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Borussia Dortmund |
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17.04.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Wenn heute Borussia Dortmund und der Hamburger SV im Dortmunder Westfalenstadion aufeinander
treffen, handelt es sich um ein Duell der Verlierer. Borussia Dortmund ist zwar auf dem Weg,
der beste Vizemeister aller Zeiten zu werden und könnte den zweiten Platz zum Saisonende
bereits heute fest buchen, hat aber das große Ziel, die UEFA Europa League zu gewinnen, nach
komfortabler Führung beim Liverpool FC bereits im Viertelfinale verpasst, während der HSV
zuletzt zweimal in Folge daheim verloren hat und gegen die Mitkonkurrenten Hoffenheim und
Darmstadt den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst hat. Sechs Punkte Polster
auf den Relegationsplatz sind zwar noch vorhanden, aber viel dürfen sich die Hanseaten nicht
mehr erlauben und als nächstes steht das Nordderby gegen den noch tiefer in der Krise steckenden
SV Werder Bremen an, so dass man sich heute durchaus etwas bei der Borussia erhoffen dürfte,
die zwar übermächtig scheint, aber erstens vor dem DFB-Pokal-Halbfinale in Berlin nicht mit
der besten Elf auflaufen dürfte und zusätzlich, da man schon lange nicht mehr ernsthaft glaubt,
Tabellenführer FC Bayern noch abfangen zu können, auf die Zähler nicht angewiesen ist.
Tatsächlich tauscht BVB-Coach Tuchel einmal mehr gleich sieben Feldspieler gegenüber dem
Europapokalspiel in Liverpool aus und der BVB verzichtet auf Spieler wie Piszczek, Schmelzer,
Reus, Mkhitaryan und Aubameyang - nur Hummels, Kagawa und Castro stehen beim
zweiten Pflichtspiel in Folge auf dem Platz.
Obwohl die Dortmunder Offensive somit deutlich weniger bedrohlich klingt als sonst,
setzen die Hamburger auf eine Einigelungstaktik und wagen sich nur selten zum Kontern
nach vorne, was zunächst mal eine eher überschaubar spannende Partie ergibt, da auch
Dortmund zwar mehr vom Spiel hat, den Abwehrriegel der Hamburger aber kaum ins
Wanken zu bringen vermögen. Lebhafter wird es erst nach einer guten halben Stunde, als
zunächst der gerade eingewechselte Sven Schipplock durchbricht, sich jedoch von Hummels stoppen lässt
und fast im Gegenzug der Führugnstreffer für den BVB durch Christian Pulisic fällt, der so mit 17 Jahren
und 212 Tagen der viertjüngste Torschütze der Bundesligageschichte wird. Noch vor der Halbzeit
erhöhen die Dortmunder durch Adrian Ramos auf 2:0, aber die endgültige Entscheidung fällt in der
52. Minute, als der eher unnötigerweise aus seinem Tor gekommene Rene Adler außerhalb des Strafraums
Shinji Kagawa folgt und vom Platz gestellt wird - zu recht, da damit, auch wenn zwei Hamburger
Verteidiger in der Nähe sind, "eine klare Torchance verhindert" wird - Kagawa hätte den Ball nur noch
ins Tor zu schieben brauchen. In der Schlußphase ist es dann nochmal Ramos, der auf 3:0 erhöht und
den Endstand herstellt, der den Druck auf den HSV für das am kommenden Freitag anstehende Spiel
gegen Bremen verstärkt.
Während es auf Dortmunder Seite das übliche Intro "Gelbe Wand Südtribüne Dortmund" gibt, hat man sich
bei der Hamburger Fangruppe Poptown richtig Mühe gemacht und eine Auswartschoreographie auf die Beine
gestellt, bei der es das Hamburger Stadttor auf Folie zu sehen gibt, was mit einem Transparent
im Oberrang mit dem Schriftzug Hansestadt Hamburg vervollständigt wird. Das besagte
Stadttor "öffnet sich" dann und man präsentiert "aus der Stadt" heraus ein paar weiße
Feuer, was natürlich bei den Offiziellen eher ungerne gesehen wird und zu einer entsprechenden
Durchsage von Stadionsprecher Norbert Dickel führt. Während des Spiels gibt es dann den üblichen
Support von beiden Seiten, wobei die Stimmung natürlich vor allem nach der umstrittenen Herausstellung
von Adler im Gästeblock etwas gereizt ist, auch, wenn der HSV heute wohl auch so keinen Zwei-Tore-Rückstand
hätte aufholen können. Zu Beginn der zweiten Hälfte präsentiert man im Gästeblock dazu noch bengalische Feuer,
was wiederum eine Durchsage nach sich zieht.
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