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26.02.2005, Westfalenstadion, Bundesliga |
Seitdem sich Aufsteiger FSV Mainz 05 und Ex-Meister Borussia Dortmund Ende September zum Hinspiel
der heutigen Begnung getroffen haben, waren die damaligen Hausherren das Überraschungsteam der Liga gewesen und hatten sich mit acht Zählern aus fünf Spielen auf einem UEFA-Cup-Platz breitgemacht, zwei Punkte vor dem hoffnungsvoll in die Spielzeit gestarteten BVB, bei dem einzelne Spieler sogar offen von der Meisterschaft gesprochen hatten. Inzwischen hat sich die sportliche Lage bei Borussia Dortmund halbwegs stabilisiert, nachdem man zwischendurch sogar als Abstiegskandidat gehandelt worden war, auch wenn kaum jemand auf mehr hofft, als vielleicht am Ende noch so eben im UI-Cup zu landen. Überholt hat man den damals so aufmüpfigen Aufsteiger freilich schon, der inzwischen nach einer Serie von zehn Spielen ohne Sieg bei nur einem Unentschieden vom siebten auf den 15. Tabellenplatz abgerutscht ist und sich so Sorgen machen muß, zum Ende der Saison doch noch auf einem Abstiegsplatz zu landen, wo man von vielen zu Saisonbeginn schon gesehen wurde. Der BVB geht mit der Hypothek einer 0:5-Niederlage bei Bayern München in die Partie und die Ungewißheit, die nach wie vor bezüglich des wirtschaftlichen Überlebens der Hausherren besteht, könnte dazu angetan sein, die Verunsicherung der Mannschaft weiter zu vergrößern.
Zumindest die Befürchtung, daß die Hausherren von der hohen Niederlage der Vorwoche und der
Schlagzeilen außerhalb des Platzes aus dem Tritt gebracht worden sein könnten, erweist sich schnell als unbegründet, aber vielleicht sind die Gäste am heutigen Tag auch einfach nur zu schwach. Auf jeden Fall übernehmen die Gelb-Schwarzen schnell das Kommando und setzen die Mainzer immer wieder unter Druck. Nur mit der Chancenauswertung will es bei der Borussia nicht so recht klappen, und man muß sich bei Halbzeit fragen, wie es passieren konnte, daß man statt mit der den Spielanteilen entsprechenden Drei- oder Vier-Tore-Führung nur mit einem knappen 1:0 in die Pause geht. Im zweiten Abschnitt geht es nahtlos weiter, wobei vor allem der (nicht zuletzt auch von uns) oft bitter kritisierte Lars Ricken zum Matchwinner wird, der zwei Treffer vorbereitet und den dritten mit einem schönen Distanzschuß selbst erzielt. Zwischen dem 2:0 und dem 3:0 haben die Gäste freilich ihre stärkste Phase und da benötigt der BVB in einer Szene eine gehörige Portion Glück, um nicht den Anschlußtreffer zu kassieren. Wäre der gefallen, wäre die Partie vielleicht noch mal an einem Wendepunkt angelangt und beim BVB hätte man am Ende den zuvor vergebenen Großchancen nachtrauern können, doch so haben sie nicht mehr Bedeutung als die unwesentlicher Fußnoten, auch wenn man die Gelegenheit verpaßt hat, mit fünf oder mehr Treffern Unterschied etwas fürs Torverhältnis zu tun.
Beim Intro zeigen die Fans beider Seiten, was sie sich bezüglich des BVB-Spiels der Vorwoche erhoffen.
"FCB vergessen & Mainz auffressen" heißt es da auf der einen Seite, "Euer rot-weißer Albtraum geht weiter: erst der FC Bayern und jetzt wir, der FSV Mainz 0:5" auf der anderen. Für die 09. Spielminute haben sich die BVB-Fans etwas Besonderes ausgedacht und das ganze Stadion aufgefordert, sich von den Sitzen zu erheben und die BVB-Hymne "Wir halten fest und treu zusammen" zu singen. Eigentlich verläuft diese Aktion, die faktisch erst zu Beginn der 10. Minute eingeläutet wird, ziemlich im Sande, denn kaum jemand schafft seinen Einsatz, der Text auf der Anzeigetafel stimmt nicht mit dem gesungenen überein, weil man hier mit dem Refrain beginnt und dort mit der Strophe und so herrscht eine gewisse Ratlosigkeit auf den Rängen, aber letztendlich haben die Fans allein dadurch, daß sich wirklich fast alle von ihren Plätzen erhoben haben und zumindest mitmachen wollten, das gewünschte Signal allzudeutlich gegeben, so daß die Aktion durchaus als Erfolg bezeichnet werden kann. Auch generell ist die Stimmung heute - freilich auf beiden Seiten - recht gut, wobei die Mainzer zu Spielbeginn ihre Mannschaftsaufstellung selbst rufen durften, nachdem man das im Hinspiel auch den BVB-Anhängern am Bruchweg ermöglicht hatte.
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