblenz gefunden haben, was allerdings zwar für Zeitligaverhältnisse eher schwach ist, aus Sicht des nicht gerade als Zuschauerkrösus bekannten FSV dagegen einen Super-Mob darstellt. In der zweiten Hälfte ist man natürlich durchgängig gut gelaunt und singt fast durchgängig den Gassenhauer "Allez, Bornheim, allez! Nur der FSV! Wir halten fest zusammen und kämpfen bis zum Schluß!" Die Narrenkappe des Tages geht einmal an die übereifrige Koblenzer Polizei, die nach dem Spiel einige Wege vom Stadion sperrt, um die Durchmischung der 'konfliktträchtigen' Fangruppen aus Koblenz und Frankfurt zu vermeiden - vermutlich konnte man so gerade eben bürgerkriegsähnliche Szenen vermeiden!

2005 spielte die TuS Koblenz noch in der Oberliga Südwest gegen Gegner wie Hauenstein oder Wirges, aber danach folgte ein ebenso rasanter wie überraschender Aufschwung wie zuletzt auch beim FSV Frankfurt, der die Koblenzer per Durchmarsch durch die Regionalliga in der Spielzeit 2005/06 in die zweite Liga gebracht hat. Angesichts des eher für Oberliga-Ansprüche ausgelegten Stadion Oberwerth mit Stehplätzen in den Kurven, einer putzigen kleinen Haupttribüne und ein paar wenigen offenen Sitzpläten auf der Gegenseite wurde der Aufstieg von vielen als Stadion Oberwerth Betriebsunfall betrachtet und man kickte zunächst mit Sondergenehmigung an dieser Stelle und ging wohl hinter vorgehaltener Hand vom sortigen Wiederabstieg der TuS aus. Dazu ist es nicht gekommen, und zur Zeit ist man in seiner dritten Spielzeit in der 2. Liga, die jetzt freilich die vorerst letzte zu werden droht. Geändert hat sich einiges am Stadion, das direkt nach dem Aufstieg mit einer Stahlrohrtribüne hinter der Gegenseite versehen wurde, die so die alten Plätze zu einer unüberdachten Vortribüne gemacht hat, während sie selber mit einem giebelförmigen Zeltdach gedeckt ist. In der Art hat man inzwischen für einige Sitzplätze mehr gesorgt, denn man hat einige freie - bzw. mit offenen Stufen ausgebaute - Bereiche mit exakt gleichen Stahlrohrtribünen zugepflastert und so für ein drastisch gestiegenes Angebot an Sitzplätzen auf blauen Schalen mit Rückenlehnen gesorgt. Dafür sind die Stehplätze deutlich zurückgebaut worden, es gibt sie nur noch in der Heimkurve, dem kleinen Gästeblock und einem ebenso kleinen Bereich zwischen Haupttribüne und Hintertorstahlrohrkonstruktion, wobei sogar die klassische Amateurstadionvariante mit erdgefüllten Stufen erhalten geblieben ist. Halbwegs zweitligatauglich dürfte das Stadion der TuS damit geworden sein, allerdings bleibt das aus Zuschauersicht große Manko der weiten Entfernung zum Spielfeld aufgrund der Auslegung als Leichtathletikstadion mit Laufbahn.

Stadion Oberwerth

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Stadion Oberwerth
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