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Borussia Dortmund |
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27.10.2018, Westfalenstadion, Bundesliga |
Borussia Dortmund hat in den vergangenen Spielen reichlich Tore geschossen und auch gegen die
Spanier von Atlético Madrid mit 4:0 gewonnen, deren Abwehr als die vielleicht beste der Welt
gilt. Heute hat man es wieder mit einer als defensivstark geltenden Truppe zu tun - Hertha BSC
hat bislang acht Treffer kassiert, die tatsächlich die Mindestmarke der Liga bedeuten, die man
sich allerdings mit drei anderen Teams teilt. Zu diesen Mannschaften gehört auch der heutige
Gastgeber vom BVB, bei dem allerdings den acht Gegentoren 27 eigene Treffer gegenüberstehen,
mehr als das doppelte der 13 Tore, die Hertha bislang markieren konnte. Hält das Abwehrbollwerk
der Berliner stand, so lautet also die Frage das heutigen Tages, oder kann der BVB ein weiteres
Mal eine Defensive knacken und Tore (fast) nach Wunsch erzielen.
Tatsächlich macht Borussia Dortmund einmal mehr von Beginn an Druck und die Hertha-Abwehr gerät
mehrfach hetig ins Wanken. Der vermeintliche Führungstreffer für den BVB wird nach Videobeweis
nicht anerkannt, aber nach einer knappen halben Stunde ist es dann doch so weit und mit Jaden
Sancho trifft der Dortmunder, der vorher auch schon das nicht anerkannte Tor erzielt hatte. Zur
Pause steht es dann aber doch wieder Remis, denn vier Minuten vor dem Seitenwechsel profitieren
die Gäste von einem Fehlpass im Mittelfeld, nachdem Salomon Kalou Sieger gegen Roman Bürki
bleibt. Im zweiten Abschnitt gibt es die zweite Videoentscheidung gegen Dortmund, als ein
vermeintlicher Elfmeter zurückgenommen wird, da Marco Reus vor dem Strafraum gefoult worden war.
Nach einer knappen Stunde ist es dann nochmal Sancho, der den BVB wieder in Führung bringt und
dabei von einer verwirrenden Hereingabe von Achraf Hakimi profitiert, die vor ihm "Freund und
Feind" passiert. Eine Ungeschicktlichkeit von Zagadou, dem ein unnötiges Foulspiel unterläuft,
das mit einem Elfmeter bestraft wird, der unmittelbar vor dem Abpfiff das 2:2 durch Kalou bringt.
Zu Beginn gibt es bei den Seiten der Gäste eine größere Pyroaktion im Rahmen der - natürlich
ohne die pyortechnischen Artikel - genehmigten Choreographie der Berliner zum 15jährigen Jubiläum
des Fanclubs Hauptstadtmafia. Als kurz darauf nochmal bengalische Feuer brennen, zieht Polizei vor
dem Block auf und will schließlich die Choreo-Fahne sicherstellen, was zu massiven Auseinandersetzungen
zwischen Polizei und Fans führt, was sich später fortsetzt und nach offiziellen Berichten zu 55
Verletzten führt, zehn durch den Rauch, 35 durch Einsatz von Pfefferspray und weitere zehn durch
Gewalteinwirkung. Die einen reden danach von "Verbrechern" und "Krawallmachern" im Hertha-Block,
die anderen über eine unnötig provokative Aktion der Polizei - deeskalierend haben jedenfalls beide
Seiten eher nicht agiert. Was sich jedenfalls zeigt, ist eine massive Spaltung der Dortmunder
Fanszene, deren aktiver Teil sich mit den Hertha-Fans solidarisiert, während auf den Seitentribünen
von vielen eher ein hartes Vorgehen gefordert wird.
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