Slowenien - Norwegen 0:0 |
Die Anreise zum Gelredome per PKW ist durch die weiträumigen Absperrungen besonders umständlich, muß man doch zunächst einen Parkplatz vor den Toren von Arnheim anfahren und wird dann per Bus zum Stadion gekarrt, was alleine nochmal 20 Minuten braucht. Endlich - mit zehnminütiger Verspätung - dort angekommen, ist festzustellen, daß auf den Rängen wesentlich mehr los ist als auf dem Rasen. Dieser Eindruck bleibt auch für den Rest des Spieles erhalten. Slowenische und norwegische Fans vertreiben sich die Zeit mit Feiern, während sich auf dem Rasen nur selten auch nur die Nähe des Balles zum Tor feststellen läßt. Beide Mannschaften scheinen von Anfang an mit dem Remis zufrieden zu sein, obwohl es für Slowenien das sichere Aus und für Norwegen Vertrauen in das Schicksal in Form des Ausgangs der Partie Spanien vs. Jugoslawien bedeutet. Da es zunächst tatsächlich zu klappen scheint - Jugoslawien führt in der 90. Spielminute mit 3:2, was das Ticket zum Viertelfinale für Norwegen bedeuten würde - feiern Mannschaft und Fans den Abpfiff des torlosen Remis wie einen Sieg, doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße. Spanien verbannt mit den Toren zum 4:3 in 91. und 95. Minute noch Jugoslawien auf den zweiten Gruppenplatz und verurteilt somit Norwegen zur Heimfahrt - gerechte Strafe für das motivationslose Gekicke, das zu dem Schluß kommen läßt, am heutigen Tag die falsche Partie besucht zu haben.
Der Gelredome präsentiert sich angesichts des warmen Wetters heute in offenem Zustand, was den Hallencharakter des Stadions ein wenig abmildert, aber eine Schönheit wird es auch so nicht. Dieser quadratische Kasten bleibt auch so faktisch Riesenhalle - wenn auch als Cabrio betrieben. Sollte das die Zukunft des Fußballs sein, ist die Vergangenheit vorzuziehen! Auch die Kinositze tragen nicht gerade dazu bei, die Atmosphäre eines Fußballspiels zu erzeugen. |
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