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Crewe Alexandra |
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29.12.2002, Alexandra Stadium, 2nd Division |
Crewe Alexandra gehört nicht unbedingt zum Bekanntesten, was der englische Fußball zu bieten hat,
obwohl man bereits seit 1877 unter diesem Namen Fußball spielt. Immerhin kann man dem Namen Alexandra die Originalität nicht absprechen und natürlich ist er im englischen Fußball einmalig, wobei strittig ist, ob sich das Team aus Crewe nach einem Pub benannt hat, in dem man sich damals getroffen hat, oder nach der damals recht populären Prinzessin Alexandra (wobei im Endeffekt beides stimmen kann, weil seinerzeit viele Pubs nach der Prinzessin benannt waren). Wie dem auch sei trifft man sich heute mit dem Oldham Athletic FC, der sowohl geographisch als auch bezogen auf die Tabelle zu den unmittelbaren Nachbarn von Crewe gehört. Der Abstand zwischen beiden Spielorten ist gerade mal 70 Kilometer und nach der Plazierung ist es noch enger, wobei die Rivalen von gerade mal einem Punkt und Platz getrennt werden und als Tabellenvierter (Crewe) und -fünfter auf den Aufstieg in die First Divison zum Saisonende hoffen dürfen. Als wäre die Ausgangslage damit nicht brisant genug, gehen auch noch beide Teams mit guten Serien ins Spiel, denn Oldham ist bereits seit elf Auswärtsspielen ohne Niederlage und Crewe konnte zuletzt fünf von sechs Spielen gewinnen.
Heute jedenfalls sind die Auswärtsspezialisten von Oldham Athletic das klar bessere Team. Ein
Fehler von Alexandras Torhüter Ince begünstigt das 1:0 für die Gäste nach einer guten halben Stunde. Danach dreht Crewe erst mal auf, scheitert jedoch zweimal am wesentlich besser aufgelegten Torhüter von Oldham und einmal am Pfosten, so daß es mit 0:1 in die Pause geht. In der zweiten Hälfte können die Hausherren dann doch noch per Kopf den Ausgleich markieren, obowhl jetzt wieder Oldham dominiert. Zum Sieg benötigt Athletic dann aber einen äußerst umstrittenen Foulelfmeter, nachdem Andrews unter seiner Last im Strafraum zusammengebrochen ist, wie man es in der Wochenzeitung British Football formuliert. Am Ende entspricht der Spielausgang sicherlich der Leistung der beiden Teams, doch es ist fraglich, ob die Gäste den Sieg ohne die Hilfe des Unparteiischen noch hätten erringen können. Die Gastgeber verlieren neben den drei Punkten auch noch den Spieler Foster, der ausgerechnet für das mit dem Elfer geahndete angebliche Foulspiel eine gelbe Karte zu sehen bekommt und nach zwei weiteren Rangeleien mit Andrews diese Karte noch mal zusammen mit ihrem roten Gegnstück zu sehen bekommt.
Die komplette Gegenseite wird von den immerhin 1700 Gästefans eingenommen, der Rest des Stadions
gehört den Anhängern von Crewe Alexandra. Beide Seiten sind heute zum Supporten aufgelegt und beantworten Sprechchöre des jeweiligen Gegners zumeist sofort. So steht man auch - insbesondere in den Randbereichen des jeweiligen Lagers - immer mal wieder auf, um den Kontrahenten noch ein paar persönliche Freundlichkeiten zuzurufen. Bei den Führungstreffern für Oldham steht die komplette Gegentribüne Kopf und auch das Toben der Crewe-Fans nach dem Ausgleichstreffer steht dem in nichts nach. Obligatorisch dabei natürlich das You're not singing anymore!, das nach Ausgleich und erneuter Gästeführung hin- und hergereicht wird. So kann die heutige Partie mal wieder als Beleg dafür herhalten, daß man sich teilweise bei unterklassigen Spielen eines wesentlich besseren Supports erfreuen kann als in höheren Gefilden.
Der auffälligste Teil des Alexandra Stadiums, das seit 1906 von dem Team genutzt wird, aber bis
vor kurzem noch schlicht als Gresty Road Ground bezeichnet wurde, ist die auch Railtrack Stand genannte Haupttribüne, die alle anderen Tribünen um mehr als das Doppelte überragt und gar nicht so recht zum Rest der Anlage passen will. Dieser zum Start der Saison 1999/2000 in Betrieb genommene Main Stand bietet 6500 Menschen Platz, was gut zwei Drittel der Gesamtkapazität des Stadions ausmacht. Die drei anderen Tribünen, Rolls Royce & Bentley Motors Family Stand und Gresty Road Stand hinter den Toren sowie der BMW Stand auf der Gegenseite machen dagegen einen so winzigen Eindruck, daß man den Eindruck bekommt, die ganze Anlage könne aus dem Gleichgewicht geraten und nach hinten kippen. Originell ist übrigens das Design der Flutlichtanlage, die T-förmig an schlanken Masten untergebracht ist und so ein wenig an überdimensionierte Straßenlampen erinnert. Im unteren Bereich der Rückseite des Main Stands findet auch noch das Clubbüro und der wie in England üblich gut sortierte Club-Shop des Teams Platz.
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