VFC Plauen vs. SV Wacker 07 Gotha 5:0
VFC Plauen

VFC Plauen
vs.
SV Wacker 07 Gotha 5:0

Wacker 07 Gotha

Fanclub "Biene Willy"
Lutzl´s private VFC-Seite
Die Oberligen
Oberliga Nordost
Letztes Spiel: SpVgg Bayreuthy vs. FC Augsburg 19.05.2002, Vogtlandstadion, Oberliga Nordost Süd
Nächstes Spiel:  Avenir Beggen vs. F91 Dudelange

Ticket
1700 Zuschauer

Im Fußball der DDR war der VFC Plauen - die Abkürzung steht übrigens für Vogtländischer Fußballclub - nie ein wirklich großes Licht. Das Team, das der Nachfolger des Vogtlandstadion - Totale gesehen zwischen den Bäumen im Hintertorbereich hindurch VFC 03 Plauen war, der immerhin 1933/34 ein Jahr in der Gauliga hatte verbringen dürfen, spielte unter den Namen BSG Rotation, BSG Wismut und BSG Motor WEMA in den unteren Ligen, erlebt jedoch im vereinigten Deutschland seit 1990 einen Höhenflug. Zwar kommt man immer noch nicht über die viertklassige Oberliga hinaus, hier aber kann man so manchem der Vorzeigeteams der DDR die lange Nase drehen und im kommenden Jahr sollen noch ein paar weitere dazukommen. Zur Zeit liegt der VFC an der zweiten Stelle seiner Staffel und das ist noch eigene Schuld, denn ein Remis des Teams bei Sachsen Leipzig hat dafür gesorgt, daß Dynamo Dresden den Spitzenplatz in der Liga übernehmen konnte. Da will der VFC wieder hin, so daß man nach Saisonabschluß die Gelegenheit bekommt, in zwei Qualifikationsspielen gegen die schon als Nordost-Nord-Vertreter feststehenden Amateure von Hertha BSC das Tor zur Regionalliga aufzustoßen. Dem SV Wacker 07 Gotha ist hierbei nur eine Statistenrolle zugedacht, der Aufsteiger hat seinem Namen alle Ehre gemacht und wacker Punkte zusammengeklaubt, die den Klassenerhalt gesichert haben, so daß die verbleibenden Partien der Saison nicht mehr so wichtig sind - fraglich nur, ob sich das zum Vorteil für die gelb-schwarzen Hausherren entwickeln wird oder ob jetzt gerade die Thüringer befreit aufspielen können.

Diese Frage wird schnell beantwortet, denn es spielt nur ein Team im Vogtlandstadion und das sind die Vogtlandstadion - die Doppeltribüne Hausherren. Zwar legen sie zunächst noch eklatante Schwächen im Abschluß an den Tag, aber bei einer solch drückenden Überlegenheit können Treffer eigentich nur eine Frage der Zeit sein und - tatsächlich - bis zur Halbzeit steht es 2:0 für die Hausherren. Dabei sind beide Treffer eigentlich eher Beispiele für die Abschlußschwäche des VFC, denn einmal prallt der Ball zunächst vom Pfosten ins Spielfeld zurück und einmal schießt man den gegnerischen Torhüter an, bevor man dann jeweils im Nachschuß das Leder doch noch im gegnerischen Tor unterbringt. In der zweiten Hälfte schafft man dann auch Treffer im ersten Anlauf, wobei es weiterhin bei weitem nicht bei jeder großen Gelegenheit für den VFC im Tor der Gäste einschlägt. Am Ende beklagt man aber in Plauen weniger die Abschlußschwäche des eigenen Teams als die Ergebnisse auf den anderen Plätzen, denn sowohl Dynamo Dresden als auch die Verfolger vom FC Carl Zeiss Jena - deren Partie heute verspätet begonnen hat - kommen zu Spielgewinnen, so daß die endgültige Entscheidung über den Qualifikanten am nächsten - und letzten - Spieltag fallen muß.

Die Fans der Hausherren präsentieren sich mit zahlreichen Transparenten auf der Gegenseite, Vogtlandstadion - die Gegenseite mit Heimfans während sich noch ein einsames Transparent in eine Kurve verirrt hat, auf dem mit der Aufschrift “Früher war's der BFC, heute ist's der FCD” der Schiedsrichterzunft vorgeworfen wird, zugunsten von Dynamo in den Aufstiegskampf einzugreifen. Ebenso wie die im abgeteilten Gästebereich neben der Tribüne untergebrachten Gothaer tut man sich beim VFC-Anhang nur selten mit dem Singen von Sprechchören hervor, sondern setzt stattdessen lieber auf Trommeln und zum Teil auch auf sonstige Lärminstrumente. Die Stimmung wird dann doch ein wenig gedrückt, als sich im zweiten Abschnitt herumspricht, daß in Dresden der Führungstreffer für Dynamo gefallen ist, bleibt aber angesichts des Schützenfests im eigenen Haus auf hohem Niveau und am Ende muß die Mannschaft auch noch in die Gegengerade kommen und sich feiern lassen.

Vogtlandstadion - Hintertorbereich mit Anzeigetafel Das Vogtlandstadion verfügt über eine Laufbahn und von daher über einen ovalen Grundriß. Auf einer Längsseite sind zwei kleine Tribünen mit orangefarbenen Bänken untergebracht, die mit einer grünen Stahlträgerkonstruktion überdacht sind. Der Rest der Anlage ist mit Stehplatzstufen ausgebaut, die aus aufgefüllten Kantsteinen bestehen und teilweise - in den Ecken - sichtbar jüngeren Datums sind als im Rest der Anlage. Weiterhin verfügt das Vogtlandstadion über eine Flutlichtanlage und eine kleine digitale Anzeigetafel in einer Kurve, die Platz für die Namen beider Teams und den Zwischenstand bietet. Die Kulisse wird von Bäumen geprägt und hinter der Gegenseite finden sich noch ein paar weitere Rasenplätze. Insgesamt ein nettes kleines Stadion, das schon jetzt Regionalligaansprüchen genügen sollte - der Gästebereich ist deutlich abgeteilt und verfügt über einen eigenen Eingang - gegen einige Gegner in der Staffel sicher auch nötig.


Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links