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Alemannia Aachen |
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10.12.2010, Neuer Tivoli, 2. Liga |
Am vorletzten Hinrundenspieltag der Zweitligasaison 2010/11 treffen Alemannia Aachen und
Fortuna Düsseldorf aufeinander, und somit zwei Teams, die sich nicht nur geographisch recht
nahe sind, sondern auch in der aktuellen Tabelle. Die Fortuna ist auf Platz 11 des Classements
zu finden, was aufgrund der Vorsaison als Enttäuschung gesehen werden könnte - immerhin haben
die Düsseldorfer als Vierter die Aufstiegsqualifikation nur knapp verpaßt. Nach dem völlig
mißratenen Saisonstart mit sechs Niederlagen in Folge herrscht allerdings inzwischen gleichzeitig etwas Erleichterung bei den Fortunen, wo man schon befürchten mußte, eine ganze Spielzeit im Abstiegskampf zu verbringen. Bei der Alemannia findet man sich dagegen im zweiten Jahr in Folge im Mittelfeld der Tabelle - mit gelegentlichen Ausreißern nach unten -, so daß man wohl von durchgängiger Tristesse sprechen kann.
Irgendwie scheinen die 'Öcher' in ihrem neuen Stadion noch nicht richtig angekommen zu sein - die erhoffte Initialzündung durch den Umzug ist jedenfalls offensichtlich ausgeblieben.
Beide Mannschaften gehen engagiert zur Sache, aber in Punkto Spielaufbau ist doch das eine oder
andere Defizit erkennbar, und auch die Umsetzung ist nicht immer besonders glücklich - so gibt
es auf beiden Seiten teils haarsträubende Abspielfehler im Mittelfeld. Immerhin erspielt sich
Alemannia nach und nach Vorteile und kann sich bis zur Halbzeit auch über einige kleinere Torchancen
freuen. Ein Treffer bleibt den Gastgebern allerdings versagt, und zu Beginn des zweiten Abschnitts
präsentiert sich Fortuna Düsseldorf deutlich aufmüpfiger und sucht endlich auch einmal selbst den Weg nach vorne. Jetzt kommen auch die Gäste zu kleineren Chancen, aber die größte Aufregung gibt es im zweiten Abschnitt in ihrem eigenen Strafraum, als Torhüter Michael Melka den Ball fallen läßt und danach kurz den
Aachener Benjamin Auer von hinten umklammert. Eine recht eindeutige Szene, aber es folgt kein
Elfmeterpfiff, und so bleibt den Hausherren eine große Chance zum 1:0 verwehrt, daß sich auch auf anderem Weg nicht mehr einstellen will. Somit steht ein 0:0 am Ende einer Partie, die man sicher eher bei den Fortunen als Erfolg bezeichnen will, denn immerhin ist man seit nunmehr drei Partien ohne Gegentor, auch wenn die Düsseldorfer die Gelegenheit verpaßt haben, am heutigen Tag mit einem Sieg an Alemannia Aachen vorbeizuziehen.
Ein paar Alemannia-Fans haben sich im unteren Bereich einer Hintertortribüne eingefunden, um von dort aus ihr Team mit diversen Schwenkfahnen
und Doppelhaltern zu unterstützen, eine
zweite Gruppe positioniert sich auf der gleichen Tribüne ganz oben unter dem Dach. Sonderlich
beeindrucken kann das größenteils nicht, und es ist vor allem verglichen mit der Atmosphäre am alten Tivoli, der dafür bekannt und
bei gegnerischen Clubs gefürchtet war, daß ihn die 'Öcher'-Fans immer wieder trotz seiner schlechteren Randbedingungen mit unüberdachten
Hintertortribünen in einen Hexenkessel verwandeln konnten, fast erbarmungswürdig. Etwas besser präsentieren sich die Gästefans, die in den
Außenblöcken zur Haupttribüne hin gegenüber untergebracht sind und von hier aus immer wieder per Sprechchor zu hören sind, es auch mal
mit dem Wechselgesang "Fortuna!" "Düsseldorf!" probieren und die restlichen Besucher des Spiels immer wieder wissen lassen, daß sie
immerhin im Gefolge des "Deutschen Meister(s) 33" angereist sind.
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