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ASK Inter Bratislava |
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Slowakischer Fußballverband |
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21.07.2007, Pasienky Stadion, I Ligy |
Die Partie zwischen Inter Bratislava und Slavoj Trebišov in der 1. Liga der Slowakei - insgesamt also auf Level 2 unterhalb der Corgoň
Ligy - ist das 'Spitzenspiel' der Runde, denn der Tabellenerste trifft auf den Tabellenvierten. Daß man den Begriff in Anführungszeichen zu setzen hat, liegt daran, daß es gerade mal in den zweiten Spieltag geht und, daß von daher beide Kontrahenten gerade mal ein Spiel gewonnen haben. Die Ausgangspositionen sind allerdings denkbar unterschiedlich, denn die Gäste sind zur laufenden Saison aus der dritten Liga auf-, während die Hausherren aus dem Toplevel des Landes abgestiegen sind. Die Haupstädter hat damit das Schicksal ereilt, das auch Lokalrivale Slovan vor ein paar Jahren durchleiden mußte und wie der Lokalrivale will auch der ASK Inter dafür sorgen, das Kapitel möglichst kurz werden zu lassen und so bald es geht in die Eliteliga zurückzukehren.
Nach einer Phase von guten zehn Minuten, in denen man sich abtastet, kommt es zur ersten Torchance des Spiels und zwar sind es
die Gäste, die zu einem Schuß von der Strafraumgrenze kommen, der nur knapp über das Inter-Tor streicht. Bis zur ersten Gelegenheit von Inter dauert es noch fünf Minuten länger, aber dann heißt es auch schon 1:0 für die Gastgeber, als Tomas Majtán nach Eckball von rechts völlig unbewacht den Ball per Kopf in die Maschen wuchtet. Die Gästabwehr sieht bei diesem Treffer nicht allzu gut aus, das gilt aber ebenso für die Defensivabteilung von Inter, die drei Minuten später im Strafraum die Übersicht verliert und den Ausgleichstreffer von Martin Hoffman ermöglicht, doch auch die Freude bei Tribisov währt gerade mal drei Minuten, denn dann ist es abermals Majtán, der aus kurzer Distanz für die erneute Heimführung sorgt. Bis zur Halbzeit hat dieser Spielstand Bestand, auch wenn es weitere Chancen für Majtán gibt, der jedoch nicht so kaltblütig ist wie bei seinen Treffern. Dafür geht es in Halbzeit zwei Schlag auf Schlag und erneut bleibt Tomas Majtán der auffälligste Spieler. Zunächst bereitet er das 3:1 durch Hodek vor und danach sorgt Majtán selbst für zwei weitere Inter-Tore, dazwischen liegt allerdings noch der Gästetreffer zum zwischenzeitlichen 4:2, so daß es am Ende bei insgesamt sieben Toren gute Unterhaltung gegeben hat, wobei der ASK Inter wenig Mühe hatte, die Zähler in Bratislava zu behalten.
Die geringe Zuschauerresonanz zeigt, daß auch der Kantersieg am ersten Spieltag das Zuschauerinterese nicht hat wecken können
und es ist auch zu erkennen, das die Gastgeber nicht mit viel mehr Zuschauern gerechnet haben, denn der Fanstand bleibt am heutigen Tag beispielsweise geschlossen. Bis auf eine Zaunfarbe in schwarz-gelben Vereinsfarben, die auf der Gegenseite aufgehängt worden ist, ist dann auch wenig von Support zu bemerken. Immerhin gibt es bei guten Szenen der Hausherren etwas Applaus, was allerdings ebenso für Slavoj Trebišov gilt - offensichtlich sind also auch einige Anhänger der Gäste in die Hauptstadt gekommen, um dort den Auftritt ihres Teams zu verfolgen. Besonders viel los ist bei alle dem freilich nicht, was man seitens der Stadionregie damit zu kompensieren sucht, daß man bei jeder Gelegenheit das Vereinslied 'Inter, Inter, to doho' einspielt.
Das Inter-Stadion hört offiziell auf den Namen Pasienky und man kann es als typische Ostblock-Anlage im besten Sinne des Wortes
bezeichnen. Am auffälligsten sind die mächtigen Flutlichtmasten mit Platz für zahlreiche Strahler, die sich stolz über die Anlage erheben und somit wohltuend von den modernen Arenen abheben, bei denen sich die Flutlichtstrahler unauffällig in der Dachkonstruktion verstecken, als ob sie sich wegen irgend etwas zu schämen hätten. Weiterhin gibt es eine überdachte Tribüne, die heute besonders deshalb beliebt ist, weil sie bei Temperaturen, die schon am Vormittag über die 30 Grad gehen, etwas Schutz vor der strahlenden Sonne bieten und einen flachen Ausbau um den Rest des Ovals, wobei die Sitze auf der Gegenseite die Aufschrift Inter in den Vereinsfarben - also Schwarz auf Gelb - ergeben. Das Stadion Tehlene Polne vom Rivalen SK Slovan ist übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft der Anlage von Inter zu finden, von der es nur durch ein paar Straßen getrennt ist.
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