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Borussia Dortmund |
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29.04.2017, Westfalenstadion, Bundesliga |
Vor dem 30. Spieltag der Fußball Bundesliga hat Borussia Dortmund mit einem Auswärtssieg beim
Namensvetter in Mönchengladbach Tabellenplatz 3 erklommen und somit das Mindestziel der Saison,
die direkte Qualifikation, erreicht. Das gilt freilich nur, wenn man die Position bis zum
Saisonende hält und da hat man keine Punkte zu verschenken, denn die Verfolger - namentlich
die TSG Hoffenheim - folgen auf dem Fuß. Geschenke hat auch der heutige Gegener vom 1. FC Köln
nicht zu verteilen, ist aber in der umgekehrten Rolle, nämlich der des Jägers, hat man doch
drei Zähler auf einen Platz gutzumachen, der für die Teilnahme am Europapokal reichen würde.
Die Situation ist also durchaus vergleichbar an Strobelallee und Aachener Straße, wobei es
natürlich die heimischen Dortmunder sind, die als Favorit ins Spiel gehen, zumal man in der
laufenden Spielzeit mit 11 Siegen und drei Unentschieden zu den heimstärksten Teams der Liga
gehört.
Der 1. FC Köln gewinnt die Platzwahl, aber das ist so ziemlich das letzte, was es für die
Geißböcke in der Anfangsphase des Spiels zu gewinnen gibt, denn der BVB übernimmt sofort das
Kommando und drängt die Gäste nach hinten. Relativ schnell landet das Leder auch im Tor der
Gäste, aber der Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang findet aufgrund einer knappen, aber wohl
berechtigen Abseits-Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler keine Anerkennung. Bis auf
ein zweites - diesmal etwas klarer zu erkennendes - Abseits-Tor tut sich bis zur Halbzeitpause
nichts. Im zweiten Abschnitt erinnern sich die Gäste daran, dass man einen Rückstand auf
die Konkurrenz aufholen muss und werden in Form von Gegenstößen aktiver. Die Konter freilich
führen ebensowenig zu einem Tor wie die Angriffe des weiter dominanten BVBs - zweimal kann
Kölns Timo Horn spektakulär eingreifen und so steht ein torloses Remis am Spielende, das
für Köln sicherlich eher ein Erfolg ist als für Dortmund - immerhin hat der BVB in der kommenden
Woche die Möglichkeit, im Kampf um Platz drei per Direkt-Duell mit Hoffenheim ein Statement
abzugeben.
Mit Ärger zwischen den Fanszenen ist bei dieser Partie nicht zu rechnen, die noch vor 30 Jahren mit dem jeweiligen Derby
der beiden Clubs in dieser Beziehung wetteifern konnte und teilweise selbst als solches - um
genau zu sein "Westderby" bezeichnet wird. Die Fanszenen der alten Rivalen, die über
Jahrzehnte um die Dominanz in NRW stritten, haben sich angenähert und feiern eher ein
Freundschaftsfest, was sich auch dadurch äußert, dass jeweils eine Schwenkfahne des
heutigen Gegners den Weg in die Fanblöcke der beiden Clubs gefunden hat und hier eifrig
zum Einsatz kommt. Letztendlich sind es dann aber doch die Anhänger aus Köln, die den
Laden rocken, sei es, weil der Treffer zum 1:0 nicht fallen will und viele Heimfans eben
doch einen Sieg erwarten - der dem BVB gegen diesen Rivalen übrigens seit dessen Abstiegsjahr
2012 nicht mehr geglückt ist - sei es, weil man in Dortmund generell von den zahlreichen
Partien der Rückrunde etwas gesättigt ist. Die große Show an der Südtribüne folgt dann erst
nach Abpfiff, als der zur Winterpause für viele BVB-Fans völlig unverständlicherweise nach
Köln ausgeliehene Neven Subotic zum Heimblock kommt und sich gebührend feiern lässt, wobei
der Serbe in dieser Hinsicht auch selbst aktiv ist und den einen oder anderen BVB-Chant
mitschmettert.
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