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Borussia Dortmund |
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05.08.2011, Westfalenstadion, Bundesliga |
Heute wird die Spielzeit 2011/12 der Fußball-Bundesliga eröffnet, und zwar mit dem laut
Stadionsprecher Norbert Dickel "traditionellen" Freitagspiel des Titelverteidigers. Tradition seit
2002 muß man da wohl sagen, denn davor war ein solches Spiel völlig unbekannt, zuletzt hatte es
nicht einmal mehr Freitagspiele in der Liga gegeben. Jedenfalls wird heute Borussia Dortmund die
Saison mit einem Spiel gegen den Hamburger SV eröffnen. Die Rothosen gehören zu denen, die sich
an das Konzept des BVB, mit jungen, "hungrigen" Spielern den Erfolg zu suchen, anlehnt und hat die
Verträge mit Altstars wie Ruud van Nistelrooy oder Frank Rost nicht verlängert. Selbst der zuletzt
bei der Copa America als Torschützenkönig gefeierte Guerrero ist mit seinen 27 Jahren nur durch eine
Verletzung des 19jährigen Heung Min Son in die Startaufstellung gerutscht. Dieser Weg ist nicht
unumstritten an der Alster, und man ist sich klar, daß man als großer Außenseiter in die heutige
Partie geht und kündigt die dafür typische Taktik an, hinten erst einmal dicht zu machen und die
Dortmunder Defensive mit gelegentlichen Gegenstößen nerven zu wollen.
In der Anfangsphase geht die HSV-Taktik durchaus auf, und nur nach zwei Minuten hat man bei einem
Konter eine erste Chance, in Führung zu gehen, aber nach und nach kommt Borussia Dortmund besser
ins Spiel. In der 14. Minute verfehlt ein Distanzschuß Shinji Kagawas noch das Ziel, aber drei
Minuten später ist es so weit, und Kevin Großkreutz bringt nach schöner Vorarbeit von Mario Götze
die schwarz-gelben Farben in Führung. Danach wirbeln die Hausherren die Gästeabwehr mächtig
durcheinander und könnten bestenfalls mit ihrer etwas nachlässigen Chancenauswertung hadern.
Immerhin reicht es noch vor der Pause zum zweiten Treffer - diesmal erzielt von Götze selbst und aus einem brillianten Doppelpaß zwischen dem Torschützen und dem das Leder per Hacke weiterleitenden Robert Lewandowski.
Kurz nach der Pause kann Großkreutz eine etwas chaotische HSV-Abwehr übertölpeln und nach einem
Abklatscher von Torhüter Drobny abstauben. In der Folge lassen die Dortmunder die Zügel etwas
schleifen, und das führt nicht nur zum 3:1 durch Robert Tesche, sondern zu weiteren Chancen, die ein
cleveres Team vielleicht noch nutzen könnte, um wieder heranzukommen. Aber um ein solches handelt
es sich nicht beim heutigen HSV, und so bleibt es bei diesem Ergebnis, mit dem die Hanseaten andererseits
vor allem aufgrund der Verteilung von Chancen und Spielanteilen im ersten Abschnitt durchaus gut bedient
sind.
Die Partie geht deutlich später los, da zunächst ein offzielles Showprogramm dargeboten wird, über
dessen Sinnhaftigkeit wohl geteilte Meinungen herrschen. Zusätztlich wird eine schlecht geknödelt
gesungene Version der Nationalhymne dargeboten, da man offensichtlich jeden Unsinn aus dem
amerikanischen Profisport übernehmen muß - wenigstens erweist sich der Interpret als textsicher,
was man ja auch nicht immer voraussetzen kann. Danach kommen jedenfalls die Fans mit ihrem Intro
zum Zuge, da gibt es auf Heimseite eine Choreographie zum Thema "Deutscher Meister Borussia Dortmund",
das sich wohl durchaus aufdrängt und mit einem entsprechenden Spruchband sowie diversen "Meisterschalen"
auf der Südtribüne interpretiert wird. Aber auch der HSV-Anhang hat optisches zu bieten und zeigt eine
eigene Choreographie, in der das Vereinszeichen der Rothosen inmitten von Pappen und Luftballons in weiß
und blau zu sehen ist. Danach sorgen beide Seiten für guten Support per Sprechchor und Gesang, wobei
wohl vor allem dem Gästeanhang hoch anzurechnen ist, daß er sein Team nicht im Stich läßt, sondern bis
zuletzt mit vollem Elan bei der Sache ist.
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