Borussia Dortmund |
schwatzgelb.de Desperados The Unity |
DFB Die Bundesliga kicker.de |
Hannover 96 online Das Fanmagazin Ultras Hannover Komplott Hannovera |
29.08.2004, Westfalenstadion, Bundesliga |
Mit dem Hannoverschen Sportverein von 1896 besucht am heutigen Sonntag ein alter Bekannter das Dortmunder
Westfalenstadion und besonders in der jüngeren Vergangenheit waren die Niedersachsen aus Sicht von Borussia Dortmund
ein gerne gesehener Gegner. Drei von vier Partien seit dem Aufstieg der 96er im Jahre 2002 konnte der BVB für sich entscheiden und der letzte Bundesligasieg von Hannover gegen Dortmund liegt bereits über 30 Jahre zurück. Nach dem 4:1 vom 4.12.1970 warten die Gäste auf einen Ligasieg gegen Dortmund und auch in der einzigen gemeinsamen Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord konnten sie in der Spielzeit 1974/75 nicht gegen die Gelbschwarzen gewinnen. Nur das Pokalspiel der Saison 1992/93 dürfte Hannover 96 in guter Erinnerung sein, konnte man doch als Zweitligist mit 2:3 im Westfalenstadion gewinnen und so den Grundstein für den späteren Titelgewinn gegen Borussia Mönchengladbach legen. Nach der Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg - eigentlich auch ein Team, das nie viel in Dortmund reißen konnte - hat man beim BvB den Hannoveranern jedenfalls die Rolle eines Aufbaugegners zugeteilt und daran läßt auch Stadionsprecher Dickel keinerlei Zweifel, der sich in seinem Intro davon überzeugt zeigt, daß am heutigen Tag drei Punkte in Dortmund bleiben werden.
Der BvB verschläft die Anfangsphase der Partie völlig und kann es nach einer guten halben Stunde dem Glück, dem Unvermögen der Hannoveraner
und der Abgebrühtheit von Goalie Warmuz danken, daß es nicht bereits 0:1 oder 0:2 steht, sind doch die Gäste gleich zweimal frei vorm Tor an dem Franzosen gescheitert. Nach 29 Minuten heißt es dann aber doch 1:0 zugunsten der Hausherren, als Tomas Rosicky - über die gesamte Spielzeit der beste Spieler auf dem Platz - von außerhalb des Strafraums abzieht und unhaltbar einschießen kann. Danach ist der HSV so geschockt, daß es den Gastgebern keine größere Mühe bereitet, die Führung mit in die Kabine zu nehmen. Nach dem Wechsel bietet sich ein völlig neues Bild, die Borussia läßt sich jetzt unerklärlich weit in ihre Hälfte zurückdrängen, während Hannover mit aller Macht den Ausgleich erzwingen will. Gelegentlich ergeben sich zwar Konterchancen für den BVB - bei der besten scheitert Jan Koller freistehend am Innenpfosten -, aber insgesamt überläßt man Hannover völlig das Spiel und so ist es fast logisch, daß am Ende doch noch der Ausgleichstreffer für die Gäste fällt. Unglücklich ist das Remis für den BVB nur insofern, daß es denkbar spät zustande kommt und die Partie danach gar nicht wieder angepfiffen wird, bezogen auf Chancen und Spielanteile ist es über 90 Minuten sicherlich gerecht.
Nach den üblichen Intros der offiziellen (Fahnenschwenken auf dem Platz) und inoffiziellen Art (Doppelhalter- und Schwenkfahnenparade auf der
Südtribüne) präsentiert man sich heute beim BVB recht sangesfreudig und bietet über 90 Minuten einen recht guten Support, wobei im Rest des Stadions angesichts der dürftigen Vorstellung der Borussia teilweise etwas Unmut aufkommt. Immer besser spielen sich übrigens die Wechselgesänge zwischen Südtribüne und angrenzenden Eckblöcken ein, die man auf "Be-Vau-Behe!" oder "Scheiß-S04" hören läßt. Wechselgesänge gehören auch zum Repertoire der Gäste, bei denen man zwischen den beiden Stehplatzbereichen - also dem Außenblock der Nordtribüne und den Stufen auf der Vortribüne Nord hin- und herwechselt. Auch darüber hinaus halten die Gästefans gut dagegen und bringen so ihren Anteil zur Stimmung, wobei sich Anfeuerungen an das eigene Team und Schmähungen an die Adresse der Hausherren zu ungefähr gleichen Teilen abwechseln. Richtig ab geht es bei den Anhängern von Hannover 96 natürlich nach dem sicherlich auch dort zu diesem Zeitpunkt kaum noch für möglich gehaltenen Ausgleichstor...
|