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Roda JC Kerkrade |
maps.google.de wikipedia rodafans.nl World Wide News roda |
www.knvb.nl www.eredivisie.nl kicker.de Parkstad Limburg Stadion |
wikipedia World Wide News Heerenveen |
27.12.2007, Parkstad Limburg Stadion, Eredivisie |
Die Sport Vereniging Roda Juliana Combinatie Kerkrade ist 1962 aus einer Fusion hervorgegangen, wobei sich der Name des
Clubs aus der Bezeichnung der damaligen Zeche Juliana in Herzogenrath sowie dem Kunstword Roda zusammensetzt, das auf
die Endungen der Ortsnamen Herzogenrath und Kerkrade verweisen soll. Mit dem Rapid JC Heerlen hat einer der Vorgänger Rodas
eine Niederländische Meisterschaft in die "Ehe" eingebracht (von 1957), seither konnte man noch zwei Pokalsiege (1997 und 2000) feiern.
In der aktuellen Spielzeit ist man auf Platz sieben liegend ein Kandidat für den UEFA-Cup, wobei zu verstehen, wie man sich dafür qualifizieren kann, etwas kompliziert ist, weil es nicht nach der Abschlußtabelle der Saison geht, sondern nach deren Ende noch Ausscheidungsspiele durchgeführt werden, bei denen die Champions-League-Qualifikations- sowie die UEFA-Cup-Plätze engültig vergeben werden. Noch etwas
besser als Roda stehen die Friesen vom SC Heerenveen da, belegt man doch im Moment Platz fünf. Würden die Plazierungen so bleiben, würde das bedeuten, daß Heerenveen am Ende der Spielzeit mit den Teams auf den Plätzen zwei bis vier in Halbfinale und Finale ermitteln würde, wer in die Qualifikation zur Königsklasse kommt. Hierbei werden auch zwei Plätze für den UEFA-Cup vergeben und den dritten muß dann der Verlierer der vorgenannten Runde mit den Teams auf den Plätzen sechs bis neun ausspielen - komplizierter ginge es wohl kaum.
Die Partie hat kaum begonnen, da steht es schon 1:0 für die gelb-schwarzen Gastgeber, denn beim ersten Angriff von Roda steigt nach nur
54 Sekunden Cheikh Tioté nach einem Doppelpaß mit Jeanvion Yulu-Matondo, der die Vorlage mit dem Rücken zum Tor hoch in den Strafraum
schlägt, am höchsten und plaziert das Leder so am Innenpfosten des SCH-Tors, das es den Weg über die Linie findet. Auch im weiteren
Verlauf der Partie bleiben die Gastgeber das überlegene Team, doch man vergibt beste Torchancen, was sich auch in der zweiten Hälfte
fortsetzt, in der Heerenveen über eine halbe Stunde mit zehn Leuten auskommen muß, nachdem Michel Breuer wegen eines angeblichen Karate-Tritts die rote Karte zu sehen bekommt. Da auch die Abwehr der Hausherren alles andere als sicher steht, ergeben sich bei den gelegentlichen Kontern der Gäste durchaus auch nennenswerte Chancen, aber am Ende sorgt die - man kann es kaum anders sagen - Unfähigkeit beider Sturmreihen vor dem Tor dafür, daß es beim Spielstand von 1:0 bleibt - als symptomatisch sei hier eine Chance für Roda JC genannt, bei der das Leder aus dem Fünfmeterraum geschossen nicht im leeren Tor landet, sondern auf der Tribüne dahinter.
Bei einer Kapazität von 19979 Plätzen ist das Parstad Limburg Stadion am heutigen Tag recht gut ausgelastet, wobei man spontanen Besuchern
seiner Anlage wenig Steine in den Weg legt und bis zum Spielbeginn sowohl Anträge auf eine Clubcard entgegennimmt und den Antragstellern Tickets für die Partie verkauft als auch - zumindest an Ausländer - Eintrittskarten ganz ohne einen solchen Antrag abgibt sich und nur die Ausweispapiere der Käufer fotokopiert. Zum Intro packen die Roda-Fans hinter dem Tor eine Blockfahne sowie diverse Schwenkfahnen
aus, während man sich im Gästeblock auf eine Schalparade und ein paar Fahnen verläßt. Danach gibt es bei den Gastgebern sehr landestypischen Support durch eine Blaskapelle, die sich allerdings nicht auf der Hintertorseite mit dem eigentlichen Roda-Fanblock aufgebaut hat, sondern gegenüber neben dem Gästeblock. Aus der Fankurve selbst gibt es auch immer wieder Sprechchöre und bei der Aufforderung aufzustehen gibt es auch schon mal Reaktionen von den Seitentribünen, so daß es über (allerdins kurze Phasen) gelegentlich auch mal richtig laut wird. Herausragend ist die so erzeugte Stimmung sicherlich nicht, aber man hat mit ebenso großer Sicherheit auch schon wesentlich Schlechteres erlebt, wobei die Gästefans nach dem frühen Rückstand nicht mehr das meiste zur Atmosphäre beitragen.
Bis zum Ende der Spielzeit 1999/2000 hat Roda seine Spiele im Stadion Kaalheide ausgetragen, danach zog man ins Parkstad Limburg Stadion
um, das so nah an der Grenze steht, daß man auf den Tribünen der Anlage mit deutschem Handynetz telefonieren kann. Das Stadion ist in einem Industriegebiet und Gewerbepark gelegen. Hier hat man ein Stadion errichtet, das auf der einen Seite sehr funktionell ist und mit einem Allseater, dessen Tribünen dicht am Feld stehen und der auf der Hauptseite über zahlreiche VIP-Plätze verfügt, für das sorgt, was man heutzutage gemeinhin unter einem komfortablen und mordernen Fußballstadion versteht, das aber auf der anderen Seite mehr ist als ein weiterer der gesichtslosen Standardbauten, die besonders in den Niederlanden an vielen Spielorten entstanden sind. Das fängt schon damit an, daß man hier noch echte Flutlichtmasten findet, die auf den Dächern der Hauptseite stehen und mit ihrer dreieckigen Form ein bißchen an Insektenköpfe erinnern, geht aber damit weiter, daß man eine mit Bögen versehene Dachkonstruktion gewählt hat, die so wesentlich lebendiger wirkt als die schlichteren Dächer nach "Schema F".
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