BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Zenit St. Petersburg 1:2

Zenit St. Petersburg

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Letztes Spiel: SG Oberhausen 92 vs. SpVgg Sterkrade 06/07 II 19.03.2014, Westfalenstadion, UEFA Champions League
Nächstes Spiel:  BSV 1921 Fürstenberg vs. SV Blau-Weiß Verlar

Ticket
65829 Zuschauer

"Abgerechnet wird zum Schluß" heißt es so schön, aber beim Ballspielverein Borussia aus Dortmund hofft man doch, daß das im Achtelfinale der UEFA Champions League 2013/14 bereits erledigt wird. Vier Auswärtstore Westfalenstadion erzielt und mit zwei Treffern Abstand gewonnen, also im Klartext ein 4:2-Sieg, wie er im Hinspiel beim heutigen Gegner von Zenit St. Petersburg gelungen ist - das spricht eine klare Sprache, und es sollte doch mit dem Teufel zugehen, falls man eine solche Ausgangsposition noch vor heimischer Kulisse verspielen sollte, wenn am heutigen Mittwoch die letzten Plätze für das Viertelfinale gebucht werden, in dem bereits drei spanische (Barcelona, Real und Atleticó Madrid), eine englische (Chelsea), eine französische (Paris SG) und eine deutsche Mannschaft (Bayern München) stehen und für das sich heute im Parallelspiel zur hier beschriebenen Partie noch Manchester United oder Olympiakos Piräus qualifizieren werden, wobei die Engländer einen 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen haben.

Daß der Gegner davon ausgeht, daß durchaus noch etwas gehen könnte, muß man bei Borussia Dortmund schnell feststellen, denn die Russen legen los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und überraschen einen BVB, der augenscheinlich nicht mit derartigem Widerstand gerechnet hat und im Mittelfeld überraschend viele Bälle verliert - mehr als mit dem ersatzgeschwächten Team der Westfalen zu erklären sind. Die erste große Westfalenstadion Chance gibt es dann zwar auf der anderen Seite - Pierre-Emerick Aubameyang scheitert per Kopf -, aber dann kommt es doch, wie es sich angedeutet hat, die Gäste gehen nach einer guten Viertelstunde durch einen Fernschuß von Hulk in Führung. Jetzt ist das Spiel offener - anscheinend hat der Rückstand die Borussia etwas aufgeweckt -, aber es ist doch eher glücklich, daß Sebastian Kehl für die Hausherren noch vor der Pause per Kopf ausgleichen kann, und der Spielstand von 1:1 zum Seitenwechsel entspricht nicht ganz den Spielanteilen. Im zweiten Abschnitt müht sich St. Petersburg weiter, aber inzwischen hat man beim Ballspielverein Borussia begriffen, daß heute nicht Schönspielerei angesagt ist, sondern man den Kampf aufnehmen muß und schafft es hinreichend gut, Torchancen der Russen zu verhindern. Der Führungs- und Siegtreffer für Zenit fällt zwar doch noch - in der 63. Minute durch den eingewechselten Rondon -, aber der Treffer fällt mehr oder weniger aus dem Nichts, und auch danach sind die Gäste nicht in der Lage, sich Torchancen zu erspielen, so daß der BVB am Ende mit dem Schrecken davonkommt und dem Richtung Viertelfinale entfliehen darf.

Die Fans von Borussia Dortmund richten sich im Intro zunächst an die eigene Vereinsführung und lassen es hier auf eine Machtprobe ankommen, wobei die Botschaft der Jubos lautet, daß man "alles reinbekäme", wenn man es wolle und kommt zur abschließenden Forderung "Keine Zensur!!!" - da heute eigentlich alle Spruchbänder hätten angemeldet werden müssen. Danach gibt es das übliche Intro, wozu es ein Transparent "Freiheit für Basti!" gezeigt wird. Während des Spiels ist der Support auf Heimseite relativ Westfalenstadion normal, auch wenn bei Ballverlusten im Mittelfeld schon einmal ein Raunen durch die Menge geht, das Kevin Großkreutz am Ende zu der Aussage bringt, daß die Mannschaft nicht zureichend vom Publikum unterstützt wurde - eine recht absurde Forderung angesichts der Tatsache, daß nicht einmal gepfiffen wurde - hier handelt es sich wohl eher um spontane Reaktionen aufrichtiger Sorge und das Gefühl, daß die Mannschaft - zumindest in der Anfangsphase - nicht hinreichend spielt. Die zahlreichen Gästefans - darunter zahlreiche in Deutschland wohnende Anhänger - dominieren heute allerdings über weite Strecken die Stimmung, auch wenn sie - bis auf Schals und weniger Fahnen - wenig Fanutensilien dabei haben. Zwischendurch kommt bei den Zenit-Fans immer einmal wieder Pyrotechnik zum Einsatz - gefolgt von Durchsagen über die Lautsprecher und Pfiffen von den Dortmunder Anhänger auf den anliegenden Sitzplätzen. Die Schlußphase der Partie verfolgen viele der russischen Fans schließlich mit freiem Oberkörper, und auch nach dem Schlußpfiff von Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco wird die Gästemannschaft trotz ihres Ausscheidens gefeiert.

Westfalenstadion

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