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03.10.2009, Borussia-Park, Bundesliga |
Bei der heutigen Partie der beiden Namensvettern VfL Borussia Mönchengladbach und BV Borussia Dortmund
handelt es sich um ein Krisentreffen - manche sprechen gar schon von einem 'Abstiegsduell'. Dabei hatte
die Saison für die beiden Kontrahenten gut angefangen. Der BVB war mit einem mühsamen, aber von viel Lob gefolgtem 1:0 gegen den 1. FC Köln in die Saison gestartet, aber die Herrlichkeit war bereits nach dem ersten Spieltag vorbei, und inzwischen steht man auf Platz 15 und hadert damit, daß es im Spielaufbau hapert und man noch in keinen Spiel mehr als einen Treffer erzielen konnte. Etwas länger dauerte die Herrlichkeit bei der rheinischen Borussia, die immerhin mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen in die Saison gestartet ist, danach aber mit drei Niederlagen in Folge bzw. sogar vier Pleiten, wenn man die Pokalniederlage gegen den MSV Duisburg mitrechnet, nur noch negative Schlagzeilen schrieb. Rehabiltation ist heute also auf beiden Seiten das Schlagwort, aber die wird am Ende, wie es bei Fußballspielen so ist, maximal einer der Kontrahenten geleistet haben.
Beiden Mannschaften ist die Nervosität anzumerken ist in der Berichterstattung über Fußballspiele
ein Spruch für's Phrasenschwein, aber selten trifft man damit den Ball so sehr auf den Kopf wie heute. Es ist ein echtes Fehlpaßfestival, was sich da entwickelt, und die meisten Spieler versuchen, das Leder so
schnell wie möglich wieder loszuwerden und dabei - siehe oben - eben auch gerne mal an den Gegner. In der ersten halben Stunden kommt es zu zwei halben Chancen für die Gastgeber, während das Blatt bezüglich des BVB völlig leer ist, aber acht Minuten später heißt es dann doch 0:1, als Lucas Barrios nach Zuspiel von Tinga aus der Distanz einschießen kann, wobei es sein Gegenspieler Brouwers dem mit hohem Erwartungsdruck als Welttorschützenkönig aus Chile gekommenen Argentinier allzu einfach macht, mit einer einfachen Drehung frei zum Schuß zu kommen. Die zweite Hälfte bringt eine kleine Drangphase des VfL Borussia und einige Konterchancen für Schwarz-Gelb, die beste, als der eingewechselte Kevin Großkreutz den ebenfalls eingewechselten 'Kuba' Blaszczykowski anspielt, der jedoch freistehend vergibt. Am Ende steht ein 1:0-Auswärtssieg für den BVB, den man wohl als etwas glücklich, aber durchaus verdient bezeichnen kann und von dem man in Dortmund hofft, daß er einen in ruhigeres Fahrwasser führt, während viele Gladbachfans ihr Team bereits von der Stromschnelle erfaßt sehen, die ja bekanntlich immer nach unten führt.
Auf beiden Seiten gibt es Standard-Intros, wobei die VfL-Fans ihr Team per Transparent wissen lassen,
das es sein Können zwar schon gezeigt habe, das jetzt aber mal über 90 Minuten tun solle. Diese Aufforderung scheint eher beim BVB-Anhang angekommen sein als bei den Spielern der Borussia, denn
die Gästefans sorgen recht durchgängig für Support, nachdem sie mit einer Raucheinlage ihren Beliebtheitsgrad bei den Gladbacher Ordnern nicht gerade gesteigert haben dürften. Die Heimfans
dagegen sind über weite Strecken des Spiels kaum zu hören und beweisen einmal mehr, daß der Umzug vom Bökelberg in den lieblosen, aber hypermodernen Sportpark Nord der Atmosphäre bei VfL-Spielen nicht gut bekommen ist - manche würden sagen "die Stimmung getötet hat" - und das wäre gar nicht so weit von der Realität entfernt.
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