AS Monaco vs. FC Nantes 1:2
AS Monaco

AS Monaco vs. FC Nantes 1:2

FC Nantes

Französischer Fußballverband F.F.F.
Football Professionnel Français
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Letztes Spiel: TURU Düsseldorf vs. SV Hilden Nord 16.03.2002, Stade Louis II, Championnat de France
Nächstes Spiel:  FC Lugano vs. Young Boys Bern

Ticket
6000 Zuschauer

Der AS Monaco und der FC Nantes sind zwei Teams, die noch vor kurzem große Erfolge feiern durften, ist der FCN doch als Titelverteidiger in dieses Spieljahr gegangen und diesen Titel rang man den heutigen Gastgebern ab, Stade Louis II - Außenansicht die im Jahr 2000 mal wieder dafür gesorgt hatten, daß ein ausländisches Team den “französischen” Titel errang. Tatsächlich ist Monaco bekanntlich ein unabhängiger Staat, aber da man auf den Luxus eines eigenen Fußballverbandes verzichtet (was damit wohl der einzige Luxus ist, über den man solches im Fürstentum sagen darf), kickt man um den Titel der franzöischen Republik mit, von der das monegassische Territorium ohnehin in allen Richtungen umgeben ist. In diesem Jahr wird aber die Krone auf dem Vereinszeichen die einzige für die Mannschaft bleiben, tatsächlich müssen die Rot-Weißen bei fünf Punkten Vorsprung auf den vorletzten Platz noch ein wenig argwönisch zum Tabellenende blicken und können sich sicher keine Niederlagenserie erlauben. Für den AS Nantes ist es in diesem Jahr schon fast ein Erfolg, daß man inzwischen die Abstiegsränge verlassen hat, auf denen sich die Grün-Gelben trotz (oder vielleicht auch wegen) gar nicht mal so schlechter Auftritte in der Champions League lange befanden. Bei fünf Punkten Rückstand auf Monaco ist auch das bretonische Hauptstadtteam alles andere als gesichert, und bei beiden ist man wohl kaum unglücklich darüber, daß es in dieser Spielzeit wegen der Vergrößerung der ersten französischen Liga auf 20 Teams nur zwei Absteiger geben wird.

Im heutigen Spiel jedenfalls können beide Mannschaften nicht überzeugen. Als bessere von zwei Stade Louis II - Hintertorbereich harmlosen Mannschaften präsentiert sich der Meister, doch es sind die Hausherren, die nach 17 Minuten in Führung gehen. Lange hat dieser Vorsprung dann allerdings nicht Bestand, denn bereits sieben Minuten später gleichen die Canaries aus und gehen schließlich kurz nach der Halbzeitpause mit einem scharfen Schuß aus kurzer Distanz in Führung. Somit entspricht der Zwischenstand den Spielanteilen und der AS Monaco hat nicht mehr die Kraft, sich noch einmal gegen die Heimniederlage zu stemmen. Vielmehr plätschert die Partie bis zum Abpfiff mehr schlecht als recht dahin.

Fußball ist nicht unbedingt die Modesportart in Monaco und so finden auch heute nur etwas 6000 Stade Louis II - Seitentribüne Zuschauer den Weg ins Stadion. Darunter ist eine durchaus beachtliche Anzahl von Supportern aus dem immerhin fast 1200 Kilometer entfernten Nantes - vielleicht 100 bis 150 befinden sich im Fanblock der Canaries und vielleicht noch einmal so viele zeigen bei den Toren der Gäste, daß auch sie zu deren Anhang zählen. Probleme gibt es keinerlei zwischen den Fans von Heim- und Gastmannschaft, so daß heute in der Abgrenzung zwischen Gästeblock und Rest des Stadions das Tor geöffnet ist. Die bessere Stimmung produzieren auch die Gäste, während das Heimpublikum seinen eher reservierten Ruf bestätigt. Einzig und alleine eine Gruppe von schwarzen Monaco-Fans, die seitlich neben dem Gästeblock den restlichen ASM-Anhängern gegenübersteht, ist ständig aktiv und bringt mit ihren Sambarhythmen einen Hauch von Brasilien ins Stade Louis II. Etwas konservativer ist da der Support der Canaries, die ihre Mannschaft recht durchgängig mit Sprechchören unterstützen. Gegen Ende des Spiels zündet man dann im Monaco-Fanblock noch ein paar Pyros und packt die Transparente aus, die man auch schon vor dem Spiel präsentiert hat und die nach dem Augenschein zu urteilen die Unzufriedenheit der Fans mit den bisherigen Leistungen ihres Teams in dieser Spielzeit zum Ausdruck bringen.

Das Stade Louis II ist wohl in seiner Bauart einzigartig auf der Welt. Von außen bietet es aus Stade Louis II - Heimfans drei Richtungen die Fassade eines Bürogebäudes und fällt gar nicht weiter als Sportstadion auf, während die vierte Seite mit neun hohen Bögen wie eine Art Kunstwerk aussieht. Innen findet man ein Leichathletikstadion samt Laufbahn vor - für eine zweite Sportanlage wäre in dem notorisch an Platzmangel leidenden Fürstentum sowieso kein Raum vorhanden gewesen -, in dem man auf gelben Sitzen (zum Teil etwas grünstichig) Platz nimmt. Die Hintertorseite mit den Arkaden, auf der sich auch der Gästeblock befindet, ist nicht überdacht, während man im Rest des Stadions von einer sehr massiv wirkenden Überdachung wettergeschützt ist. In dieser Überdachung finden auch die Strahler des Flutlichts Platz. Das Stade Louis II entspricht durchaus dem Schlagwort vom Schmuckkästchen - schade nur, daß eigentlich fast nie mehr Zuschauer als heute den Weg in die Anlage finden. Nebenher ist es übrigens ein gutes Beispiel für die effektive Nutzung des knappen Raums im Lande, bietet es doch noch noch Platz für ein Parkhaus, ein Restaurant und eine Tankstelle und das auch an einer Stelle, wo sich eigentlich Wasser befinden würde. Der Boden, auf dem es steht, nimmt die Fläche einer ehemaligen Meeresbucht ein, was es erforderlich gemacht hat, das Stadion bis zu einer Tiefe von 40 Metern mit Stützpfeilern gegen Versinken abzusichern.

Stade Louis II - Away-Fans

Stade Louis II - Gegenseite

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