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Borussia Dortmund |
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22.11.2018, Westfalenstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund hat vor zwei Wochen nicht nur 0:4 bei Bayern München verloren, sondern
dabei so ein schwaches Bild abgebgeben, dass das ein mittleres Erdbeben ausglöst hat. Heute
kommmt der Tabellenletzte SC Paderborn nach Dortmund und man darf gespannt sein, ob Trainer
Lucien Favre die Zwischenzeit nutzen konnte, seinem Team Struktur und Selbstvertrauen
einzuimpfen. Von einem Sieg gegen die Ostwestfalen dürfte fast jeder ausgehen, aber
auch der dürfte heute kaum eine Entspannung der Situation herbeiführen können. Auf
der anderen Seite haben die Paderborner nichts in Dortmund zu verlieren und Punkte, um
den Anschluss zu wahren, braucht man beim SCP allemal.
Der BVB startet zwar offensiv, aber von Selbstvertrauen oder gar Sicherheit ist wenig zu
spüren. So gibt es schon nach fünf Minuten die kalte Dusche, als der SC Paderborn eine
der wie so oft harmlosen Eckstöße der Gastgeber als Ausgangspunkt für einen Konter nehmen,
der am Ende gegen die behäbige BVB-Defensive von Paderborns Mamba abgeschlossen wird. Bis
zur Halbzeit sieht es aus Dortmunder Sicht nicht weniger als katastrophal aus, denn nochmal
Mamber und Gerrit Holtmann sorgen für einen für kaum möglich gehaltenen 0:3-Halbzeitstand.
Im zweiten Abschnitt kann der BVB das schlimmste noch abwenden, denn nach dem 2:1 durch
Jaden Sancho - vorbereitet durch den eingewechselten Acraf Hakimi, das nur zwei Minuten nach
Wiederanpfiff fällt, sind die Dortmunder am Drücker und in der Nachspielzeit erzielt Marco
Reus den Ausgleich. Damit wendet Reus das Gröbste für den BVB ab, nachdem Alex Witsel in der
84. Minute den Anschlusstreffer per Kopf erzielt hat und nutzt aus, dass die Gäste ein wenig
Angst vor sich selbst bekommen und ihre weiterhin möglichen Konter nicht konsequent zu Ende spielen.
Nachdem die Stimmung auf Dortmunder Seite zunächst ganz anständig ist und die auf der Nordtribüne
untergebrachten Paderborner mit ein paar Schwenkfahnen und diversen Gesängen auffallen, schlägt
die Stimmung auf Heimseite mit den Toren zwei und drei für Paderborn um und es gibt erstmalig
ein lautes Pfeifkonzert gegen Mannschaft und Trainer, wobei auch einige "Favre raus"-Rufe zu
hören sind und teilweise Spielzüge der Gäste mit ironischem Applaus bedacht werden. Nach dem
Comeback in der zweiten Hälfte beruhigt sich die Situtation etwas, aber es reicht natürlich bei
weitem nicht aus, um für Ruhe zu sorgen, zumal ein Remis gegen diesen Gegner auch so nicht
gerade als Erfolg angesehen wird. Es herrscht gereizte Stimmung bei den Gastgebern, deren
Mitgliederversammlung für den kommenden Sonntag in stürmischer Atmosphäse stattfinden dürfte.
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