1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg
vs.
Borussia Dortmund 1:1

BVB 09

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Letztes Spiel: Viktoria Kelsterbach vs. Germania Schwanheim 01.09.2012, Frankenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  ASV Fürth vs. ATSV Erlangen

Ticket
50000 Zuschauer

Wenn sich heute am zweiten Spieltag der Bundesligasaison 2012/13 der 1. FC Nürnberg und Borussia Dortmund gegenüberstehen, handelt es sich um so etwas wie ein Verfolgerduell. Immerhin trifft hier Frankenstadion der zweite in der Tabelle - nach errungenen Meisterschaften - mit neun Titeln, auf den dritten mit acht, zumindest wenn man die Meisterschaft der DDR außer acht läßt, die beide ja nicht gewinnen konnten. Aktuell sind die Ansprüche der beiden Clubs sicherlich etwas unterschiedlich, auch wenn sie nach dem ersten Spieltag nur durch die mehr geschossenen Tore voneinander getrennt werden - der BVB hat 2:1 gegen Werder Bremen gewonnen, der Glubb 1:0 beim HSV. Nach dem spektakulären Transfer von Marco Reus gehen zumindest die Erwartungen an den BV Borussia in Richtung Titelverteidigung, auch wenn die Konkurrenz vom FC Bayern München viel tiefer in die Schatulle gegriffen hat, während man bei den Franken damit zufrieden geben dürfte, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und über höhere Weihen, wie die Qualifikation zur Europa League, höchstens hinter vorgehaltener Hand diskutiert.

Es ist also kein Wunder, daß es die Akteure in Schwarz und Gelb sind, die von Beginn an die Initiative übernehmen, und ebensowenig vermag es zu überraschen, daß man sich bei den Gastgebern hauptsächlich auf die Defensive verläßt. Die Partie findet also im Wesentlichen in einer Hälfte statt, aber da tut sich wenig Aufregendes, denn die Nürnberger zerstören das Spiel der Borussia effektiv. Bei der ist wenig vom präzisen Aufbauspiel des Vorjahres zu sehen, zumal Mats Hummels bei seinem Gegenspieler Tomas Pekhart in guten Händen ist, der ein Musterbeispiel von Defensivverhalten eines Stürmers abliefert und eine Teilnahme des Innenverteidigers am Spielaufbau nahezu verhindert. Ilkay Gündogan ist weiter von der Form Frankenstadion des Vorjahres entfernt, so daß die Bälle fast ausschließlich über Neven Subotic und Sebastian Kehl nach vorne gespielt werden können. Hummels ist dann doch am ersten Treffer der Partie beteiligt, allerdings in der Zuschauerrolle, denn einer der seltenen Vorstöße des Clubs führt zu einer Ecke, nach der Pekhart zeigt, daß er auch seine offensiven Hausarbeiten gemacht hat und das Leder per Kopf im Tor des Gegners unterbringt. Eine solche Siuation ist aus Sicht des spielbestimmenden Teams frustrierend und gefährlich und kann leicht dazu führen, daß man die Partie verliert, aber der BVB reagiert umgehend und kommt schnell zum Ausgleichstreffer von "Kuba" Blaszczykowski, als die Nürnberger Abwehr doch einmal die Übersicht verliert und Robert Lewandowski von außen die Latte so trifft, daß sein Landsmann abstauben kann. Im zweiten Abschnitt wird das Spiel des BVB etwas zielorientierter, jetzt gibt es ein paar Chancen, so daß der Club am Ende froh sein kann, mit dem einen Zähler davongekommen zu sein, allerdings muß auch der BVB noch eine Schrecksekunde überstehen, als Robert Mak das Leder aus spitzem Winkel an den Pfosten drischt - vermutlich hätte es aus dieser Position auch nicht den Weg ins Tor finden können. Jedenfalls bleibt es beim 1:1-Remis, mit dem am Ende beide Seiten zufrieden sein können und durch das der BV Borussia seine Serie auf 30 Spiele ohne Niederlage ausdehnen kann.

Auf den Rängen wird heute nichts Spektakuläres abgeliefert, aber beide Seiten können durch ständige Bewegung und andauernden Support überzeugen. Nachdem man sich beim Intro gegenseitig seine mitgebrachten Fahnen, Doppelhalter und sonstiges zeigt und natürlich die jeweiligen Bereiche Frankenstadion mit den üblichen Blockfahnen abgesteckt sind, gibt es während der Partie neben Gesängen und Getrommel - dem Üblichen also - auch noch Spruchbänder zu lesen. Die Gäste versuchen sich zunächst in Fragen der Benennung des Stadions solidarisch zu sein, verfehlen aber mit „Auch Dortmund sieht es ein, es wird immer das Frankenstadion sein!" den Kern der Debatte, denn die Fanszene des Club kämpft zwar auch gegen Sponsorennamen für ihren Spielort, fordert aber nicht die Rückkehr zum alten Namen, sondern vielmehr eine Benennung des Stadions nach Club-Legende Max Morlock, der mit dem Verein Meister und für den Verein 1954 Weltmeister wurde und das 1:2 im Finale gegen Ungarn erzielt hat. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, daß man bei den Heimfans nicht auf die Aktion reagiert - kurz darauf zeigen die Clubberer dann noch ihre eigene Botschaft in Richtung DFB, Polizei(gewerkschaft) und Innenministerkonferenz „Kodex, Verbote & Massnahmenplan? Reclaim the Game! Scheiss Sicherheitswahn!".

Frankenstadion

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Frankenstadion

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