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Rot-Weiß Hünsborn |
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18.03.2012, Sportplatz am Löffelberg, Landesliga Westfalen 2 (Süd) |
Der SV Rot-Weiß Hünsborn wurde 1920 aus dem örtlichen Jünglingsverein, einer damals gängingen
Art von konfessionellen Vereinigungen junger Männer, die in den meisten Fällen protestantisch
waren, gegründet. Der Hünsborner Jünglingsverein dürfte dagegen katholisch gewesen sein, denn man trat
1926 unter dem Namen DJK Hünsborn der katholischen Sportbewegung "Deutsche Jugendkraft" bei. Nach
dem Krieg wurden SV Rot-Weiß Hünsborn und DJK Hünsborn neugegründet, um sich 1961 als DJK
Hünsborn zusammenzutun und 1993 die Deutsche Jugendkraft zu verlassen und seither als Rot-Weiß
Hünsborn von 1920 eV dem Ball hinterherzujagen. Sportlich läuft es gut bei den Stadtteilkickern
aus Wenden im Südsauerland, denn man schaffte 2010 nach langjähriger Bezirksligzugehörigkeit den Aufstieg in
die Landesliga und konnte dort, wie man stolz in seinem Internetangebot vermerkt, am 4.9.2011
erstmalig die Tabellenführung erklimmen. Von ganz oben kann man die Tabelle inzwischen nicht mehr
betrachten bei den Rot-Weißen, aber als Tabellenvierter mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer
Borussia Dröschede und einem Punkt auf den Zweiten TSV Weißtal ist der Aufstieg durchaus noch ein Thema
am Löffelberg und so will man heute gegen den Hasper SV gewinnen, der im Vorjahr noch selbst als
Vizemeister in der Aufstiegsrunde stand, in der aktuellen Spielzeit aber nicht an diese Leistung
anknüpfen konnte und auf Platz Zehn jenseits von Gut und Böse steht.
Der Hasper SV verhält sich in der Anfangsphase erstmal abwartend und überläßt tief in der Abwehr
stehend den Gastgebern den Part des Alleinunterhalters. Offensichtlich will man ein Erlebnis wie
im Hinspiel veremeiden, als die heutigen Gastgeber mit 3:1 beide Punkte aus Hagen-Haspe entführen konnten.
Gelegentliche Konter des HSV zeigen jedoch schnell, daß man hier durchaus gewinnen will und auch
wenn die zunächst vergeben werden, fällt der Treffer schließlich für den Stadtteilclub aus Hagen,
als man zwei Minuten nach Wiederanpfiff HSV-Kapitän Danielo Laberile nach schönem Spielzug über
Hakan Dursun und Alexander Riester, der von rechts nach innen flankt, das Leder nur noch über die
Linie drücken muß - Hünsborner Proteste wegen eines vermeintlichen Foulspiels im Vorfeld werden vom Schiedsrichter nicht beachtet. Nachdem
der HSV eine weitere dicke Konterchance vergibt, verliert man mit Ozan Akdogan einen Spieler durch
Platzverweis wegen Schiedsrichterbeleidigung und danach blasen die Gastgeber zur Schlußoffensive.
Fast gelingt den Haspern mit einem Konter doch noch die Entscheidung, aber so muß man kurz vor Schluß
nochmal eine Schrecksekunde überstehen, als Florian Liebig aus wenigen Metern an Gästetorwart
Sascha Heinzer scheitert, der so die drei Punkte für die Hasper festhalten kann.
Der Sportplatz am Löffelberg wurde 1964 gebaut und dient seither Rot-Weiß Hünsborn als Spielstätte. Die
Anlage wurde 1981 und 1996 mit neuen Sportplatzdecken versehen und erhielt 1991 eine Umzäunung, aber
es dauerte bis bis 2004, ehe sie ungefähr ihr heutiges Gesicht erhielt. Damals wurde der vorherige
Hartplatz durch eine Spielfläche aus Kunstrasen ersetzt, was der Club beretis 1999 beantragt hatte und
gleichzeitig erfolgte die Neugestaltung des Sportplatzgeländes. Herausgekommen ist ein Sportplatz, der
sicherlich eher den Charakter eines Dorfplatzes als den eines Stadions hat, der aber mit seinen vielen
liebevollen Details zu überzeugen weiß. Auf einer Längsseite gibt es das Vereinsheim der Hausherren, dessen
Vordach einen kleinen Unterstand bildet unter dem sich dann auch das Gros der Zuschauer aufstellt, obwohl
es heute eigentlich sonniges Wetter gibt und nicht unbedingt ein Schutz benötigt würde. Oberhalb der Hänge,
die sich um diese Längsseite und einen Hintertorbereich ziehen, sind diverse grüne Sitzschalen mit
Rückenlehnen angebracht, die allerdings im Gegensatz zu dem Unterstand so gut wie überhaupt nicht genutzt
werden und in der besagten Kurve findet man noch einen separaten hölzernen Imbißstand, der der Anlage,
die ganz im Westen von Hünsborn zu finden ist, 2006 hinzugefügt wurde.
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