TSV Gersthofen

TSV Gersthofen
vs.
Bayern Hof 1:2

FC Bayern Hof

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Gesamtverein
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Letztes Spiel: SV Spielberg vs. SSV Reutlingen 07.08.2011, Sportarena, Bayernliga
Nächstes Spiel:  Germania Bochum-West vs. DJK TuS Ruhrtal

Ticket
410 Zuschauer

Der TV Gersthofen wurde 1909 in der schwäbischen Stadt im Landkreis Augsburg gegründet, verfügt aber erst über eine Fußballabteilung, seit man 1934 mit dem 1926 entstandenen SV Eintracht Gersthofen zum heutigen TSV fusionierte. 2007 gelang dem TSV der Aufstieg in die Landesliga Bayern Süd, nachdem man zuvor zweimal erst Sportarena im Qualifikationsspiel zur höheren Spielklasse hatte passen müssen. Ein weiterer Schritt nach vorne gelang zur aktuellen Spielzeit, als man den Aufstieg in die Bayernliga sicherstellen konnte, in der man heute auf die SpVgg Bayern Hof trifft, die ihrerseits 2005 gegründet ein recht junger Verein ist. Das allerdings nur formal, denn natürlich sieht man sich als Nachfolger des FC Bayern Hof, der 1910 gegründet worden war und von 1974 bis 1978 in der 2. Bundesliga Süd gekickt hatte. Nach vier Spieltagen stehen die Kontrahenten mit sechs (Hof) bzw. fünf Punkten auf Platz neun und 13, wobei die Abstände naturgemäß noch klein sind und drei Punkte mehr oder weniger den Unterschied zwischen Spitzengruppe und Abstiegszone ausmachen können.

Der Aufsteiger hält in der Anfangsphase nicht nur gut mit, sondern kann sogar die besseren Chancen für sich verbuchen. So ist es keine echte Überraschung, daß es nach gut zwanzig Minuten 1:0 für die Gastgeber heißt, wobei das Zustandekommen des Tors durchaus etwas skurril ist. Tatsächlich überrascht Sportarena ist Hofs Torhüter Christian Berchthold, der Paul Fischers Heber zunächst unterschätzt, dann vergeblich danach springt und es selbst ins Tor ablenkt, als es von der Torlatte nach unten abprallt. In der Folge sind die Gäste das aktivere Team, aber nur selten gefährlich. So scheint es auf die knappe Führung für den TSV zur Halbzeit hinauszulaufen, bis dann doch alles ganz anders kommt. In der 43. Minute trifft Cem Ekinci mit einem schönen Schuß aus (fast) unmöglich spitzem Winkel zum Ausgleich, eine Minute später ist es abermals Ekinci, der das Leder flach im rechten Toreck unterbringt, und das Spiel ist noch vor dem Seitenwechsel gedreht. Nach der Pause hat der TSV Gersthofen den Mut weitgehend verloren, Bayern Hof beschränkt sich auf die Verwaltung des Ergebnisses, so daß es am Ende nach einem unspektakulärem zweiten Abschnitt beim Halbzeitstand bleibt und die SpVgg Bayern Hof die drei Punkte aus dem Schwabenland entführen kann.

Beim TSV Gersthofen bemängelt man das geringe Zuschauerinteresse und fragt sich, wann die Massen endlich strömen werden. Um ein wenig nachzuhelfen, sind am Vortag von Trainer und Mannschaft im City Center Freikarten verteilt worden, aber so richtig Sportarena zünden will das nicht, so daß man sich abermals mit knapp über 400 Zuschauern begnügen muß - vermutlich steht man einfach zu sehr im Schatten des frischgebackenen Bundesligisten FC Augsburg. Eine kleine Gruppe von Heimfans hat sich jedenfalls im oberen Bereich der Tribüne aufgebaut und ist mit diversen Fanutensilien gekommen, so daß es ein wenig Heimsupport gibt. "Ein wenig Support" ist auch das, was man den Gästen bescheinigen kann, und das entspricht ebenfalls nicht ganz den Erwartungen im Vorfeld, als in Gersthofen die Rede von "100 Fans aus Hof" war, die "nicht immer die friedfertigsten" sein sollen und von einem dementsprechend "erhöhten Polizeiaufgebot" beim heutigen Spiel (zitiert nach dem Online-Angebot der Augsburger Zeitung)geschrieben wird. Tatsächlich dürften es - zumindest erkennbar - höchstens halb so viele sein, die den Weg aus Hof nach Gersthofen gefunden haben und die veranstalten nichts, aufgrund dessen ihre Friedfertigkeit in Zweifel gezogen werden könnte - ein paar "Bayern"-Sprechchöre und dergleichen sollten dann ja doch im Bereich des Erlaubten liegen!

Am Stadion des TSV Gersthofen kann die mangelnde Resonanz jedenfalls eigentlich auch nicht liegen. Das frühere Stadion an der Sportallee - eine Mehrzweckanlage mit Laufbahn, ein paar Stufen und 200 offenen Sitzplätzen - verschwand 2005 und wurde durch die heutige Sportarena ersetzt, der man jüngst noch den Sponsorennamen Albenstein-Arena Sportarena verpaßte. Auf drei Seiten ist die Anlage mehr oder weniger ebenerdig begehbar - tatsächlich steht man an der Bande der Gegenseite etwas erhöht, und die Hintertorbereiche eignen sich nicht wirklich zum Verfolgen des Spiels, sondern nur für die "Durchreise". Auf die Hauptseite des Platzes aber hat man sich eine durchaus beeindruckende Tribüne gesetzt, die mit einer sehr charakteristischen Überdachung und in diversen knalligen Farben zufällig verteilten Sitzschalen versehen ist. Keinen Mangel gibt es in Gesthofen an Nebenplätzen - hinter beiden Toren folgt ein Kunstrasenplatz und im näheren Umfeld des Stadions gibt es noch einen weiteren Rasenplatz - alle mit Flutlicht versehen. Insgesamt wird die Kapazität der Anlage mit 3000 angegeben, was allerdings etwas übertrieben scheint, wenn man voraussetzt, daß auch jeder etwas sehen soll - angesichts der Zuschauerzahlen beim TSV wird sie sicherlich selten an ihre Grenzen stoßen und auch die 476 Sitzplätze reichen offensichtlich zumeist aus, um alle daran Interessierten zu versorgen.

Sportarena

Sportarena

Sportarena

Sportarena


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