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Borussia Dortmund |
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14.09.2012, Westfalenstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund könnte am heutigen Tag Geschichte schreiben, denn die Schwarz-Gelben sind mit
vier Siegen in die Spielzeit 2013/14 gegangen und könnten, sollte man auch das Heimspiel gegen
den Hamburger SV gewinnen, ihren besten Saisonstart aller Zeiten perfekt machen. Zwar war das
Auftaktprogramm mit Partien - in Augsburg und Frankfurt sowie gegen Braunschweig und Werder -
nominell eher einfach, aber jedes Spiel muß erst einmal gewonnen werden, und das gilt sicherlich auch
gegen die mit Europapokalambitionen in die Saison gestarteten Hanseaten. Zwar ist man bei den
Rothosen mit nur vier Punkten aus ebenso vielen Partien nicht gerade wie erhofft unterwegs, aber
der BVB war zumindest im Vorjahr ein dankbarer Gegner für den Hamburger SV - in der Hinrunde
hieß es im Volksparkstadion 3:2 für den HSV, in der Rückrunde konnte man beim BV Borussia mit
einem 4:1-Auswärtssieg sogar ein noch besseres Resultat einfahren.
Diese Vorgeschichte könnte also die Gäste beflügeln, aber es ist auch denkbar, daß die Borussen
die Vorjahresergebnisse als Schmach empfinden und gerade mit dem HSV noch ein Hühnchen zu rupfen zu glauben haben. Wie dem auch sei, geht der BVB jedenfalls sofort offensiv ans Werk, während die
Gäste versuchen, erst einmal nach hinten dicht zu machen. Das gelingt von Beginn an nur mäßig, aber
beim BVB geht man eher fahrlässig mit seinen Chancen um, und so benötigt man schon einen Aussetzer
von HSV-Schlußmann Rene Adler, der nach einem Freistoß für Borussia Dortmund einen Schuß von
Patrick Aubameyang aus spitzem Winkel passieren läßt. Kurz darauf ist es mit Henrik Mkhitaryan ein
zweiter Neuzugang der Dortmunder, der auf 2:0 erhöht, was gegen die harmlosen Hamburger schon eine
Vorentscheidung zu sein scheint. Das freilich erweist sich als Trugschluß, denn Zhi Ging Lam
verwandelt die erste Hamburger Chance zum Anschlußtreffer, als er mit einem verdeckten Schuß von
der Strafraumgrenze trifft, und Heiko Westermann köpft kurz nach der Pause einen Freistoß ins
BVB-Tor, so daß es überraschend 2:2-unentschieden heißt. Jetzt spricht das Moment der Partie
eigentlich für den HSV, aber auch das bestätigt sich nicht im weiteren Verlauf, denn
die Borussen finden zu ihrem druckvollen Angriffsspiel zurück, und spätestens nach dem Treffer zum
3:2 von Aubameyang haben die Hamburger nichts mehr entgegenzusetzen, so daß es am Ende nach
weiteren Treffern von Lewandowski und zweimal Reus zu einem 6:2-Kantersieg kommt. Übrigens nicht
das erste 6:2 des BVB gegen die Hamburger - am 28.3.1981 hat man sich schon einmal in Dortmund mit
diesem Resultat getrennt.
Stimmungsmäßig wird heute auf beiden Seiten solider Durchschnitt geboten. Man ist sich gegenseitig
keine besondere Aktion wert, und so verlassen sich die Borussen zum Intro auf die "gelbe Wand
Südtribüne Dortmund", während die Hamburger ein paar Schwenkfahnen auspacken und eine Schalparade
präsentieren. Danach gibt es von beiden Seiten Support, wobei von den Zeiten, in denen die Anhänger
der beiden Clubs als befreundet galten, nicht mehr viel zu merken ist, sondern man sich auch ganz
gerne einmal beschimpft. Der Höhepunkt der Stimmung aus der Sicht der Gäste ist sicherlich erreicht,
als man einen mehrminütigen Wechselgesang zwischen den HSV-Fans auf der Nordtribüne und ihren
Kollegen in der Nord-Ost-Diagonalen auf die Beine stellt, beim BVB ist man verständlicherweise
am besten gelaunt, als sich der klare Sieg für die eigenen Farben abzeichnet und man so langsam
beginnen kann, von neuen Heldentaten im Europapokal zu träumen, der für die Schwarz-Gelben am
kommenden Mittwoch mit der Champions League Partie beim SSC Napoli losgehen wird.
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