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Rheingold Emmerich |
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04.08.2009, Eugen-Reintjes-Stadion, Verbandspokal Niederrhein |
Die vergangene Spielzeit war für den VfB Rheingold Emmerich eine Enttäuschung. Als Sechster des Vorjahres war man mit großen Erwartungen
in die Saison der Bezirksliga Niederrhein 7 gegangen und wollte sich um mindestens einen Platz verbessern, aber die Realität sah anders
aus und nach den 30 zu absolvierenden Spielen standen gerade mal 35 Zähler auf dem Konto der Emmericher, die so mit einem 12. Platz von 16 Teams zufrieden sein mußten. Lichtblicke gab es da schon eher im Kreispokal Rees/Bochholt, denn da ging man den ganzen Weg und schaffte am Ende einen entscheidenden 5:2-Sieg gegen den TuB Bocholt, der dem VfB Rheingold den Einzug in den Niederrheinpkal bescherte.
Was man nicht ahnen konnte, war, daß man mit dem Wuppertaler SV sofort den zumindest von der Ligazugehörigkeit her attraktivsten Gegner des ganzen Wettbewerbs kriegen würde, denn der Club aus dem Bergischen Land spielt immerhin in der 3. Liga, auch wenn man im Vorjahr lange um den Klassenerhalt hatte bangen müssen. Eindeutiger Favorit der Partie sind natürlich die Wuppertaler, die bis zum heutigen Tag nur einmal gegen Rheingold Emmerich gespielt hatten und dabei in einem Ablösespiel mit 1:6 verloren, nachdem der 19jährige Wolfgang 'Trixi' Keuken 1974 zum damaligen Bundesligisten WSV gewechselt war, dem aber mit am Ende 3 Bundesliga- und 95 Zweitligaspielen der ganz große Durchbruch verwehrt blieb.
"Der Pokal hat seine eigenen Gesetze" und "Jedes Spiel muß erst mal gespielt werden" - so lauten die
üblichen Floskeln zu Begegnungen wie der heutigen. Gespielt werden muß sie sicherlich, aber es stellt sich
in kürzester Zeit heraus, daß der Favorit in diesem Fall nichts anbrennen lassen will und wird. Zwar dauert es 11 Minuten, bis man durch Marco Neppe zum ersten Mal das Tor trifft, aber dem folgt nur kurz
darauf ein verwandelter Foulelfmeter von Karsten Fischer, und nach etwas mehr als 21 Minuten beseitigt der WSV mit dem 3:0 durch Marvin Braun letzte Zweifel am Ausgang der Partie. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts lassen es die Wuppertaler etwas ruhiger angehen und legen nur zwei Treffer drauf, so daß es mit 0:5 in die Pause geht, und nach dem Seitenwechsel schaltet man einen weiteren Gang zurück, so daß der VfB Rheingold am Ende zumindest keine zweistellige Niederlage einstecken muß, die heute sicherlich drin gewesen wäre.
Das Eugen-Reintjes-Stadion ist im Nordwesten des Innenstadtrings von Emmerich zu finden und trägt den Namen eines niederländischstämmigen
Unternehmers, der 1962 zum Ehrenbürger von Emmerich ernannt wurde, nachdem er den Bau des Stadions sowie eines Hallenbads
ermöglicht hatte und diverse andere Einrichtungen in der Stadt finanziell unterstützt hatte, wobei man im Vergleich zu Wesel,
dem Reintjes ein schuldenfreies Werk zur Fertigung von Schiffsschrauben geschenkt hatte, vergleichweise schlecht weggekommen war.
Das Stadion ist Teil einer größeren Anlage von Sportstätten, zu denen neben besagtem Bad auch diverse weitere Fußballfelder und
Tennisplätze gehören. Ausbau hat es auf beiden Längsseiten zu bieten, auf denen es jeweils ein paar hochgesetzte Stufen mit einem
mit Bruchstein verkleideten Fundament gibt, die aber speziell auf der heute als Auswärtsblock genutzten Seite recht weit vom Spielfeld
entfernt sind. Die 'Blocktrennung' mit Bauzäunen dürfte es hier normalerweise nicht geben, ebenso wie die immense Präsenz von Polizei und Ordnungskräften, die ein paar leicht gelangweilte Wuppertaler von den Emmericher Fans trennen, von denen sie ohnenhin nichts gewollt hätten. Immerhin kann man so am Ende vermelden, daß Randale (...) dank der Unterstützung von Security und Polizei aus(blieb) - andernfalls wäre sie ja nur ausgeblieben, weil niemand vor Ort Interesse daran hatte.
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