Hertha BSC |
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13.12.2014, Olympiastadion, Bundesliga |
Der Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim hat die Situation in Dortmund zunächst einmal leicht entspannt,
und man geht als Tabellenvierzehnter in den 15. Spieltag der Bundesliga. Um nicht zum Jahreswechsel
unten drin zu stehen, sollte man jetzt aber nachlegen. Das gilt besonders bei der heutigen
Partie beim Hertha, Berliner Sport-Club - so die genaue Bezeichnung der Gastgeber, wobei das Komma wirklich zum Namen gehört - und am letzten Spieltag gegen Werder Bremen, hat man es doch in diesen beiden
Begegnungen mit direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu tun. Die Berliner empfangen den BVB als
eins der vier Teams, die noch hinter den Westfalen stehen, in diesem Fall nur wegen der Tordifferenz
um einen Rang getrennt auf Platz 15. Das bedeutet freilich, daß beide nur einen Punkt Vorsprung
vor dem Vorletzten Werder und einen weiteren vor Schlußlicht VfB Stuttgart haben, so daß man sich
schnell wieder ganz unten im Classement finden kann.
BVB-Coach Jürgen Klopp hat die Mannschaft gegenüber dem Europapokalspiel gegen RSC Anderlecht
kräftig durcheinandergewirbelt, greift jedoch mit einer Ausnahme auf das Team zurück, das sich
gegen Hoffenheim bewährt hat - ausgerechnet Ex-Berliner Adrian Ramos muß auf der Bank Platz nehmen
und wird durch Ciro Immobile ersetzt. Die Westfalen haben optisch mehr vom Spiel, haben aber
Probleme, Chancen zu erarbeiten. Hertha wartet auf seine Chance, und die ergibt sich nach 40 Minuten
aus einem Fehlpaß von Neven Subotic, von dem ausgrechnet Julian Schieber
profitiert. Der ungeliebte Ex-Stürmer des BVB bekommt das Leder von Per Skjelbred zugespielt,
verwirrt die BVB-Abwehr mit einer Körpertäuschung und bleibt dann auch Sieger gegen Torhüter
Mitchell Langerak. Der Rest der Partie besteht im Wesentlichen aus erfolglosen Angriffsversuchen
des BVB, der immerhin im zweiten Abschnitt ab der 60. Spielminute ein paar gute Möglichkeiten
zustande bringt, aber einmal mehr kein Tor erzielt und so am Ende als Verlierer vom Platz geht
und tief im Abstiegsschlamassel steckt, während sich Hertha BSC wieder etwas Luft verschaffen konnte.
Die Stimmung auf den Rängen bewegt sich im Wesentlichen im Rahmen des Üblichen, was auch heißt,
daß es keine besonderen Aktionen als Intro gibt und daß wenig passiert, was der besonderen
Erwähnung bedarf. Beide Seiten präsentieren beim Einlaufen ihre Fanutensilien und feuern danach
im normalen Rahmen - mit Klatschen, Gesang etc., an. Auch bei den Gästen kippt die Stimmung nicht,
zumal man der Mannschaft ja zumindest nicht vorwerfen kann, sich nicht gegen die Niederlage
anzustemmen. Am Ende kommen ein paar Spieler in die Kurve zu den Fans und werden beklatscht und
angefeuert, auch wenn im Fanblock durchaus das eine oder andere sorgenvolle Gesicht zu sehen ist.
Übrigens sangen die BVB-Fans zu Schiebers Zeiten in Dortmund gerne einmal "Schießt Julian Schieber ein
Tor, dann singen alle im Chor: 'Ihr habt die schlechteste Abwehr der Welt!'", so daß der Treffer
des Stürmers durchaus auch als Abrechnung mit dem BVB-Anhang verstanden werden kann - oder auch
als Standortbestimmung bezüglich der eigenen Defensive.
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