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20.12.2014, Weserstadion, Bundesliga |
Werder Bremen und Borussia Dortmund haben sich bereits den einen oder anderen heißen Kampf
geliefert, zum Beispiel 1989, als man im DFB-Pokal-Endspiel stand und der BVB überraschend
mit 4:1 gewann. Oder 1995, als die Hanseaten mit einem Punkt Vorsprung vor der Borussia in
den letzten Bundesligaspieltag gingen und Schwarz-Gelb im Fernduell die Nase vorne hatte und
zum ersten Mal nach 33 Jahren die Meisterschale nach Dortmund holen konnte. Heute geht der
Ballspielverein mit einem Vorsprung in die Partie, aber es handelt sich um ein Duell der
Angst, denn es ist zwar erst die Hinrunde, die zu Ende geht, aber die Tabellenstände der alten
Kontrahenten sind mit Platz 18 und 16 wenig beeindruckend, und eins ist klar: Sollte es heute
einen Sieger geben, wird der Verlierer der Partie auf einem Abstiegsplatz ins neue Jahr
gehen.
Die Partie hat noch gar nicht richtig begonnen, da darf im grün-weißen Lager bereits gejubelt
werden. Santiago Garcia findet nach drei Minuten Davie Selke, und der hämmert das Leder von
der Strafraumgrenze aus ins BVB-Tor, ein Treffer, der sofort Wirkung zeigt, denn die Bremer
sind jetzt selbstsicher und stemmen sich locker den Angriffen des BVB entgegen, der es zwar
versucht, aber offensichtlich noch stärker verunsichert ist, als ohnehin schon durch den Tabellenstand
gegeben und mit einfallslosem und stereotypem Spiel die Werder-Defensive kaum vor Probleme
stellen kann. Die größeren Chancen ergeben sich da schon aus den Bremer Kontern, doch es dauert
bis zur 63. Minute, ehe sich das nochmals auszahlt, die Bremer die BVB-Abwehr, allen voran
Innenverteidiger Mats Hummels, wie eine Schülertruppe aussehen lassen, und letztlich ist es Fin Bartels, der
das Leder ins fast leere Tor schiebt. Hummels selbst macht zwar fünf Minuten später
seinen Fehler mit einem Kopfballtreffer nach Eckstoß von Ilkay Gündogan wieder wett, aber die
folgende Aufholjagd führt nicht mehr zum Erfolg, und der BVB wird als Tabellenvorletzter - oder
bei entsprechendem Sonntag-Ergebnis des SC Freiburg gegen Hannover 96 gar als Schlußlicht des
Classements - in die Winterpause gehen, während der SV Werder den Platz mit den Borussen tauscht
und den Relegationsplatz 'erobert' hat.
Zu Beginn liefern die Werder-Fans ein Standard-Intro mit Fahnen und Doppelhaltern ab, so wie
die Stimmung auch während der Partie Standard bleibt und man nur selten merkt, daß hier ein
Heimpublikum seine Mannschaft im Abstiegskampf unterstützt, die gegen einen - zumindest vom
Kader her - überlegenen Gegner um die Punkte kämpft. Der Gästeanhang dagegen stellt trotz
des ungeliebten Besuchs im Weserstadion - das immer wieder u. a. wegen schlechter Sichtverhältniss,
unfähiger Ordner und überfüllter Transferbusse kritisiert wird - eine kleine Choreographie mit
zylinderförmigen Luftballons auf die Beine, wird dann aber im Laufe der Partie - angesichts der
sich erneut anbahnenden Schlappe - auch etwas ruhiger, bevor man nach dem Anschlußtreffer seiner
Farben alles gibt. Den Vogel schießt Werder heute mit der Becherregelung ab, denn man darf zwar
vor dem Gästeblock Getränke erwerben, die dann aber nicht mit auf die Tribüne nehmen.
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