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Borussia Dortmund |
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18.03.2015, Westfalenstadion, UEFA Champions League |
Drei Wochen nach dem Hinspiel in Turin kommt es heute in der, wie immer quälend langsam gespielten,
Runde der letzten 16 der UEFA Champios League - man verteilt sie über zwei Runden der Europa League,
um danach gemeinsam die Viertelfinals ausspielen zu können - zur zweiten Partie zwischen Borussia
Dortmund und dem Juventus FC, in dem die Hausherren einen 1:2 Rückstand auszugleichen haben. Von
einer ganz schwachen Partie im Juventus-Stadion war nach dem Hinspiel die Rede und die italienische
Serie A, die Juventus souverän anführt, sei ohnehin auf europäischer Ebene nur noch zweitklassig. Bei vielen in Dortmund hat das
für die heutige Partie große Erwartungen geweckt und tatsächlich zweifeln nur wenige daran, dass der
Ballspielverein nach den Erfolgen im Derby - 3:0 gegen S04 - und im DFB-Pokal - 2:0 bei
Dynamo Dresden - auch heute triumphieren wird, ungeachtet der Tatsache, daß man sich bei der
"alten Dame" Juve keine einzige echte Chance hatte herausspielen können und seinen Treffer erzielt
hatte, als Abwerhspieler Giorgio Chiellini ausgerutscht ist und so sein Gegenspieler Marco Reus
frei vor dem Tor auftauchte.
Kein Tor kassieren und eins machen, so lautet eine der Beispielrechnungen auf Heimseite, wie man in
die nächsten Runde einziehen könnte, aber die ist bereits nach drei Minuten hinfällig, nachdem Carlos
Teves das 0:1 für Juventus erzielt, wobei der Ball zwar hart geschossen ist, aber angesichts der
Position von BVB-Torhüter Roman Weidenfeller nicht wirklich unhaltbar erscheint. In der Folge
sieht man einen optisch überlegenen BVB und einen Serie-A-Tabellenführer, der die Übersicht behält
und keienerlei Chancen seitens des Gegners zulässt. Im zweiten Abschnitt beginnen die Gäste dann auch
wieder zu kontern und erzielen in der 70. und 79. Minute ziemlich mühelos weitere Tore durch
Morata und Teves' zweiten Treffer, so daß es am Ende 0:3 heißt und Borussia Dortmund nicht nur
weiterhin in Pflicht-Heimspielen gegen den Juventus FC ohne Sieg bleibt, sondern sowohl vom
Ergebnis her gedemütigt den Platz verlässt, als auch angesicht der null Chancen, die man in 180
Minuten gegen die alte Dame herausspielen konnte.
Eine Jahreszahl, an die man sich in Dortmund (nicht nur) in Zusammenhang mit Juventus Turin
gerne erinnert, ist natürlich 1997, als der BVB überraschend in München mit 3:1 gegen die
Norditaliener gewann und die UEFA Champios League Trophäe so nach Dortmund holen konnte. Heute
erinnert man nicht nur sich, sondern auch Juventus und den Rest der Welt und das in Form einer
wirklich sehenswerten Choreographie, bei der man die 97 in gelben und roten Tafeln auf die
Südtribüne schreibt, auf einem Transparent die Moderation zum 3:1-Treffer zitiert und schließlich
die Konterfeis der Endspielhelden Lars Ricken und Karl-Heinz Riedle, sowie des damaligen Trainers
Ottmar Hitzfeld hinzufügt, während es auf Gästeseite schwarze und weiße Fähnchen, sowie etwas
Rauch zu sehen gibt. Fast ironisch übrigens, dass damit ein Zitat von Marcel Reif die Südtribüne
schmückt, der 1997 das Endspiel im TV kommentierte und zuletzt nach Anfeindungen vorm Stadion
nicht mehr das beste Verhältnis zu den BVB-Fans hatte.
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