1. FC Eintracht Bamberg vs. SpVgg Greuther Fürth II 1:1
1. FC Eintracht Bamberg

1. FC Eintracht Bamberg
vs.
SpVgg Greuther Fürth II 1:1

SpVgg Greuther Fürth II

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Letztes Spiel: OT Bremen vs. SC Vahr-Blockdiek 30.05.2009, Waldstadion Weismain, Regionalliga Süd
Nächstes Spiel:  FSV Bentwisch vs. Torgelower SV Greif

Ticket
320 Zuschauer

Für den 1. FC Eintracht Bamberg war die Qualifikation zur neu als vierten Liga installierten Regionalliga mit dem Schlucken einer dicken Kröte verbunden. Um genau zu sein, mußte man die Amphibie runterwürgen, um die Erteilung der Lizenz für die neue Spielklasse möglich zu machen. Die Anforderungen des DFB an die Waldstadion Spielstätte eines Regionalligisten nämlich waren durch das gerade mit einer neuen Tribüne versehene Volksparkstadion nicht zu erfüllen, und so hieß es Exil oder Bayernliga. Man entschied sich letztlich, das Stadion im gut 40 km entfernten Weismain zu nutzen, in dem einstmals der inzwischen in die Kreisliga versunkene Dorfclub vom SC Weismain der Konkurrenz in der (damals drittklassigen) Regionalliga die Stirn geboten hat. Ob man den Umzug unbeschadet überstehen würde, wurde teilweise bezweifelt, und so wurden die Bamberger als Abstiegskandidat gehandelt, aber man konnte sich recht früh den Klassenerhalt sichern und empfängt heute auf Platz zehn stehend den Nachwuchs der SpVgg Greuther Fürth, die einen Platz hinter den Hausherren steht und mit einem Sieg am FC Eintracht vorbeiziehen könnte.

In der Anfangsphase machen allerdings die Gastgeber den besseren Eindruck, als sie in einem von beiden Waldstadion Seiten offensiv geführten Spiel die besseren Chancen herausspielen. Beim 1:0 für die Violetten hilft freilich die Abwehr der Gäste fleißig mit, wobei besonders Torhüter Emil Kajgana einen großen Beitrag leistet, als er den aus spitzem Winkel von links geschossenen Ball nicht festhalten kann und das Leder den Weg vors Tor findet, wo Alexander Deptalla aus kurzer Distanz einschieben kann. Das stellt aber den Weckruf für die Fürther Nachwuchskicker dar, die jetzt besser ins Spiel kommen und die Partie ausgeglichen gestalten können. Nachdem die Gäste in der 31. Minute aus aussichtsreicher Position über das Tor schießen, kommt es fünf Minuten später zum Ausgleich, als ein haltbar erscheinender Volleyschuß von links den Weg ins Bamberger Tor findet. Im zweiten Abschnitt steht die Partie sogar ganz unter dem Zeichen der Fürther, die fünf Minuten vor dem Ende des Spiels noch einen Elfmeter vergeben, der allerdings auch sehr umstritten war, so daß es beim letztendlich sicherlich dem Spielverlauf entsprechenden Unentschieden bleibt.

1945 wurde am nördlichen Stadtrand Weismains in Richtung Baiersdorf ein Sportplatz angelegt, der sich allerdings kaum für höhere Aufgaben empfohlen hat. Bis 1968 waren durch Aufschüttungen Ränge entstanden, die das Ganze in ein Stadion verwandelten, und Mitte der 1990er Jahre bekam die Anlage, gesponsort von einer Waldstadion Baufirma, ihr heutiges Gesicht - passend zum Höhenflug des SC Weismain. Zum einen findet man hier eine überdachte Tribüne vor, die über die komplette Breite einer Längsseite geht und mit 480 roten und blauen Sitzschalen ausgebaut ist. Dazu kommt die überdachte Stehplatztribüne hinter einem Tor, die für weitere 4000 gedeckte Plätze sorgt, sowie die hinter dem anderen Tor gelegene Vereinskneipe des SC Weismain. Wirklich beeindruckend geraten ist allerdings die Gegenseite, die mit ihren hohen Stufen geradezu episch daherkommt und deren Wucht man erst erfaßt, wenn man sich darauf begibt. Zunächst wurden neun Betonstufen angelegt, später kamen noch 18 weitere aus Bruchstein dazu, und sie bringen die Gesamtkapazität des Waldstadions auf knapp 18000 Plätze. Die Bamberger Fans sind froh, daß sie demnächst nicht mehr nach Weismain müssen - ein Ausbau des Volksparks bis zum Start der kommenden Saison ist angekündigt -, aber wer sich für Fußballstadien interessiert, dürfte sich eher drauf freuen, hier einmal ein Spiel verfolgen zu können.

Waldstadion

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Waldstadion
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