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11.03.2016, Olympiastadion, Bundesliga |
Vier Tage nach dem Erfolg im Europapokal gegen den portugiesischen SL Benfica bekommmt es
Borussia Dortmund heute abermals mit Hauptstädtern zu tun, wenn es in der Bundesliga nach
Berlin geht, um sich mit Hertha BSC zu messen. Bei dem Treffen handelt es sich um eine
echte Spitzenpartie, denn der BVB hat, trotz teilweise durchwachsener, Saisonleistungen
inzwischen Platz drei der Tabelle erklommen und bei sechs Punkten Rückstand den Kontakt
zum Tabellenzweiten RB Leipzig wieder hergestellt und weitere sechs Zähler hinter den
Westfalen folgt Hertha BSC auf Platz fünf. Vor allem Heimstark waren die Berliner zuletzt -
man hat in diesem Jahr bei nur einem unglücklichen Remis gegen den FC Bayern noch kein
Spiel verloren - und so verspricht man sich heute eine spannendes Spiel gegen einen BVB,
der hofft, mit dem überzeugenden 3:0-Erfolg in Freiburg seine Auswärtsschwäche hinter sich
gelassen zu haben.
In der Anfangsphase gehen beide Seiten sofort ein hohes Tempo und man begegnet sich mit
offenem Visier, bis in der 11. Minute das 1:0 für die Hausherren fällt, das allerdings aus
einem krassen Fehler in der Defensive des BVB resultiert. Der in der Rolle umstrittene
Innenverteidiger Matthias Ginter leistet sich im Spielaufbau einen Ballverlust, für den sich
Vedad Ibisevic bedankt, der allerdings nicht selbst abschließt, sondern das dem drei Meter
vorm Tor freistehenden Salomon Kalou überlässt. In der Folge sind die Berliner das bessere
Team, doch der BVB kann - ein oder zweimal durchaus mit etwas Glück - den knappen Rückstand
in die Pause bringen und kommt etwas besser aufgestellt aus der Kabine, was schließlich zum
Ausgleich durch Pierre Emerick Aubameyang führt. Jetzt sind die Gäste am Drücker und scheinen
kurz vor dem Führungstreffer zu stehen, doch ein Freistoß aus zentraler Positon nach Foul
von Ginter gibt Marvin Plattenhardt die Chance, den Spieß umzudrehen, die er sich nicht
entgehen lässt, als er das Leder über die Mauer hinweg im Torwinkel unterbringt. Borussia
Dortmund zieht nach dem Treffer nochaml das Tempo an, so, dass die Berliner in den letzten
20 Minuten der Partie noch um den Sieg zittern müssen, aber am Ende behält das Resultat
Bestand und die Hertha setzt ihre gute Heimserie fort.
Große Show in Form von Choreographien oder ähnlichem haben heute beide Seiten nicht füreinander
übrig und so beschränkt man sich mit Standardsupport, der sich allerdings durchaus sehen lassen
kann. Schon vor der Partie macht man sich in den Fanblöcken mit Hüpfen und - im Falle der Hertha -
Schunkeln warm, danach feuert man sein jeweiliges Team durchgängig an, wobei sowohl die Heimfans,
als auch die des BV Borussia immer mal wieder gerne auf das Stilmittel des Wechselgesangs
zurückgreifen und den in beachtlicher Lautstärke zustande bringen. Im zweiten Abschnitt versuchen
die Hertha-Fans den Spielfluss des BVB per Pfeiffkonzert zu bremsen und am Ende zieht sich
Mitchell Weiser den Zorn des Gästeanhangs zu, der nach einem - aus Sicht der Dortmunder - harmlosen
Foul am Boden herumrollend eine rote Karte für Ousmane Dembele zu provozieren sucht. Letztendlich
findet man sich beim Gästeanhang mit der unnötigen Niederlage seines Teams ab, zumal Einstellung
und Einsatzbereitschaft gestimmt haben, es gibt allerdings Diskussionen um den Anteil von
Trainer Thomas Tuchel an dem Spielverlust, dessen Rotation, in deren Rahmen Spieler wie Ginter
und André Schürrle in die Startelf gekommen sind, das Team nach Sicht vieler Fans nicht gerade
gestärkt haben.
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