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Senegal vs. Zambia 1:2 |
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21.01.2012, Estadio de Bata, Africa Cup of Nations 2012 |
Die Nationalmannschaft des Senegal ist seit der Fußball-WM 2002 auch über die Grenzen Afrikas hinaus
bekannt, gelang ihr doch im Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan ein
nie für möglich gehaltener 1:0-Erfolg gegen Weltmeister Frankfreich und schließlich der Einzug ins
Viertelfinale, was die "Löwen von Teranga" zum besten WM-Debutanten seit 1950 machten. Zwei Jahre
zuvor hatte man auch beim Africa Cup of Nations geglänzt, als Senegal bis ins Endspiel vorstieß und
erst im Elfmeterschießen gegen Kamerun unterlag. Seither ist der Senegal allerdings stets hinter den
Erwartungen zurückgeblieben, konnte sich nicht mehr für eine WM-Endrunde qualfizieren, und auch beim
ACN lief es mit Ausnahmen eines vierten Platzes 2006 in Ägypten nicht mehr. 2010 konnte man sich nicht
einmal für das Turnier qualifizieren, aber beim jetzigen Africa-Cup ist der Senegal wieder dabei, und
man startet mit einigen Vorschußlorbeeren und wird als Mitfavorit für das Turnier gehandelt. Auch aufgrund
des FIFA-Ranking geht man heute als Favorit ins Spiel gegen Zambia, das fast 30 Plätze schlechter dasteht
als der Senegal (43. und 71.), aber immerhin 2010 bis ins Viertelfinale des Wettbewerbs vorgestoßen ist,
nachdem man vorher seit 1996 die Vorrunde nicht mehr überstanden hatte - besser lief es in den früheren
Phasen des Pokals, in denen Zambia zwar nie ganz oben auf dem Treppchen stand, aber immerhin zwei zweite
und drei dritte Plätze erreichen konnte.
Es dauert gerade einmal 20 Minuten, bis wieder einiges an Lack ab ist vom Mitfavoriten Senegal. Mit
völlig nachlässigem Spiel in der Abwehr ermöglicht man Emmanuel Mayuka (12. Minute) und Rainford Kalaba
(20.) Treffer, durch die Zambia unversehens mit 2:0 gegen den Favoriten führt. Im weiteren Verlauf des
Spiels werden die Senegalesen besser und dominieren eindeutig, wobei das auch zum Teil an Zambia liegt,
das sich zurückzieht und den Gegner kommen läßt. Wie dem auch sei gibt es zwar mit dem Anschlußtreffer
durch Dame Ndoye in der 73. Minute neue Hoffnung für den Senegal, dem das Tor weiteren Auftrieb gibt,
aber die Schlußoffensive bleibt ohne weiteren Torerfolg, und so geht Zambia am Ende als Überraschungssieger
vom Feld - auch, weil der Referee in der 84. Minute nicht auf Ndoyes Versuch in der Schauspielkunst reagiert
und den erhofften Strafstoß verweigert.
Ein großer Teil der Zuschuauer verläßt das Estadio de Bata nach dem Abpfiff des Spiels der eigenen Mannschaft,
aber mit vielleicht 15000 Menschen ist es auch ein signifikanter Anteil an Menschen, die die Dreiviertelstunde
ausharren, bis die zweite Partie angepfiffen wird. Bis auf eine kleine Gruppe von Anhängern aus dem Senegal
ist man emotional allerdings nicht sonderlich mit dem Geschehen verbunden und beschäftigt sich mehr mit sich
selbst, wobei man ein wenig mit seinen Lärminstrumenten und Klatschhänden hantiert oder dem Spiel gleich weitgehend
schweigend folgt. Viele heimische Zuschauer geben sich dann auch nur einen Eindruck von der zweiten Partie und
verlassen ebenfalls nach und nach das Stadion - wie beim Africa Cup üblich hält sich auch in Bata das Interesse
an den Spielen ohne Beteiligung der eigenen Mannschaft deutlich in Grenzen.
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