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Borussia Dortmund |
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02.03.2013, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die Partie zwischen dem Ballspielverein Borussia 09 Dortmund und dem Hannoverschen SV von 1896
gehört zu den festen Größen im deutschen Fußball, man steht sich heute seit dem Wiederaufstieg der
zwischendurch bis in die Regionalliga abgesackten Niedersachsen bereits in der elften
Bundesligaspielzeit in Folge gegenüber. In der aktuellen Saison ist es sogar bereits das dritte
Pflichtspiel zwischen den beiden Clubs, die sich nach einem 1:1-Remis im Niedersachsenstadion in der
Hinrunde der Lige noch einmal im DFB-Pokal begegnet sind, bei der der BVB vor heimischer Kulisse einen
5:1-Sieg feiern durfte. Überhaupt dürfte Hannover ein beliebter Gegner der Schwarz-Gelben sein,
denn man hat seit 2008 nur eins von zehn Pflichtspielen gegen den 'kleinen HSV' verloren, der
davor mit vier Pflichtspielsiegen in Folge zum Angstgegner der Borussia werden drohte. Sportlich
geht es heute für Borussia Dortmund darum, nach der 0:1-Pokalniederlage bei Bayern München wieder
in die Spur zu kommen und dabei den zweiten Tabellenplatz gegen die Werkself von Bayer Leverkusen
zu verteidigen, während Hannover zunächst einmal ein besseres Ergebnis erzielen will als beim Pokalspiel,
am liebsten aber natürlich Punkte gewinnen, um nach dem Ausscheiden aus der Europa League auch im
kommenden Jahr international spielen zu dürfen.
In der Anfangsphase laufen die Gäste erst einmal wieder dem BVB hinterher, nachdem im Vorfeld der
Partie bereits für etwas Verstimmung gesorgt hat, daß ein Einspruch der Borussen gegen die drei
Spiele, für die Sturmspitze Robert Lewandowski nach einer roten Karte bei der 1:4-Niederlage gegen
den 'großen HSV' aus Hamburg für gesperrt worden war, erfolgte und die Strafe auf zwei Spiele
reduziert wurde, woraus eine Spielberechtigung gerade für die heutige Partie resultiert. Ob es
ohne Lewandowksi anders liefe, ist natürlich reine Spekulation, aber auf jeden Fall ist es der
Pole, der nach acht Minuten eine Vorlage von Kevin Großkreutz zum 1:0 verwandelt und 13 Minuten
später gar auf 2:0 erhöht, wobei allerdings Schiedsrichter Tobias Welz eine Abseitstellung der
Hausherren übersieht, auch wenn sich nach der Partie die Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen
darauf einigen werden, die Entscheidung als regelkonform einzustufen. Es sieht aus, als könnte sich
Hannover einmal mehr auf eine deftige Niederlage einstellen, aber kurz vor der Pause kann Mohammed
Abdellaoue den Anschlußtreffer markieren, nachdem Felipe Santana bei einem Rettungsversuch Robert Weidenfeller geprüft hat, der das Leder nur noch an die Querlatte bugsieren konnte. Ist der
Anschlußtreffer zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich, so setzt Hannover sofort nach, und der BVB kann
froh sein, die knappe Führung in die Halbzeitpause zu retten. Im zweiten Abschnitt steht man beim
BV Borussia wieder sicherer und hat die Lage gegen die jetzt offensiven 96er weitgehend im Griff,
bis Julian Schieber, den eine unfreiwillige Vorlage von 'Kuba' Blaszczykowski erreicht, in der 72.
Minute den späteren Endstand von 3:1 herstellt.
Zum Einlaufen der Mannschaften gibt es auf beiden Seiten Intro-Aktionen. Bei Hannover 96 wird
dabei auf 'Ultra-Standard' gesetzt, und man präsentiert eine größere Menge von Fahnen und
Doppelhaltern, die es wohl beim nächsten Gastspiel der Niedersachsen in Dortmund nicht zu sehen
geben wird, weil die Fans der 'Roten' das mit einer Pyroaktion verbinden, in deren Laufe diverse
bengalische Feuer eingesetzt werden, was zunächst einmal eine entsprechende Durchsage zur Konsequenz
hat und mittelfristig wohl zu harten Auflagen für die Gästefans bei Hannovers nächstem Auftreten in
Dortmund führen wird. Beim BVB gibt es dagegen eine Solidaritätsaktion für die Fanbeauftragten
Jens (Volke) und Thilo (Danielsmeier), denen von der Südtribüne signalisiert wird, daß der harte
Kern der BVB-Fans hinter ihnen steht - notwendig gemacht wurde diese Aktion
(siehe Bericht dazu bei derwesten.de)
durch getrennte Angriffe auf die beiden beim Champions-League-Auswärtsspiel des BVB-Borussia im ukrainischen Donetsk, die offensichtlich einen rechtsextremen Hintergrund hatten, da der Club
zuletzt verstärkt gegen die Präsenz und Propaganda von rechten Gruppen im Westfalenstadion
vorgegangen ist. Der Rest des Spiels ist supportmäßig Hausmannskost - es ist zu merken, daß die
Partie trotz ihrer Tradition auf beiden Seiten keine allzugroßen Emotionen zu wecken vermag -
auffällig ist nur noch eine Aktion der Heimfans, in der sie sich mit den Anhängern der Gäste
solidarisieren, deren Verhältnis zu Clubpräsident Martin Kind ziemlich zerrüttet ist und in deren
Namen man einen "Dialog auf Augenhöhe" fordert.
Die folgenden vier Bilder mit freundlicher Genehmigung von foto.schwatzgelb.de
Die vier Bilder oben mit freundlicher Genehmigung von foto.schwatzgelb.de
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