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Borussia Dortmund II |
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11.9.2005, Emscherstadion Holzwickedde, Oberliga Westfalen |
Die Amateure von Borussia Dortmund, laut DFB-Beschluß in diesem Jahr wie alle zweiten Mannschaften statt mit einem A mit
einer römischen II gekennzeichnet, blicken auf eine völlig verkorkste Vorsaison zurück, was im wesentlichen einer
desaströsen Rückrunde zu verdanken war. Mit dem Ziel in die Saison gestartet, um einen der vorderen beiden Plätze und damit um die
Qualifikation für den DFB-Pokal mitzuspielen, hatte man nach der Hinrunde 28 Punkte auf dem Konto und lag mit sechs Punkten Rückstand auf die angestrebe Vizemeisterschaft recht knapp hinter dem Soll. Daß man in der zweiten Saisonhälfte noch die elf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz verspielen könnte, hat wohl niemand für möglich gehalten, aber genau so kam es, den gerade mal zwölf Zähler waren es, die der BVB-Nachwuchs in 19 Spielen ergattern konnte und am Ende reichte ein 5:5 bei Preußen Münster nicht mehr, um den Chemnitzer FC auf einem Nichtabstiegsplatz abzufangen. In der laufenden Saison haben die Dortmunder das erklärte Ziel, den Wiederaufstieg und somit die Oberligameisterschaft zu erreichen. Dazu soll auch heute ein Sieg über den SV Emsdetten her, auch wenn man wegen des am Nachmittag stattfindenden Spiels der Profis zu einer ungewohnten Zeit von 13:30 Uhr antreten muß und - sicherlich schlimmer noch - auf keine Spieler der Lizenzabteilung zurückgreifen kann.
In der Anfangsphase hat der BVB erst mal eine recht brenzlige Situation zu überstehen, als die Gäste eine sehr gute Chance vergeben,
erringt danach dann aber doch zunehmend die Kontrolle über die Partie, ohne wirklich überzeugen zu können. Immerhin bringt Pollok die Schwarz-Gelben in Führung und danach findet das Spiel zunächst mal vor nur einem Tor statt, so daß der SVE etwas Glück hat, unbeschadet in die Pause zu kommen. Nach dem Seitenwechsel zeigen sich die Gäste etwas mutiger, müssen aber schließlich doch den Treffer zum 0:2 hinnehmen, der die Partie entscheidet, in der es danach noch viel Leerlauf gibt. Am Ende ist es ein glanzloser Sieg des BVB-Nachwuchses, aber immerhin hat man das Spiel gewonnen und bleibt so dem SC Verl auf den Versen, der am letzten Spieltag durch ein Remis des BVB in Lotte die Tabellenführung hatte übernehmen können.
Eine Gruppe von BVB-Fans hat sich mit reichlich Transparenten und Fahnen im vom Platz aus gesehen linken Bereich der Haupttribüne
aufgestellt und liefert hier erst mal ein kleines Intro ab, zu dem auch noch eine große Schwenkfahne gezeigt wird. Danach gibt es immer mal wieder Sprechchöre von den Dortmund-Fans, während von der Handvoll Emsdettener Anhänger, die an ihren schwarz-weißen Trikots zu erkennen sind, nichts zu hören ist. Der Besuch entspricht einer recht guten Oberligakulisse, obwohl man sich vielleicht beim BVB angesichts der Ansetzung, die den Besuch der Spiele von Amateure und Profis an einem Tag ermöglicht, vielleicht mehr erhofft hat. Völlig unzufrieden mit dieser Spielverteilung zeigt sich übrigens das Ordnungspersonal, das beklagt, heute bis weit über das Profispiel im Einsatz zu sein und so ist auch klar, daß es ähnliche Konstellationen nicht allzu oft geben wird.
Aufgrund von Sicherheitsbedenken darf die erste Partie nicht im Stadion Rote Erde ausgetragen werden, das ja unmittelbar Seite an Seite mit
dem Westfalenstadion liegt und der eigentliche Austragungsort der Spiele von Borussia Dortmund II ist. So ist man über die Stadtgrenzen von Dortmund hinaus ins benachbarte Holzwickede umgezogen, dessen Emscherstadion vor wenigen Jahren noch Spielstätte eines Verbandsligisten war, aber die Hausherren vom Holzwickeder SV sind inzwischen bis in die Bezirksliga durchgereicht worden. Das Emscherstadion ist allerdings eine Anlage, die den Ansprüchen höherer Spielklassen voll genügen kann, denn es verfügt nicht nur über eine überdachte Tribüne, auf der man sich auf Holzbänken niederlassen kann, sondern kann zudem eine mit Stufen ausgebaute Gegenseite vorweisen, die sich sogar noch ein wenig in eine der Kurven verlängern. Dazu kommen eine Laufbahn - nicht ausgezeichnet - sowie eine Flutlichtanlage mit insgesamt acht Masten und ein 'kulinarischer Bereich' neben der Tribüne, in dem man sich unter weißen Schirmen unterstellen kann. Ohne Ausbau bleiben allerdings die Kurven, in denen man sich nur ebenerdig an der Bande aufstellen kann.
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